Ich konnte nicht fassen, dass sie das gerade gesagt hatte. Aufgebracht begann ich mit meinen Armen rumzu fuchteln.
"Weil seine Mutter uns gesehen hätte? Ausserdem kann ich Lewis nicht küssen!"
April grinste amüsiert.
"Warum denn nicht? Ist doch ganz leicht, schau ich zeigs dir."
Sie lehnte sich nach vorne und machte einen Kussmund, während ich ihr versuchte auszuweichen.
"April!" Ich legte meine Hand an ihre Stirn und schubste sie zurück, woraufhin sie wieder kicherte.
"Das ist nicht witzig! Das war unglaublich peinlich! Und du weisst, warum ich ihn nicht küssen kann."
"Ich wollte dich doch nur ein bisschen ärgern." Sie zwinkerte mir zu.
Als sie erneut anfangen wollte zu reden, wurde sie von Rose Stimme gestoppt.
"April..." Sie rief den Namen ihrer Tochter, die sofort Feuer und Flamme war.
"Schnell nimm dir eins von den Kleidern und steck es in eine von den Teilen." Befahl sie mir und ich sprang sofort von der Couch auf, um ihren Anweisungen zu folgen.
April rollte einen der großen, rechteckigen, schwarzen Koffer herüber und öffnete ihn. In ihm war eine Kleiderstange eingebaut.
"...hast du mein Notizbuch gesehen? Da ist Daniels Nummer drinn und ich muss ihn anrufen für das Catering."
Rose betrat den Raum, gerade als April ein Kleid von einer der vielen Kleiderstangen in diesem Raum genommen hatte und es, wie ich, versuchte in eines der Plastikfolien zu stecken, die innen einen Kleiderbügel angenäht hatten. Wahrscheinlich, damit die Klamotten nicht dreckig werden konnten beim Transport.
"Ähm ja, ich glaube es liegt da hinten auf dem Regal."
Rose nahm sich das gesuchte Buch und machte sich wieder auf den Weg zum Tresen.
"Danke Schatz."
Ich hatte es geschafft, ein Kleid zu verpacken und hing es jetzt in den Koffer.
"Also, nochmal zurück zu Lewis."
Ich rollte meine Augen und nahm mir das nächste Kleidungsstück.
"Ich dachte, wir haben alles besprochen. Wir haben uns nicht geküsst und es ist auch gut so."
"Grace."
Ich sah meine beste Freundin an.
"Was?"
Ihr Blick schien jetzt nichtmehr fröhlich, sondern irgendwie... traurig.
"Sei bitte ehrlich. Hast du dir in dem Moment gewünscht, dass ihr euch küsst?"
Für ein paar Sekunden sagte ich garnichts.
Sollte ich meine Gefühle einfach weiterhin verstecken?
Aber es war April, meine beste Freundin. Ich wollte sie nicht anlügen.
Ich steiß einen lauten Seufzer aus.
"Vielleicht... ja irgendwie schon."
Mein Blick war auf den Boden gerichtet.
"Grace, warum lässt du es dann nicht einfach zu? Ich meine, du weisst selbst, dass Lewis dich immer noch mag, eigentlich mehr als das. Wieso willst du länger so unglücklich sein, wenn er doch genau vor deiner Nase auf dich wartet?"
Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe.
"Ich kann einfach nicht. Siehst du, ich hab mit ihm Schluss gemacht, ich war die jenige, die alles ruiniert hat und jetzt soll ich zu ihm angekrochen kommen? Das ist doch total paradox und ehrlich gesagt, weiss ich nichteinmal, warum Lewis immer noch mit mir Zeit verbringen will. Ich hab ihm so weh getan... ausserdem ist da noch die Presse. Du hast es doch selbst gesehen, sobald wir auch nur im selbem Raum stehen, geht der ganze Stress wieder von vorne los."
"Willst du wirklich die ganze Welt über dein Leben entscheiden lassen? Ich weiß, es ist nicht leicht, aber lass dich doch nicht so sehr von denen beeinflussen. Wenn du mit Lewis glücklich bist, dann solltest du um dein Glück kämpfen, egal wie hart es manchmal ist. Denkst du Lewis genießt es, dass jeder Schrirr seines Lebens dokumentiert und von der ganzen Welt gesehen wird? Für ihn ist es genauso wenig leicht, wie für dich, aber er kommt damit klar. "
April sah mich emtschlossen an und ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
Sie hatte recht.
"Vielleicht solltest du dir ersteinmal klar darüber werden, ob du ihn wirklich Liebst."
Für eine Weile räumten wir einfach still die Kleider in die Koffer. Irgendwann ergriff ich wieder das Wort.
"April ich... ich brauch einfach Zeit. Ich bin einfach so durcheinander und... keine Ahnung."
Meine Freundin legte mir eine Hand auf die Schulter und lächelte mich an.
"Ist schon gut, hör einfach auf dein Bauchgefühl. Ich steh immer hinter dir, egal wozu du dich entscheidest" Sie umarmte mich kurz.
"Aber nur, dass du es weißt, ich bin immer noch für Team Lace."
Ich schaute sie verwirrt an.
"Team Lace?"
"Euer Ship-Name natürlich." Sie rollte die Augen und kurz darauf brachen wir in Gelächter aus.
"Oh man, du bist verrückt!"
Plötzlich war ein leises Brummen zu hören und gleich danach griff April nach ihrem Handy.
Ich nahm mir in der Zeit ein weiters Kleid und einen der mit Plastiküberzogenen Bügel.
"Ryan fragt, ob wir morgen nach dem Basketballspiel mit zu Chris kommen wollen. Die wollen irgendeinen Film gucken."
April sah mich fragend an, woraufhin ich die Schultern zuckte.
"Wieso nicht, klingt gut."
Ich dachte, damit hatte sich die Sache erledigt, doch an dem Gesichtsausdruck meiner Freundin erkannte ich, dass irgendetwas los war.
"Ähm... Lewis kommt auch."
Brachte sie verlegen heraus.
Gerade als ich etwas sagen wollte, schnitt sie mir das Wort ab.
"Bitte komm trotzdem mit, ich will nicht die einzige bei den Jungs sein!"
Ich schnaubte verächtlich.
"Du hast doch Ryan, ihr beide klebt doch sowieso nur aneinander."
"Bitte!"
Ich rollte die Augen und sah sie mit verschränkten Armen an.
"Na gut." Seufzte ich, woraufhin April sich wie ein kleines Kind freute und aufgeregt auf ihrem Handy herum tippte.
Filmabend mit Lewis.
Na das kann ja was werden.
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How To Love A Super(-star)asshole
RomanceAn der Minton High ist das Chaos ausgebrochen. Das Kreischen der Mädchen und das Lästern der Jungen ist überall in den Gängen zu hören und bestimmen den Alltag. Und was steckt hinter dem ganzen Spektakel? Der "ach so süße" und "gutaussehende" Sänger...