"Ich brauche dich"

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Es dauerte nicht lange bis die Polizei eintraf.
Robby war ebenfalls mit seinen Männern gekommen, da die Presse natürlich sofort davon Wind bekommen hatte.
Die Beamten führten Hunter ab - wobei sich herausstellte, dass das nicht sein richtiger Name war. Er hieß Jonas Stewart und war 21 Jahre alt.
Anscheinend war er schon oft in solche Sachen verwickelt gewesen.
Das gute an der ganzen Sache war, dass seine Kamera die ganze Zeit lief und so das gesammte Szenario aufgenommen hatte, was es der Polizei leichter machte.
Leider machte es Lewis und mir die Sache nicht leichter.
Als er Hunter von mir gerissen und auf ihn eingeschlagen hatte, da verspürte ich ein klein wenig Angst. Es sah so brutal aus, ich dachte er würde so lange zu schlagen, bis sein ganzer Kopf zu Brei geworden war.
Ich meine klar, er hatte es verdient.
Mehr als das.
Aber den Tod wünschte ich keinem und vorallem musste ich auf Lewis aufpassen.
Schließlich sollte seine Karriere nicht zerstört werden, nur weil er etwas unüberlegtes, emotionsgesteuertes getan hatte.
Größten Teils übernahm er das Reden, wobei ich nur neben ihm stand, in seine viel zu große Jacke gehüllt, denn mir ging es überhaupt nicht gut und ich wollte einfach nicht reden. Es war zwar - zum Glück - nichts passiert, aber der Schock ließ mich immer noch zittern und in meinem Magen machte sich ein übles Gefühl breit, wenn ich daran dachte, was passierte wäre, wenn Lewis nicht rechtzeitig gekommen wäre.
Die Polizisten waren bereits wieder weg, nur Robby war noch da, während seine Leute die Meute draußen in Schach hielten.
"Also... ich geh mal draußen nachschauen. Wenn ihr irgendwas braucht..."
"Danke Robby."
Lewis nickte seinem Bodyguard dankend zu, bevor er uns alleine ließ.
Ich hatte meine Arme um meinen Körper geschlungen und sah jetzt Lewis an, der sich zu mir drehte.
"Willst du deine Mom anrufen? Oder soll ich dir einen Tee machen? Egal was du willst, sag es mir einfach."
Bot er an und musterte mich mit sanftem Blick.
Es war wirklich lieb von ihm, aber ich wollte nichts davon, denn alles was ich brauchte war er.
Schnell ging ich einen Schritt auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen Körper, während ich mein Gesicht in seinem Shirt vergrub.
"Ich brauche dich."
Murmelte ich leise in den Stoff.
Ich spürte, wie er seine Arme hob und um mich schlung, um mich näher an sich zu drücken.
Dann ließ er sich nach hinten auf die Couch fallen und zog mich auf seinen Schoß.
Mit seiner einen Hand strich er mir beruhigend durch die Haare und gab mir einen langen Kuss auf die Stirn.
Eine Weile lang saß ich einfach nur so in seinen Armen, genoss seine Körperwärme, seinen Duft und das Gefühl von Geborgenheit.
Es beruhigte mich.
"Willst du nicht doch deine Mutter anrufen?"
Ich spielte gedanken verloren an seinem Shirt herum, als er mir die frage stellte.
Schnell schüttelte ich den Kopf.
"Früher oder später wird sie es doch swieso erfahren. Alleine schon wegen der Polizei."
Er strich mit seinem Daumen über meine Wange, während er mein Gesicht anhob, damit er mir in die Augen schauen konnte.
Ich seufzte leise.
"Sie arbeitet gerade und ich will sie nicht unnötig in Sorge versetzen."
Verständnisvoll zogen sich seine Mundwinkel ein wenig nach oben, als er seinen Blick durch mein Gesicht wandern ließ, bevor er an meinen Lippen verharrte.
Sein Daumen wanderte zu meinem Mund, wo er sanft darüber strich und beinahe fasziniert aussah, während er darauf starrte.
Schließlich zog er mein Kinn ganz langsam näher zu sich, bis er seine Lippen auf meine legen konnte und ich das warme, kribbelnde Gefühl das er mir verleihte spüren konnte.
Ich kostete den prickelnden Geschmack, wenn unsere Münder aufeinander trafen und wurde bei jedem Mal süchtiger danach.
Meine Arme hatten sich bereits um seinen Hals geschlungen, wobei sich meine Finger sanft in seinen Haaren vergruben und ich ihn langsam näher an mich zog.
Die Hand, die zuvor nur an meinem Kinn war, wanderte jetzt zu meiner Wange und führte mein Gesicht noch näher an seines heran, während sein anderer Arm den Griff um meinen unteren Rücken verfestigte.
Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, seine Nähe, das Kribbeln, seine warmen Lippen auf meinen. Es ließ meine Gedanken für einen Moment komplett verschwinden und füllte meinen Kopf mit weichen, rosa Wattebällchen, die mir alle Sorgen nahmen.
Vorsichtig löste er sich von mir, Seine blauen Augen schauten in meine und strahlten dabei so viel Ruhe und Liebe aus, dass ich mich noch besser fühlte. Automatisch bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.
Lewis nahm meinen Arm von seiner Schulter und begutachtete mein Handgelenk, dass beinahe komplett blau war, wobei sich sein Unterkiefer sofort anspannte.
"Ich hoffe dieses Schwein verrottet im Gefängnis... tut es weh?"
"Geht... ist halb so schlimm."
Er sah mich mit einem prüfendem Blick an, dann nahm er auch meinen anderen Arm.
"Du solltest Eis rauf machen."
Ich schüttelte leicht lächelnd den Kopf.
"Es ist wirklich nicht so schlimm."
"Vielleicht sollte ich sie aber auch besser heil küssen?"
Fragte er gespielt nachdenklich, woraufhin ich grinsend die Augen verdrehte.
Doch ich hielt ihn nicht davon ab, als er schließlich seinen Kopf neigte und feder leichte Küsse zuerst auf meinem einen, dann auf meinem anderen Handgelenk verteilte.
Plötzlich wanderte er meinen kompletten Arm entlang nach oben, meine haut kitzelte leicht bei seinen Berührungen und ich kicherte.
Dann schob er meine Haare nach hinten und schaute auf meinen Hals, wo sich ebenfalls ein paar blaue Flecke befanden.
Auch dort drückte er seine Lippen auf meine Haut und hauchte mir leichte Küsse auf die Stellen, woraufhin ich sofort eine Gänsehaut bekam.
"Ich liebe dich, Prinzesschen."
Flüsterte er leise an meinen Hals und drückte mich wieder fester in seine Umarmung, bevor er mir einen weiteren Kuss unter meinen Kiefer drückte.

How To Love A Super(-star)assholeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt