The Whole Story

~Teil 59~

Daraufhin weiten sich Samu's Augen. "LIL...Nein, das ist nicht dein Ernst oder? Du...du willst mich grade verarschen?" fragt er und ich kann ich seinen Augen nur noch die pure Verzweiflung sehen. Ich sehe ihn nur an und sage keinen Ton. "Prinzessin. Bitte, bitte tu mir das nicht an, tu uns das nicht an. Du kanns nicht einfach alles wegwerfen, ich liebe dich...ich liebe dich so sehr verdammt" sagt er und rauft sich angestrengt durch die Haare. "Ich liebe dich auch Samu, sehr sogar. Aber so geht das alles nicht" antworte ich ihm mit brüchiger Stimme und senke meinen Blick. "Weißt du noch was wir gesagt haben bevor die ganzen Termine angefangen haben?" fragt er, kommt auf mich zu und stellt sich dicht vor mich. "Weißt du das noch?" wiederholt er sich und legt seine Finger unter mein Kinn damit ich ihn ansehe. "Wir haben gesagt wir schaffen das. Egal wie schwer es wird" sagt er und auch seine Stimme wird langsam brüchig. Ich schließe meine Augen und die ersten Tränen lösen sich aus meinen Augen. "Wir zwei Lilja. Oder hast du das vergessen?" - "Samu bitte" schluchze ich verzweifelt und weiche seinem Blick aus. "Sieh mich bitte an" murmelt er und ich gehe seiner bitte nach, und treffe auf seine glasigen Augen. "Tut dir das gar nicht weh? Es tut mir leid für mein Verhalten, ich könnt mich selber dafür umbringen. Aber bitte gib uns nicht auf, gib mir eine Chance dir zu beweisen das ich es ernst meine. Ich will dich nicht verlieren! Bitte" fleht er und greift nach meinen Händen. "Denkst du mir fällt das alles hier grade leicht? Ich liebe dich so sehr, so bedingungslos Samu aber ich kann keine Beziehung führen in der man sich nicht aufeinander verlassen kann. Wir sind grade erst am Anfang verdammt, wie soll das werden wenn wir länger zusammen sind? Ich zieh lieber jetzt die Reißleine bevor wir uns in etwas verrennen das uns später nur beide noch mehr verletzt" sage ich und muss mich immer wieder selbst unterbrechen da mir die Luft durch meine schluchzer und Tränen immer wieder weg bleibt. "Bitte nicht Lil. Tu das nicht" fleht Samu und auch ihm rollt nun eine einzelne Träne über seine Wange. "Bitte gib mir eine Chance dir zu beweisen das ich es ernst meine" sagt er. Ich streiche ihm liebevoll die Tränen von der Wange und flüster "Ich brauche erstmal Zeit. Bitte versteh das." Wir sehen uns daraufhin eine Weile einfach nur an bis Samu irgendwann zaghaft nickt und seine Augen verletzt schließt. Ich schmeiße mich ab diesen Moment verzweifelt in seine Arme und kralle mich haltsuchend an ihm fest. Auch er legt seine Arme fest um mich und hält mich so fest, als ob er mich nie wieder loslassen will. Dieser Moment ist so voller Gefühle, so intim und gehört nur uns beiden. Irgendwann nach unserer eigenen kleinen Ewigkeit lösen wir uns von einander und schauen uns in die Augen. "Versprich mir das nach dieser Auszeit zwischen uns alles wieder so ist wie es war" sagt Samu leise und streicht mir vorsichtig über die Wange. "Ich melde mich bei dir wenn ich bereit bin. Versprochen" antworte ich ihm ebenso leise und genieße das Gefühl seiner Hand auf meiner Wange. "Ich liebe dich Prinzessin, Vergiss das nicht!" Noch einmal nehmen wir uns für einen kurzen Moment fest in die Arme bevor ich mich von ihm löse, meine Sachen zusammen suche und mich von ihm entferne. Traurig folgt er mir bis zur Tür. Bevor ich sein Haus verlasse drehe ich mich nochmal zu ihm um. "Machs gut Samu. Pass auf dich auf" murmel ich unter Tränen, drehe mich schließlich um, gehe zu meinem Auto, steige ein und fahre davon. Je weiter ich mich von Samu entferne, des so mehr habe ich das Gefühl das ein Dolch sich immer tiefer in mein Herz rammt. Aber es ist besser. Vorerst. Ich brauche jetzt erstmal die Zeit für mich, um mir klar zu werden was das ist. Um mir über meine Unsicherheit und Ängste im klaren zu werden. Die Sicht vor mir verschwimmt immer mehr, immer wieder wische ich mir die Tränen aus den Augen um wieder eine klare Sicht zu haben. Ich fahre und fahre, immer weiter, bis ich letztendlich vor dem Haus von Mika stehe. Laut klopfe ich an seiner Wohnungstür und falle ihm müde und schluchzend in die Arme als er mir die Tür öffnet. Sofort hält er mich und drückt mich fest an sich, streicht mir liebevoll über den Rücken und zieht mich mit sich in die Wohnung wo wir uns zusammen auf seine Couch setzen. Immer wieder redet er beruhigend auf mich ein. Erst als ich ich mich nach einer Weile dann wirklich etwas beruhigt habe fragt er mich was passiert ist und ich fange an zu erzählen.