Und dann war er aufeinmal da.
Der Tag der Tage.
Mein Geburtstag.
Bis auf den schiefen Gesang meiner Mutter und meinem Bruder als Wecker und den halb rohen Muffin, der heute auf meinem Frühstücksteller stand, war es eigentlich ein normaler Tag.
Dachte ich.
Denn als ich meinen Spint öffnete, sprangen mir bunte Ballons ins Gesicht, Luftschlangen hingen die kleine Tür herunter und ein Happy Birthday Schild klebte an der hinteren Wand. Sofort versuchte ich die Luftballons wieder in den Schrank zu quetschen, aber da sie mit Helium gefüllt waren, flogen sie mir immer wieder entgegen.
Mein Ziel war es, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf mich zu ziehen. Durch das hektische rumgefummel schaffte ich das aber nicht wirklich.
Schnell schlug ich die Spinttür zu und April grinste mich breit an.
Von wem sollte diese Idee auch sonst sein?
"Happy Birthday!"
Sofort schlang sie ihre Arme um mich und erdrückte mich beinahe in der Umarmung.
"Du bist bescheuert!"
Gab ich lachend zurück, während ich mich aus ihrem Griff befreite.
"Hey! Man wird nicht immer 17! Willkommen im Club."
Ich schüttelte den Kopf und ging einfach in Richtung Bioraum. April sprintete mir hinterher.
"Und? Gibt's ne Party?"
"Jap." Wir betraten den Hörsaal und setzten uns auf unsere Plätze.
"Mit dir, mir, Lewis, meiner Mom und Jacob."
April rollte die Augen.
"Ich dachte eine richtige Party."
"Nein, nur eine schöne Runde mit den schönsten Leuten der Welt."
Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und grinste sie an.Nach der Schule machten wir uns dann beide auf den Weg zu mir. Lewis hatte ich heute den ganzen Tag nicht gesehen, entweder hatten wir verschiedene Kurse oder er war in der Pause unauffindbar.
Deswegen freute ich mich jetzt um so mehr ihn zu sehen.
Sobald wir zuhause waren, begrüßte uns meine Mutter mit Tellern und Besteck in der Hand.
"Ist Lewis schon da?"
"Nein, noch nicht."
Sagte Mom, als wir ihr halfen, den Tisch zu decken.
Und in dem Momemt klingelte es an der Tür.
Mein Bauch ding an zu kribbeln und ich war ganz aufgeregt, während ich zur Tür rannte.
Vor mir stand mein Freund mit einem Blumenstrauß voller Rosen in der Hand. Seine perfekten Zähne blitzten auf, als er mich sah.
Ich beachtete die Blumen garnicht, sondern sprang sofort in seine Arme.
"Alles Gute, Prinzesschen."
Murmelte er in meine Haare. Ich entfernte mich ein Stück von ihm, seine Hand immer noch auf meinem Rücken, und nahm ihm den Strauß aus der Hand.
"Danke." Lächelte ich, während ich die roten Blüten betrachtete.
"Also, ich hab gehört, hier gibts ne wilde Party?" Beim sprechen grinste er und beugte sich runter, sodass er mir einen Kuss auf den Hals gab.
"Absolut." Ich musste kichern, als er kleine schnelle Küsse auf meinem Hals verteilte. Dann spürte ich seinen Mund neben meinem Ohr.
"Ich hab noch eine Überraschung für dich." Sagte er mit gesenkter Stimme und ich lachte schon wieder.
"Wo denn? Wann denn?"
"Später." Er ließ mich los und ging an mir vorbei.
"Jetzt gibts erstmal Kuchen."
Ich schüttelte glücklich den Kopf und folgte ihm in die Wohnung.
"Hallo Lewis!" Meine Mutter nahm ihn in den Arm.
"Du kommst grade richtig."
Ruft April ihm von der Küche aus zu.
Meine Mom nahm mir die Blumen ab, stellte sie in eine Vasen und anschließend auf den gedeckten Tisch.
Lewis griff unter Jacobs Arme, hob ihn hoch und setzte ihn lächelnd auf den Stuhl, bevor er sich neben mich setzte.
April saß gegenüber von mir und grinste breit, als meine Mom aufeinmal aus der Küche kam. In der Hand hielt sie einengroßen mit Schokoglasur überzogenen Kuchen. Die Zahl 17 war aus Wachs und brannten wie Kerzen auf der Torte.
"Happy Birthday to..."
Sofort stimmten alle mit meiner Mutter ein. Ich hörte Jacobs hohe Stimme fröhlich quiecken. Trotzdem war es Lewis Stimme, die man am meisten raushörte. Im Gegensatz zu den anderen traf er jeden Ton - was auch irgendwie verständlich war.
Als die Torte auf den Tisch gestellt wurde, neigte sich das Lied dem Ende und als alle schon aufgehört hatten zu singen, ließ Lewis den letzten Ton sehr lang und Oskar reif ausklingen. April und Mom jubelten, während Lewis griensend zu mir schaute. Ich war ein wenig rot geworden und lächelte wie ein Hingkuchenpferd.
"Los, puste sie aus."
Sagte April aufgeregt und zeigte auf die Kerzen. Ich holte Luft und pustete die kleinen Flammen aus.
Wieder wurde geklatscht.
Dann bekam jeder ein Stück von dem Kuchen, es wurde gerdet und gelacht, solange wir aßen.
Als wir fertig waren, herrschte mehr oder weniger Stille. Ich hatte meinen Kopf auf meine Linke Hand gestütz, während ich Lewis lächelnd ansah und er mich. Unsere Hände waren unter dem Tisch ineinander verschränkt und er strich sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Wahrscheinlich sah es total kitschig aus, wie wir uns so verliebt anlächelten, aber es war mir egal.
Meine Mom räusperte sich.
"Ich denke, es wird Zeit, dür die Geschenke."
"Au ja." Eigentlich hätte ich das sagen sollen, doch es war Lewis. Er grinste mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Dann beginne ich mal."
Mom übergab mir eine flache Schachtel, die ich langsam öffnete.
Dort drin lag eine silberne Kette mit einem Anhänger, der ein türkiser kleiner Kristall war.
"Oh Mom, danke!"
Lewis half mir die Kette um zu machen, danach stand ich auf und umarmte meine Mutter.
"Freut mich, dass sie dir gefällt."
"Sie ist wunderschön, danke."
Ich lächelte zufrieden, bevor sich April zu Wort meldete.
"Okay, jetzt ich!"
Sie schob mir eine Schachtel zu, die im Gegensatz zu Moms, kleiner und etwas höher war. Ich öffnete auch diese.
Auf dem weißem Stoff lag ein Schlüssel. Ich nahm ihn in die Hand und schaute sie fragend an.
"Der gehört dem Ferienhaus, das meine Eltern mir mal gekauft haben. Ich schenke ihn dir für das Wochende, du hast ein paar Tage Entspannung verdient. Oh und du kannst eine Person mitnehmen."
Sie schaute in Lewis Richtung und hob die Augenbrauen.
"April, du bist die Beste! Danke!" Ich lief auf sie zu, umarmte sie und aufeinmal war ich total aufgeregt. Ein Wochende nur Lewis und ich? In einem Ferienhaus? Mein Bauch begann zu kribbeln.
"Das ist eine wirklich tolle Idee, April." Sagte meine Mutter.
"Und wann geht's los?" Fragte ich aufgeregt.
"Genau jetzt. Deine Sachen sind schon gepackt."
Ich schaute fassungslos in die Runde, auch Lewis grinste.
"April, du bist die beste!"
Meine Freundin zuckte lächelnd mit den Schultern.
"Aber vorher, bekommst du noch ein Geschenk von mir."
Lewis meldete sich zu Wort. Ich sah ihn abwartend an, doch er machte keine anstalten, mir irgendwas zu geben. Ich schaute ihn stirnrunzelnd an.
"Du musst schon rausgehen, um es zu bekommen."
Ich war so hibbelig, dass ich grinsend nickte, meine Schuhe anzog und sofort raus ging. Mir folgten Lewis und die anderen, als ich zu Straße lief.
Abrupt hielt ich an und traute meinen Augen nicht.
Vor unserer Einfahrt stand ein Sportwagen, es glänzte tief rot, so als wäre es neu. Das war es auch.
Ich konnte nicht glauben, dass das Lewis mir wirklich ein Auto geschenkt hatte. Ich wollte schreien, aber bekam kein Ton raus, weshalb ich meine Hände vor meinen offenstehenden Mund hielt und ein paar Schritte weiter ging.
Ich drehte mich zu Lewis um, der hinter mir stand.
"I-Ist das für... für mich?"
"Also ich sehe hier niemand anderen, der Geburtstag hat, du etwa?"
Ich schüttelte immer noch mit offenem Mund den Kopf, berührte das Auto, schaute wieder zu Lewis und wieder zum Auto.
Schließlich drehte ich mich nocheinmal um und machte einen kräftigen Schritt auf meinen Freund zu, während ich ihn in eine feste Umarmung zog.
"Danke!"
Flüsterte ich sprachlos. Er ließ mich los.
"Und.. willst du dich nicht rein setzten?"
Ich nickte heftig und quieckte wie ein kleines Kind. Ich hörte sein Lachen hinter mir, bevor ich aif der Fahrerseite einstieg. Meine Hände strichen über das Lenkrad, Ledergeruch stieg mir in die Nase.
Lewis öffnete die Beifahrertür und setzte sich neben mich.
"Das ist so cool!"
Ich schaute ihn glücklich an.
April klopfte an meine Scheibe, Mom stand mit Jacob auf dem Arm daneben. Ich startete den Motor mit dem Schlüssel, der bereits im Zündloch steckte und ließ das Fenster herunter.
"Eure Taschen sind im Kofferaum verstaut. Viel spaß und macht keinen allzu großen Unsinn."
Sagte meine Freundin und grinste. Ich nickte, machte das Fenster wieder zu und schaute zu Lewis.
"Na los." Lachte er. Ich fuhr los, während wir Mom und den anderen zu wunken, bis wir sie nichtmehr sehen konnten.
"Und? Wie ist es?"
Ich lächelte breit.
"Tausendmal besser als im Bus." Wir lachten, dann legte Lewis seine Hand auf meinen Oberschenkel.
"Danke." Sagte ich abermals und schaute ihn kurz an, bevor ich mich wieder auf die Straße konzentrierte.
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How To Love A Super(-star)asshole
RomanceAn der Minton High ist das Chaos ausgebrochen. Das Kreischen der Mädchen und das Lästern der Jungen ist überall in den Gängen zu hören und bestimmen den Alltag. Und was steckt hinter dem ganzen Spektakel? Der "ach so süße" und "gutaussehende" Sänger...