Die grausame Wahrheit

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Hunter schaute auf den Boden, sodass ich sein Gesicht nich sehen konnte, aber ich hörte, wie er laut seufzte.
Immernoch hielt er meine Arme fest und das nicht gerade sanft.
"Ich hab es wirklich versucht... aber du lässt mir keine andere Wahl."
Was zur Hölle ging hier ab?
Endlich hob er seinen Blick und er fixierte mich, wobei er alles andere als fröhlich aussah.
"Hunter...was?-"
"Es hätte alles so einfach ablaufen können, Grace. Dann hätte ich das Geld schon längst und müsste mich nicht mit sowas hier rumschlagen. Aber du lässt mir keine andere Wahl."
Als er redete bekam ich gänsehaut. Plötzlich hatte ich fürchterlich große Angst vor Hunter - oder wer auch immer gerade vor mir stand. Denn das hier war bestimmt nicht der nette, freundliche Hunter den ich kennen gelernt hatte.
"Was für Geld? Hunter was soll das ganze?"
Er gab ein verächtliches Schnauben von sich.
"Vor einigen Wochen habe ich diesen Deal angenommen, wo ich private Informationen von Lewis beschaffe, du weißt schon, Kontonummern und so andere interessante Sachen. Ich hatte auch schon den perfekten Plan mich in die Schule einzuschleusen und einen auf beste Freunde zu machen."
Er lachte bitter.
"Aber das Problem war, dass dein ach so toller Freund mir keine einzige Chance gegeben hat. Das ganze Basketballtraining, die ganzen Stunden die ich damit verbrachte habe, alles mögliche zu machen, um ihn irgendwie zu beeindrucken. Alles umsonst. Es hat ihn nur dazu gebracht mich noch mehr zu hassen."
Die ganze Zeit konnte ich nichts weiter tun, als ihm mit offenem Mund zuzuhören, was auch daran lag, dass er mich immer noch festhielt.
"Die Gelegenheit mit dem Deal drohte zu verschwinden. Wie sollte ich an seine privaten Sachen kommen? Und dann warst du da, die mich im gegensatz zu ihm, so nett behandelt hat. Und da kam mir eine neue Idee.
Wie viel Geld würde ich wohl für ein Video bekommen, in dem ich Lewis Harpers Freundin küsse oder sogar noch mehr, als nur ein Kuss? Es war die Gelegenheit schlechthin."
Mein Blick wanderte zur Kamera, die immer noch alles aufnahm.
Deshalb hatte er die Kamera also gehabt, warum war ich nicht schon vorher misstrausich geworden?
"Das Problem dabei war mal wieder niemand anderer als Harper. Es war fast unmöglich an dich ran zu kommen, er war jede einzelne Sekunde an deiner Seite. Wie ein Raubtier, dass seine Beute beschützt. Und dazu hat er natürlich schon längst bemerkt, dass ich etwas im Schilde führe."
Aufeinmal bekam ich ein schlechtes Gewissen.
Lewis hatte recht gehabt, mit allem. Und es war kein bisschen übertrieben gewesen.
Wieso hatte ich ihn nicht ernster genommen?
Was würde jetzt passieren?
Was wollte Hunter tun?
Ich hatte panische Angst.
"Und jetzt? Du hast doch dein dämliches Video. Lass mich einfach los und wir vergessen, dass das passiert ist."
Log ich und ich hatte vergessen wie verdammt schlecht ich darin war.
"Pff. Ja klar Kleine, dass glaubst du doch wohl selbst nicht. Und was den Kuss angeht... dafür geben die mir keinen Cent."
Er musterte mich gründlich, während ich fieberhaft nachdachte, was ich tun könnte, damit er mich endlich los ließ.
"Wenn ich sowieso keinen Nutzen für dich habe, warum lässt du mich dann nicht einfach gehen?"
Fragte ich verzweifelt.
Auf Hunters Lippen erschien ein dreckiges Lächeln.
"Dich gehen lassen? Du bist mir noch was schuldig dafür, dass du mir mein Video versaut hast."
Langsam beugte er sich neben mein Ohr, sodass ich seinen wiederlich warmen Atem spüren konnte.
"Lass uns ein bisschen Spaß haben, Grace."
Schlagartig beschleunigte sich mein Atem und erneut durchflutete ein Adrenalinstoß meinen Körper.
Hunter streckte seinen Kopf in meine Richtung, woraufhin ich sofort einen Schritt zurück trat.
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen machte er einen Schritt nach vorne und versuchte erneut mich zu küssen, doch ich drehte meinen Kopf zur Seite.
"Hör auf!" Kreischte ich, während ich immer wieder seinen Versuchen, mich zu küssen, auswich.
"Lass mich los! HILFE!"
Anscheinend gefiehl ihm überhaupt nicht, wie ich rumzappelte und rumschrie, denn er packte meine Handgelenke fester, gab mir einen kräftigen Stoß und drückte mich gegen die Wand.
Ich keuchte auf vor Schmerz und starrte ihn mit verzogenem Gesicht an.
"Je mehr du dich wehrst, desto schmerzhafter wird es. Also schlage ich vor, du bleibst ruhig."
Ich erwiederte seine Aussage mit einem wütenden Blick, doch mehr konnte ich auch nicht tun.
Er war viel zu stark, als dass ich ihm auch nur ansatzweise entkommen könnte.
Das war es jetzt also?
Wie weit würde er gehen?
Wollte er mich hier auf der Stelle vergewaltigen?
Was sollte ich nur tun?
Ich wollte hier raus.
Ich wünschte, ich hätte mich nie mit Hunter getroffen. Ich wünschte, ich hätte auf Lewis gehört.
Lewis.
Ich merkte, wie meine Augen begannen zu brennen und sich mit Wasser füllten.
"Braves Mädchen."
Hörte ich Hunter sagen, bevor er seine Lippen auf meine presste.
Dabei versuchte ich, meinen Mund so gut wie möglich zusammen gepresst zu lassen und an etwas anderes zu denken.
Es ging einfach nicht.
Es eckelte mich an, seine Nähe, die Art, wie er mich küsste.
Ich wollte Schreien, ihn von mir stoßen.
Plötzlich zog er meine Arme von der Wand, nur um meinen Oberkörper mit wucht dagegen zu stoßen.
Ich stieß einen Schmerzenslaut aus, wobei sich mein Mund reflexartig öffnete und er grob seine Zunge voran schob.
Ich kniff die Augen zusammen und versuchte meinen Kopf weg zu drehen, doch er hielt mein Kinn mit seiner Hand fest und drehte mein Gesicht wieder in seine Richtung.
Jetzt, wo er mein Handgelenk losgelassen hatte spürte ich erst, wie doll er zugegriffen hatte. Es schmerzte und ich war mir sicher, dass er jede menge blaue Flecken hinterlassen hatte.
Hunter löste sich von mir, drückte mein Kinn nach oben und verteilte weitere gieriege Küsse auf meinem Hals, sodass mir vor Eckel ein Schauer über den Rücken lief.
Mit seiner freien Hand knüpfte er währenddessen meine Bluse auf.
Sofort schnellte meine Hand nach vorne und hielt seinen Arm fest, aber er schüttelte sie nur ab, griff nach ihr und führte meine beiden Arme über meinem Kopf zusammen, wo er sie mit einer Hand fest halten konnte.
"Bitte... Hör auf!"
Flehte ich, heiße Tränen rannen meine Wange hinunter, als er mein Dekolte hinab küsste und begann den Knopf meiner Hose zu öffnen.
"Du kannst mein ganzes Geld haben, ich gebe dir alles was ich habe, bitte! Ich tu alles was du willst!"
Aufeinmal lösten seine Lippen sich von meiner Haut und er schaute mich an.
Vielleicht hatten meine Worte ja was gebracht.
Vielleicht konnte ich ihn mit Geld los werden.
"Dann halt jetzt deine verdammte Klappe und hilf mir, dich aus diesen Sachen zu bekommen."
Sagte er, mit ruhiger Stimme und einem amüsiertem Lächeln auf den Lippen.
Alle Hoffnung in mir wurden schlagartig zerstört und ich schluchzte leise auf, als ich seine Lippen erneut auf meinen spürte.

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Hallo meine Lieben,
Hier das versprochene Kapitel!
Wenn die Story vorbei ist bespreche ich nochmal alles mit euch, wie es dann weiter geht und beantworte alle eure Fragen ❤
Und DANKE für 700 Follower! Ihr seid die besten!!!
Ich hab mir überlegt, ab 1000 (falls ich so weit komme 😅) irgendein Special zu machen. Aber darüber reden wir auch erst, wenn es soweit ist.
Bis dahin: genießt das Kapitel, ich hoffe es gefällt euch!

Eure CrispyCinnamon💕

How To Love A Super(-star)assholeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt