Sekunden können alles verändern...

Teil 3 - Doch keine unbefugte Person?

Während sich die Jungs um den Trainingsplatz warm liefen, ging ich zur Trainerbank, um mich Thomas Tuchel vorzustellen. "Hallo, ich wollte mich mal vorstellen. Ich bin Eliza, die Schwerster von Mats.",sagte ich schüchtern. "Hallo, ich bin Thomas. Schön dich kennenzulernen. Jetzt wo ich weiß, dass du seine Schwester bist, sieht man das auch.", sagte er und reichte mir seine Hand. Thomas hatte recht. Mats und ich sahen uns wirklich ziemlich ähnlich. Ich hatte fast die gleiche Haarfarbe, wie er, nur ein Braunton heller und Mats war ungefähr 10 Zentimeter größer als ich. Das einzige was mal so gar nicht übereinstimmte, waren unsere Augen. Mats hatte haselnussbraune Augen und ich wiederum eisblaue Augen. Ebenfalls stimmten einige unserer Gesichtspartien nicht überein, aber alles in allem sah man schon, das wir Geschwister waren. Thomas hatte sich währenddessen auf den Rasen begeben und gab den Jungs ein paar Anweisungen. Ich setzte mich hin und beobachtete das Geschehen von der Seite aus. Während des Trainings schaute dieser Julian ab und zu mal zu mir.

Mats' Sicht:

Nach dem Training war ich mit Roman Letzter in der Kabine. "Ich hoffe, dass das alles gut geht und das nicht so früh auffliegt. Ich möchte meinen Eltern gerne selber die Chance geben, dass alles auf zu klären.", meinte ich zu Roman. "Das wird schon. Ich glaube nicht, dass sie Verdacht schöpft. Ich meine warum sollte sie auch? Sie hat gar keinen Grund dazu. Auch wenn Marco sich heute fast verquatscht hätte, glaube ich nicht, dass sie daraus irgendwas schließen konnte. Mo und Erik haben auch nicht so ausgesehen, als hätten sie das verstanden, was Marco da von sich gegeben hat." "Ja , du wirst schon recht haben. Ich mach mir da einfach zu viele Gedanken drüber. Ich weiß auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich sowas nach 18 Jahren meines Lebens erfahren würde." "Ja, ich weiß es auch nicht. Aber da solltest du jetzt noch nicht dran denken. Sie wird ja erst in 3 Monaten 18. ", gab Roman zurück. "Meinst du ich sollte noch mal mit Marco sprechen? Also damit er weiß, dass er die Klappe halten soll.", fragte ich. "Ich weiß nicht. Ich an deiner Stelle würde es lieber lassen. Ich glaub Marco hat das heute schon irgendwie verstanden, dass sie nichts weiß. ", meinte er. "Du wirst wie immer recht haben.", lachte ich. "Ich glaub auch." "Ich sollte jetzt mal los. Eliza wartet bestimmt schon auf mich."

Eliza's Sicht:

Ich wartete nach dem Training am Auto auf Mats. Ich träumte ein bisschen vor mich hin, weil Mats anscheint ewig braucht. "Kann ich kurz mit dir sprechen?", riss Julian mich aus meinen Gedanken. "Unbefugte Personen haben hier nichts verloren. Ach nein, du bist ja gar keine unbefugte Person!", gab ich patzig zurück. "Ich wollte mich eigentlich bei dir entschuldigen.", meinte er. "Vielleicht solltest du mal nachdenken, bevor du irgendwas sagt, wovon du keine Ahnung hast.", gab ich zurück. Er erwiderte nichts, ließ mich stehen und fuhr mit seinem Auto vom Parkplatz. "Na, wartest du schon lange?", fragte Mats, der sich mal wieder von hinten angeschlichen hatte. "Nö, passt schon!", meinte ich und stieg mit Mats ins Auto ein.