The Whole Story

~Teil 6~

Heute vor 6 Jahren, wurde alles kaputt gemacht und in Trümmern geschlagen. Genau kann ich mich noch erinnern. Wie ein Film spielt es sich immer und immer wieder vor meinen Augen ab. Ich kann es nicht stoppen oder verhindern, es passiert einfach. Habe an dem Tag so viel verloren. Und noch bis heute tut dieser Schmerz so unendlich weh. Es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen. Wo die Momente noch nicht genug geschätzt wurden, nichts besonderes waren. Und heute sind es die Erinnerungen die ich nicht vergessen kann. Die Zeit die ich wieder haben möchte, für die ich alles tun würde um sie wieder zu erleben. Es war noch alles heil& dann von einem Moment auf den anderen scheint alles so zertrümmert wie nach zehn Jahren Krieg. Dann sind es nur noch die Erinnerungen die wir im Herzen tragen können. Amalia. Meine beste Freundin. Sie war immer diejenige die für mich da war. Sie war es, die es immer geschafft hat mich zum lachen zu bringen. Sie war diejenige die mich vor jeden in Schutz nahm. Noch genau kann ich mich an ihr lächeln erinnern. Als hät' ich es erst gestern gesehen. Doch so ist es nicht. Nun ist es bereits wirklich genau 6 Jahre her. Als sie von einen Schlag auf den anderen schmerzlich aus dem Leben gerissen wurde. Ein Tag nach ihrem Geburtstag. Verdammt sie war grade erst 18 geworden und war so stolz. Wir waren nicht direkt an ihrem Geburtstag feiern gegangen, erst einen Tag danach, da wir an ihrem Geburtstag noch Schule hatten. Es war Freitag der 24.07.2007, wir waren feiern, hatten leicht getrunken, waren gut gelaunt und nur unsere liebsten Freunde waren um uns. Wir hatten spaß, alberten rum. Und dann...wir standen vor dem Club, es war kurz vor Mitternacht und wir wollten uns alle noch ein bisschen in den Park setzen als neben uns eine Prügelei statt fand. Unsere Jungs wollten schlichten, zogen die 3 Streithammel auseinander, doch es artete aus. Amalia konnte und wollte sich das nicht länger mitansehen und stellte sich daneben um kurz darauf aufgebracht in die Runde zu schreien das sie aufhören sollen. Und dann drehte sich einer dieser 3 Typen um schrie sie an von wegen sie solle sich raushalten, doch da hatten sie die Rechnung ohne Amalia gemacht. Sie ging dazwischen, wollte sie auseinander ziehen doch der Typ der ihr davor schon ins Gesicht geschrien hatte gab ihr einen kräftigen Stoß sodass sie auf die Straße stolperte. Ich hielt schon da meinen Atem an, aber dann kam dieses Auto, quietschend und rasend auf sie zu. Sie wirbelte einmal über die Motorhaube und knallte dann auf den Asphalt. Es gab mehrere dumpfe Aufschläge und dieser Unfall brannte sich tief in mein Gehrin. Ich schrie, weinte und kniete neben ihr, doch sie regte sich nicht mehr. Wenig später ist sie im Krankenhaus verstorben. Ich war mehrere Wochen nicht in der Lage in die Schule zu gehen, war psychisch total am Ende. Es verging kein Tag an dem ich keine Beruhigungsmittel nehmen musste und mich in den Schlaf weinte. Immer wieder spielten sich die Bilder aus dieser Nacht vor meinem inneren Auge ab. 6Jahre. Und ich hab sie immer noch nicht vergessen. Werde ich auch nie. Sie wird immer in meinem Herzen sein. Ich vermisse sie mir als alles andere auf der Welt. Würde alles dafür tun sie noch ein letztes Mal zu sehen. Sie ein letztes Mal zu umarmen. Ihre Stimme ein letztes Mal zu hören. Ihr meine letzten Worte zu sagen und ihr für alles zu danken was sie für mich gemacht hat. Doch ich konnte mittlerweile mit diesem Schmerz umgehen, hatte ein Jahr nach ihrem Tod eine Therapie angefangen, doch es schmerzt immer noch. Und trotzdem flüchte ich jedes Jahr um die selbe Zeit mit Mika aus Helsinki. Einfach weg, das ist unsere Einstellung. Egal wo hin. Und jetzt sitze ich hier, im Flugzeug neben Mika auf dem Weg nach Ibiza und dachte über alles nach. Er hatte den Unfall damals auch mit erlebt und er war der einzige der mir als Freund treu geblieben ist. Er ist mein Halt, auf ihn kann ich zählen, er ist mein bester Freund, immer für mich da und er versteht mich. Mika stand heute Früh übrraschend mit Koffer vor meiner Tür und erklärte mir alles. Ich fiel ihm daraufhin freudig in den Arm und war erleichtert das er doch noch gekommen war. Er hatte doch noch alles mit seinem Chef klären können und wollte mich damit überraschen, denn sonst hätte ich alleine fliegen müssen. Und ich bin wirklich froh ihn jetzt an meiner Seite zu haben, mit ihm kann ich vergessen. Ich hatte niemanden Bescheid gegeben das ich fliege, das tat ich nie. Denn sonst keimen nur Fragen auf die wieder unnütze schmerzen. Ich hatte die ganze letzte Woche jeden Tag mit Samu verbracht, wir lernten uns besser kennen und ich verstand mich mehr als gut mit ihm. Wir verbrachten echt wundervolle Tage zusammen. Doch seit ein paar Tagen habe ich zudem auch immer dieses komische kribbeln im Bauch wenn er in meiner Nähe ist, doch ich schob den Gedanken immer wieder beiseite denn ich wollte Helsinki einfach für ein paar Tage vergessen und nur im hier und jetzt leben. Auch ihm habe ich nichts davon gesagt das ich 1½ Wochen nach Ibiza verschwinden werde. Erst übernächste Woche Mittwoch werden Mika und ich wieder in Helsinki sein.