Im Leben eines Stars

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Die nächste Woche war... anders als sonst.
Ich hatte ja gehofft, dass die Begegnung mit den Reportern vor der Sporthalle ein einmaliges Erlebnis blieb, doch das tat es nicht.
Egal ob ich mit Lewis zu ihm nachhause fuhr, über den Parkplatz der Schule lief oder mit April in der Stadt war: überall wurden Leute auf mich aufmerksam und es mussten mindestens schon hunderte von Bildern von mir geben, so oft wie die Paparazzis - heimlich oder auch total offensichtlich - mich fotografiert hatten.
Es war schon irgendwie ein tolles Gefühl, wenn sich die Leute so für dich interessieren, da war ich ganz ehrlich. Aber manchmal war es einfach nervig. Trotzdem war das nicht schlimm für mich, ich würde es in kauf nehmen, wenn ich dafür mit Lewis zusammen sein konnte.
Das wirklich Schlimme war etwas anderes.
Zwar waren es bis jetzt nur zwei bis drei Vorfälle über die man einfach drüber stehen musste, aber aus irgendeinem Grund konnte ich sie nicht so gut ignorieren wie Lewis.
Reporter stellten wirklich schreckliche fragen und ich wunderte mich, wie man auf solche Sachen kommen konnte.
Dazu kamen noch die Blicke und Gespräche der anderen Mädchen in der Schule. Permernent hörte ich meinen Namen im Schulflur und fiese Bemerkungen, gefolgt von giftigen Blicken.
Die ganzen Sachen nagten an mir am Ende der Woche, wobei ich vergebens versuchte sie aus meinen Gedanken zu verbannen.
"Ist alles okay bei dir?"
"Ja, alles bestens."
Natürlich sagte ich Lewis nichts davon, ich wollte es ihm nicht noch schwerer machen, als es schon war.
Am Freitag nach der Schule lag ich neben Lewis auf seinem Sofa und schaute mir mit ihm meine Lieblingsserie an. Er hatte einen Arm um meine Schulter gelegt und strich mit seinen Fingern sanft über meinen Arm.
"Grace."
"Hm."
"Mein Manager hat mich gestern angerufen. Ich bin heute Abend zu einer Modenschau eingeladen, die ist von dem Modedesigner bei dem ich am Sonntag das Fotoshooting für die neue Kollektion habe."
Ich nahm mein Blick vom Fernseher und richtete ihn auf Lewis.
"Wenn du möchtest, kannst du mich begleiten."
Meine Augen weiteten sich.
"Ehrlich? Das klingt toll."
Ich lächelte und er strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Bevor du ja sagst, wollte ich dich nur warnen. Davor muss ich nochmal über den roten Teppich, du weißt schon, wo die ganzen Promis immer vor einer Horde von Kameramännern stehen. " er machte eine abfällige Handbewegung und ich überlegte.
Eigentlich hatte ich genug von dem ganzen für diese Woche. Aber ich wollte schon wissen, wie sich das so anfühlt.
"Du musst wirklich nicht, wenn es dir unangenehm ist."
Lewis schaute mich aus seinen blauen Augen an.
"Doch. Doch ich komme mit."
Sagte ich schließlich und lächelte entschlossen, während sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen.
"Okay."
Irgendwie breitete sich ein nervöses Kribbeln in meinem Bauch aus.
"Wow, ich kann mir das garnicht vorstellen. Wie ist es denn so? Muss ich irgendwas wissen?"
Fragte ich aufgeregt, als Lewis plötzlich nach mir griff und mich auf seinen Schoß setzte.
"Ist da jemand aufgeregt?"
Seine Hände lagen warm auf meinen unterem Rücken und er zog mich näher an sich, sodass ich meine Hände auf seiner Brust ablegte. Ich schlug ihm schmunzelnd gegen seinen Bauch.
"Jetzt sag schon."
"Es ist ziemlich laut und hell. Ausserdem brüllen alle deinen Namen und du weisst nie wo du hingucken sollst."
Er grinste immer noch und starrte jetzt auf meine Lippen.
"Aber ehrlich gesagt frue ich mich, dass du mitkommst. Es ist langweilig alleine und ausserdem gibt's dann ein paar schöne Fotos von uns."
Er beugte sich langsam zu mir, doch ich fuhr ein wenig zusammen, als mir etwas bewusst wurde. Ich stand von seinem Schoß auf.
"Was soll ich anziehen? Ich glaube ich hab garnichts, was passen würde. Was trägt man denn zu sowas? "
Lewis war anscheinend nicht so erfreut, dass ich einfach aufgestanden bin, aber ich achtete nicht wirklich auf ihn.
"Mach dir keine Sorgen deswegen. Marta kommt nachher, sie ist meine Stylistin und sie kümmert sich bestimmt auch um dich."
"Du meinst so richtig professionel? Oh man, wenn April das wüsste... wann ist eigentlich-"
Ich wurde unterbrochen, als ich vor Lewis stand, er mich an der Hüfte griff und mich neben ihn auf die Couch warf. Sofort rollte er sich über mich.
"Du stellst zu viele fragen."
Stellte er fest, während er sich zu mir runter beugte und mich küsste.
Ich seufzte in den Kuss hinein und legte meine Hände an seine Wangen.
Erneut bewegten sich seine Lippen auf meinen und ich streckte ihm meine Zunge ein wenig entgegen, woraufhin er ohne zu zögern seinen Mund weiter öffnete. Seine Zunge berührte meine und kämpfte spielerisch um die Dominanz.
Als ich mich mit einem Stöhnen geschlagen gab und meine Hand in sein Shirt griff, spürte ich sein Grinsen. Gleichzeitig fuhr seine Hand an meinen Oberschenkel nach oben, sein Daumen lag auf der Innenseite und kam meinem Schritt immer näher. Ich atmete schwer, als er sich von mir löste und mich grinsend ansah.
"Lewis." Hauchte ich warnend, denn ich wusste, dass seine Mutter irgendwo im Haus war.
"Ja?" Sein Grinsen wurde nur noch breiter und er biss sich auf die Unterlippe, während er mit seinen Fingern spielerisch über den Reißverschluss und den Knopf meiner Jeans strich und dann über die nackte Haut darüber, denn mein Shirt war ein wenig hoch gerutscht.
"Hör auf." Ich konnte mein Kichern nur schwer zurück halten, ausserdem war ich immer noch leicht ausseratem. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass die Stellen über die er strich, wie verrückt kribbelten.
"Aufhören? Womit den?"
Sagte er gespielt ahnungslos.
Seine Hand hatte wieder meinen Reißverschluss gefunden.
"Lewis." Wiederholte ich warnend, aber Innerlich konnte ich seinen Quälerein fast nicht mehr stand halten.
Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, während er seinen Kopf langsam auf meinen Bauch sinken ließ, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.
Ich schüttelte nur leicht den Kopf und schaute wütend zurück, wobei es eher eine Mischung aus Wut und Grinsen war.
Er schob langsam mein Shirt weiter nach oben und fing an die Haut sanft zu küssen. Ich keuchte auf, als er meinen Bauch hinauf wanderte und ich spürte dabei genau, dass es seine Zunge war, die über meine Haut glitt.
Wieder keuchte ich auf, denn er verteilte jetzt Küssen auf meinem Hals.
Plötzlich hörte ich eine Tür zu fallen, anscheinend hatte Lewis sie auch gehört, denn er ließ augenblicklich von mir ab. Wir setzten uns schnell auf, ich richtete mein Shirt und wir sahen zum Fernseher. In dem Moment kam Lewis Mutter rein.
"Hey ihr zwei, alles okay bei euch?"
Ich schaute Lewis an, der grinsend einen Arm um mich legte.
"Alles betsens, Mom."

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