Lewis POV:
Ich legte meinen Arm um ihren Körper und griff mit dem anderem nach ihrer Hand um sie zu stützen.
"Kannst du laufen?"
Fragte ich sie sanft und sie nickte, aber als wir Richtung Ausgang liefen, merkte ich, wie unsicher sie auf ihren Beinen stand.
"Tut mir echt Leid Grace..."
Entschuldigte sich Derek, als wir an ihm vorbei kamen.
"Pass einfach auf wo du hinspielst und denk nach bevor du hirnlos auf den Ball einschlägst."
Zischte ich, denn ich war aufeinmal total wütend.
Ich wusste, dass Derek die Entschuldigung ernst meinte und wahrscheinlich tat es ihm auch Leid. Ausserdem wusste ich, dass es er es nicht mit absicht getan hatte.
Dennoch hatte ich das Bedürfnis ihm den Volleyball genauso ins Gesicht zu schleudern, wie er es bei Grace getan hatte.
"Lewis!"
Grace sah mich empört von der Seite an.
Okay, vielleicht war das gerade wirklich nicht nötig gewesen.
"Entschuldige. Aber wenn er nicht immer so übertreiben würde, dann wärst du jetzt nicht verletzt."
"Es war ein Versehen."
Vertreidigte sie ihn, doch ließ die bösen Blicke diesesmal sein.
Stattdessen blieb sie plötzlich stehen und fasste sich an den Kopf, wobei sie ihr hübsches Gesicht verzog.
"Was ist?"
"Nichts... mein Kopf tut nur so weh."
Sie machte anstalten weiter zu laufen, doch ich hinderte sie daran.
Wir waren gerade mal bis zu den Umkleideräumen gekommen, da sie durch ihren wackligen Gang nicht wirklich vorran kam.
"Was tust du?"
Fragte sie verwirrt, als ich ihre Hand los lies.
"Wenn wir so weiter laufen, brauchen wir drei Tage bis zur Krankenschwester."
Schnell griff ich unter ihre Beine und hob sie hoch, bevor ich weiter lief.
Ich spürte, wie sie sich schnell an meinem Shirt festhielt und es brachte mich fast zum durchdrehen. Das alles.
Der Körperkontakt, die Nähe, ihre Blicke, alles verursachte bei mir ein aufgeregtes Gefühl in meiner Magengegend.
"Du musstest nicht..."
"Ist schon okay."
Ich unterdrückte den Drang meinen Kopf in ihre Richtung zu drehen und ihre Lippen zu küssen und lief stattdessen die Treppen nach oben in den ersten Stock.
Vor dem Krankenzimmer ließ ich sie wieder runter und klopfte an der Tür.
"Danke..."
Sie schaute zu mir auf und bevor ich irgenetwas erwidern konnte, wurde die Tür bereits aufgerissen, was gut war. Hätte ich eine Sekunde länger in ihre Augen geschaut, weiß ich nicht, ob ich mich hätte beherrschen können.Nachdem wir der Schwester erzählt hatten, was passiert war und sie ein paar tests gemacht hatte, konnte sie uns sagen, was mit Grace los war.
"Das sieht mir sehr nach einer leichten Gehirnerschütterung aus. Vermutlich ist durch den Aufprall ihr Gehirn an ihren Schädelknochen angeschlagen. Das würde auch die kurze Bewusstlosigkeit erklären."
"Sind sie sicher? Es waren nur 3 Sekunden bis ich meine Augen wieder geöffnet habe."
Grace saß auf der Krankenliege und schaute fragend zu der Schwester, die etwas auf einem Klemmbrett aufschrieb.
"Bei einer leichten Gehirnerschütterung kann die Phase der Bewusstlosigkeit durchaus nur ein paar Sekunden andauern. Ausserdem treffen die Symptome bei Ihnen zu."
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust.
"Was sind denn die Symptome?"
Die Frau legte den Stift weg und schaute zu mir.
"Benommenheit, Schwindelgefühl, Sehstörung, Kompfschmerzen und -"
Sie wurde unterbrochen, durch Grace lautes Stöhnen. Sie war von der Liege aufgesprungen und taumelte gebückt zur Tür.
"Oh gott... ich glaub ich mus-"
Doch da war sie schon in der Mädchentoilette verschwunden, die gegenüber vom Schwesternzimmer lag.
"Erbrechen." Beendete die Frau ihren Satz und seufzte.
Dieser Typ hatte ihr wirklich eine Gehirnerschütterung verpasst.
Ich wartete ungeduldig, bis Grace wieder aus dem Bad kam und fragte sie sofort, ob alles gut bei ihr war.
"Es geht schon." Sie nickte.
Die Schwester drückte ihr einen Zettel in die Hand.
"Sie gehen jetzt am besten nach Hause. Für heute und morgen ist Bettruhe angesagt. Falls es ihnen nicht besser gehen sollte, sollten sie zum Arzt gehen, aber ich denke das wird nicht nötig sein, es ist nur eine sehr leichte Gehirnerschütterung."
"Vielen Dank."
Grace lächelte leicht, bevor ich mit ihr zurück zur Sporthalle lief.
Ich gab unserem Lehrer bescheid und holte mit Grace ihre Sachen. Als wir aus der Schule rausliefen, trug ich ihre Tasche, während ich sie an der Hand zu meinem Auto zog.
Ich öffnete ihr die Tür zum Beifahrersitz, auf den sie sich setzte und stieg danach selbst auf der Fahrerseite ein.
"Danke Lewis."
Wir hielten an einer roten Ampel, sodass ich meinen Blick zu ihr wenden konnte.
"Du hättest das nicht tun müssen."
Ihre weichen, braunen Augen schauten mich an und ich hätte sie am liebsten sofort in den Arm genommen.
"Du brauchst dich nicht bedanken, Grace. Ich hätte dich auch bis Nachhause getragen, wenn es nicht anders gegangen wäre."
Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich. Die ganze Zeit schaute ich sie an, es war fast unmöglich für mich, sie nicht anzusehen.
Ein lautes Hupen ließ mich leicht zusammen schrecken und ich bemerkte, dass es längst grün war.
"Jaja..." Ich warf dem Auto hinter mir einen Blick durch den Rückspiegel zu.
Schnell trat ich aufs Gas und fuhr weiter, bis wir vor ihrem Haus angekommen waren.
Ich begleitete sie noch bis zur Haustür, wo sie sie aufschloss und ich ihr ihre Tasche gab.
"Ruh dich schön aus."
Sagte ich und sie lächelte.
"Werde ich. Danke nochmal."
Für einen kurzen Moment blieb sie unentschlossen stehen. Dann kam sie einen Schritt auf mich zu, stellte sich auf die Zehnspitzen und legte ihrem Arm um meinen Hals, um mich zu umarmen.
"Tschüss."
Ihre Stimme war so nahe an meinem Ohr, ihr Körper so nahe an meinem und ich spürte die Wärme, die von ihr ausging.
Sie trat wieder zurück, lächelte nochmal kurz und ging dann ins Haus.
Auch ich machte mich auf den Rückweg und lief zu meinem Auto.
Egal wie doll ich es auch versuchte, ich konnte nicht aufhörn an sie zu denken, konnte nicht aufhören mir vorzustellen, wie ich ihren Körper berührte, wie ich sie küsste und wie ich ihre Wärme spürte.
Aber ich wollte es mir nicht länger vorstellen.
Ich wollte auch tun.
Ich wollte sie.
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How To Love A Super(-star)asshole
RomanceAn der Minton High ist das Chaos ausgebrochen. Das Kreischen der Mädchen und das Lästern der Jungen ist überall in den Gängen zu hören und bestimmen den Alltag. Und was steckt hinter dem ganzen Spektakel? Der "ach so süße" und "gutaussehende" Sänger...