Am nächstem Tag in der Schule war alles so wie immer. Mein Schließfach war gereinigt worden, nur die Tür wurde noch nicht wieder repariert, weshalb ich meine Sachen immer noch bei April gelagert hatte.
Die Schüler verhielten sich auch normal, naja, so ganz normal verhielten sie sich sowieso nichtmehr seit Lewis und ich zusammen waren. Aber an das Getuschel und die Blicke hatte ich mich dann doch so langsam gewöhnt.
Nach dem Unterricht lief ich mit Lewis Hand in Hand neben April und Ryan nach draußen auf den Schulparkplatz.
"Also, bis dann."
Die beiden wunken uns noch kurz, bevor sie auf Ryans Motorrad aufstiegen und davon fuhren, während wir in die andere Richtung zu meinem Auto liefen.
Ich setzte mich neben Lewis auf den Fahrersitz und startete den Motor.
"Jacob freut sich schon dich wieder zu sehen." Ich gab meinem Freund ein kurzes Lächeln von der Seite, bevor ich mich auf die Straße konzentrierte.
"Er hat dich richtig gern, manchmal glaub ich mehr als mich."
Lewis lachte auf.
"Tja ich bin halt besser im Spielen als du. "
Ich schüttelte grinsend den Kopf.
"Aber auch nur weil du genauso viel Blödsinn im Hirn hast wie er."
Wir hielten vor dem Kindergarten und holten Jacob ab. Er war ganz aufgeregt, als er Lewis sah und die beiden waren sofort in ihrem Element. Während Jacob Lewis irgendetwas erzählte, half er ihm dabei seine Schuhe anzuziehen und kommenrierte Jacobs Geschichte immer wieder begeistert.
Ich fand einfach unglaublich süß wie Lewis mit meinen Bruder umging, dass mir praktisch das Herz dahinschmolz, wenn ich sie zusammen lachen sah.
Sobald Jacob seine Schuhe anhatte rannte er auch schon nach draußen. Lewis tauchte neben mir auf, verschränkte seine Hand in meiner und lächelte mich an, bevor wir meinem Bruder nach draußen folgten.
Ich sah aus dem Augenwinkel, wie er einem Schmetterling hinterher jagte.
"Wenn du magst kannst du am Wochenede bei mir übernachten, ich hab das ganze Haus für mich allein."
Lewis hatte sich ein wenig zu mir runter gebeugt und mir die Worte zu geraunt, wobei sich sofort ein aufgeregtes Prickeln in meinem Magen ausbreitete.
Ich biss mir grinsend auf die Lippe, doch bevor ich irgendwas antworten konnte, viel mein Blick auf Jacob, der bereits viel zu weit vorraus gerannt war.
Sofort hatte Lewis die Situation auch bemerkt und er reagierte um einiges schneller als ich. Jacob war mittlerweile drei Schritte von der Straße entfernt und merkte es nichteinmal, weil er so von dem Schmetterling abgelenkt war.
Ich spürte nur, wie Lewis meine Hand losließ und dann sah ich ihn auch schon auf Jacob zu rennen.
Ich öffnete meinen Mund, wollte schreien, wollte Lewis nachrenne, aber irgendwie wollte mein Körper nicht so ganz reagieren.
Bevor mein Bruder den letzten Schritt über den Bordstein hinausmachen konnte, griff ihm Lewis schon unter die Arme und zog ihn mit Schwung auf seinen Arm.
"Woops... das war aber ganz schön knapp kleiner Mann!"
Jacob lachte, doch ich konnte sehen, dass Lewis -genau wie bei mir - die Sache einen kleinen Schrecken eingejagt hatte.
Er atmete erleichtert aus, während er mit Jacob auf dem Arm auf mich zu gelaufen kam.
Ich fuhr mir durch die Haare, mein Herz klopfte immer noch eindeutig zu doll.
"Danke." Hauchte ich erleichtert und strich meinem Bruder über den Kopf.
"Oh mein Gott, dass war so knapp! Ich wüsste nicht, was ich ge-"
"Es ist ja nochmal alles gut gegangen. Alles okay."
Versuchte Lewis mich zu beruhigen und ich nickte.
"Du sollst doch aufpassen an der Straße!" Nachdem er Jacob wieder abgesetzt hatte, hockte ich mich hin und schaute dem kleinen Jungen bestimmt in die Augen.
Ich nahm ihn an der Hand, während wir zu meinem Auto liefen, mit dem wir dann zu uns nachhause fuhren.
Dort schloss ich die Tür auf und entdeckte im Briefkasten einen Brief, der halb aus dem Schlitz steckte. Ohne weiteres darüber nachzudenken nahm ich ihn heraus und lief den Jungs hinterher nach drinnen.
"Spielen wir wieder mit meinen Autos?" Fragte Jacob mit schief gelegtem Kopf an Lewis gerichtet.
"Klar. Ich bin zuerst oben!"
Lewis piekste ihm leicht mit seinen Fingern in die Seite und brachte ihn so dazu, zur Treppe zu rennen.
Bevor er ihm hinterher rannte, drehte er sich noch kurz zu mir um.
"Ich ruf euch, wenn das essen fertig ist." Lächelte ich und kassierte dafür einen schnellen Kuss von Lewis auf die Wange.
Dann waren die beiden oben in Jacobs Zimmer verschwunden.
Langsam schlenderte ich in die Küche und öffnete währenddessen den Brief.
Er hatte keinen Absender, was mich wunderte, doch ich hinterfragte es nicht weiter und begann das Stück Papier aus dem Umschlag zu holen.
Was ich vor mir sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
Je mehr ich las, desto verkrampfter wurde ich, meine Fingerspitzen waren kalt und schwitzig und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Wer auch immer mir geschrieben hatte, michte mich nicht sonderlich. Und das war untertrueben ausgedrückt.
Was ich da vor mir hatte, war ein Drohbrief, mit der ganz klaren Nachricht, dass ich mich von Lewis fernhalten sollte es sei denn ich wollte, dass mein Leben beendet wurde.
Die Wörter auschlitzen und tot bereiteten mir eine unangenehme Gänsehaut, ganz zu schweigen von den Ausdrücken die hier übermäßig verwendet wurden.
Minuten vergingen und ich konnte nichts anderes tun, als auf diesen verdammten Brief zu schauen. Kalte Angst breitete sich in meinem Körper aus und der schock lähmte meine Nerven.
Irgendwann konnte ich mich endlich dazu bewegen, den Zettel auf den Tisch zu legen und mich hinzusetzen. Die Gedanken in meinem Kopf wahren das reinste Chaos.
Ich konnte nicht realisieren was dort stand und dass das hier echt war.
Win lauter Schrei ertönte von oben und gleich darauf hörte ich schnelle Schritte die Treppe hinunter kommen. Lewis und Jacob lachten, als sie auf mich zu rannten.
"Erster!"
Lachte Jacob, aber Lewis hatte bereits bemerkt, dass mit mir was nicht stimmte.
"Hey alles okay bei dir? Was ist los?"
Ich schaute kurz zu ihm auf, dann schob ich ihm den Brief zu und sah, wie seine Miene sich verfinsterte.
"Jacob, willst du nicht deine Autos holen?"
Meinte Lewis, ohne den Kleinen anzugucken, der sofort los lief.
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How To Love A Super(-star)asshole
RomanceAn der Minton High ist das Chaos ausgebrochen. Das Kreischen der Mädchen und das Lästern der Jungen ist überall in den Gängen zu hören und bestimmen den Alltag. Und was steckt hinter dem ganzen Spektakel? Der "ach so süße" und "gutaussehende" Sänger...