Kapitel 50: Hausaufgaben

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Kleo

Dylan ging und ich sah aus dem Fenster, wie er ins Auto stieg. Ich öffnete das Fenster und sah ihn an.

So gut es ging, versuchte ich mich, auf ihn zu konzentrieren, da er etwas sagen wollte.

,,Versuch so schnell wie möglich, auch zu kommen."

Ich zeigte ihm den Daumen nach oben, obwohl ich nicht wusste, wie ich hier abhauen wollte.

Mom hatte mich ins Wohnzimmer verdonnert und dort schlug ich meine Bücher auf. Sie wusste nicht, dass ich mich nicht konzentrieren konnte, da ich wirklich nicht wusste, wie es den anderen ging.

Was sie wohl machten?

Hatten sie die Alphas?

Ich stand auf und meine Mom sah mich an. ,,Wo willst du hin?", fragte sie und ich seufzte. ,,Mein Handy holen?" Sie schüttelte energisch den Kopf und zeigt mit dem Finger auf mich.

,,Du bleibst gefälligst hier und lernst. Lass dein Handy in deinem Zimmer!"

Ich verdrehte die Augen und dann kam auch schon Noah. ,,Kleo! Kannst du mir bei meinen Aufgaben helfen?", fragte er und ich grinste Mom an.

Sie presste die Lippen aufeinander und sah Noah an. ,,Kann ich-" ,,Nein! Kleo soll mir helfen!"

Sie seufzte und nickte. ,,Geh ihm schnell helfen."

Also ging ich mit Noah mit. Er ging ins Zimmer und ich blieb vor der Tür stehen.

Eberesche.

Hatte ich ganz vergessen. Ich konnte gar nicht in sein Zimmer und mir musste schnell etwas einfallen, bevor Mom hinaufkommt oder Noah sich etwas fragte.

,,Noah", sagte ich und wollte etwas schauspielern. Ich ging in die Hocke. ,,Was ist das?", fragte ich erstaunt und er kam zu mir. ,,Keine Ahnung. Ist mir noch nicht aufgefallen. Staub?"

Ich schüttelte den Kopf. ,,Nimm es in die Hand und dann siehst dus. Einfach etwas von einer Stelle."

Durchbrich es endlich Noah!, dachte ich und er sah es nur an.

,,Fass es du an!", sagte er laut und meine Mom kam hinauf. ,,Was sollte Kleo anfassen?"

Ich seufzte und musste mir etwas anderes einfallen lassen. Ein kleiner Unterbruch und ich hätte reingehen können.

,,Den Dreck, der hier vor Noahs Tür steht", entgegnete ich und Mom runzelte die Stirn. ,,Weisst du, ich hatte letztens schon so etwas und hatte es weggewischt. Wieso das nun wieder auftaucht ist fraglich, aber wieso gehst du nicht einfach hinein und benimmst dich stattdessen so kindisch?"

Ich zuckte die Schultern. ,,Keine Ahnung. Ist das wirklich Staub?", fragte ich und sie nahm nun etwas an der Hand. Endlich konnte ich reingehen.

,,Ja, oder irgendein Pulver. Ich muss mal nachfragen. Wie kommt das nur dahin? Noah! Gib es sofort zu, wenn du es warst!"

Noah schüttelt den Kopf und ich ging ins Zimmer.

Stephen hatte recht.

Es war ein wenig eine dumme Idee, eine Barriere genau vor Noahs Zimmer zu legen. Diese Situation hätte auch schief gehen können.

Ich half Noah bei seinen wenigen Hausaufgaben und dann schlich ich mich in mein Zimmer und holte mein Handy.

,,Ich bin auf der Toilette!", rief ich, als ich wieder im Korridor war. Schnell ging ich auf die Toilette und sah meine Nachrichten an.

Dylan hatte mir seinen Standpunkt verraten und nun musste ich einfach hier raus.

Einfach wäre toll gewesen, aber es war nicht einfach.

Die Jäger haben die Alphas erwischt. Sie sind alle an einer Stelle.
Brauchen deine Hilfe.

Ich seufzte und dachte nach, wie ich rausgehen konnte, ohne dass meine Mom sich fragte, wo ich war und die Polizei anrief.

Dann rief ich Liz an.

,,Hallo!", rief sie gleich freudig ins Handy und ich bekam eigentlich ein schlechtes Gewissen, dass ich sie nur ausnutzen wollte.

,,Liz, ich brauche deine Hilfe. Ich muss zu den anderen. Also zu meinem Rudel und ich stecke hier fest. Meine Mom lässt mich nicht raus und da dachte ich, ich könnte doch sagen, dass ich bei dir einen Vortrag machen muss. Also dass wir zusammen den Vortrag machen müssen."

,,Wieso flüsterst du?", fragte sie und ich seufzte. ,,Liz, ich bin auf der Toilette." Ich spülte nun, damit es nicht auffiel.

,,Kann ich auf dich zählen?", fragte ich nach und ich war mir sicher, dass sie nickte. ,,Klar kannst du das. Falls deine Mutter anruft, bist du bei mir und wenn sie fragt, wo du bist, schalte ich ein par Sprachnachrichten an, die du mir geschickt hast."

Ich musste leicht lächeln und liess den Wasserhahn laufen. ,,Also sie wird dich wahrscheinlich noch anrufen und fragen, ob ich wirklich dort bin, aber sonst sollte es kein Problem sein. Danke!"

Sie verabschiedete sich und ich legte auf.

Ich ging die Treppe hinunter und sah meine Mom an. Sie stand in der Küche und konnte sich mein Verhalten wohl nicht erklären.

,,Was ist?", fragte sie und ich grinste. ,,Ich muss zu Liz. Wir haben zusammen ein Referat in Biologie."

Sie lachte leicht. ,,Und du denkst, dass ich dir das glaube?" ,,Ruf sie an!", verteidigte ich mich und sie schüttelte den Kopf. ,,Nein, sicher nicht Liz. Ich werde deinen Biologielehrer persönlich anrufen."

Sie nahm schon die Liste hervor als ich genervt aufstöhnte.

,,Nein, tu es nicht. Wir haben kein Referat. Na gut! Ich setze mich schon hin", knurrte ich und setzte mich.

Das konnte doch nicht wahr sein!

Moonlight werewolvesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt