Kapitel 36: Themawechsel

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Kleo

Wir waren den ganzen Tag damit beschäftigt, den Alpha zu suchen oder irgendeinen Alpha.

Noah war zu Hause, wie jeder aus meiner Familie und aus Angst, dass der Alpha dort auftauchen wollte, hatte ich Eberesche ums Haus verteilt.

,,Du weisst schon, dass du selbst jetzt auch nicht mehr in dein Haus kannst?", fragte Stephen plötzlich und ich zuckte die Schultern. ,,Na und? Lieber kommt niemand rein, als ein Alpha. Wie geht es May?", fragte ich und er rümpfte die Nase.

,,Du riechst verstreut", meinte er und ich sah ihn verdutzt an. ,,Kann man das auch riechen?", fragte ich und Stephen zuckte leicht die Schultern. ,,Ja, ein wenig. Es riecht wie wenn man verwirrt ist und ein wenig unentschlossen. Keine Ahnung, es hat so etwas von sich."

Ich wechselte das Thema.

,,Wie geht es May?", fragte ich und Stephen antwortete auch sofort. ,,Thomas heilt sie. Sie wird morgen auf jeden Fall in Ordnung sein." ,,Thomas kann heilen?", fragte ich und er nickte leicht.

,,Er kann sicher noch vieles mehr. Er hatte den Alpha ziemlich lange aufgehalten, denn erst als ich da war, hatte er sich zu May gesetzt und fing sie an zu heilen. Der Junge kann vieles, aber er versteht das Ganze noch nicht so richtig."

Ich sah in den Himmel und Stephen sah mich an.

,,Was für ein Glück für dein Rudel", entgegnete ich und Stephen grinste, als ich ihn ansah. ,,Wieso dein Rudel? Willst du nicht mehr dabei sein?"

Ich schüttelte den Kopf. ,,So meinte ich es nicht."

Stephen liess es dabei.

,,Wenn du etwas findest, dann melde dich."

Leider hatte ich bis jetzt nichts gefunden und ehrlich gesagt, war ich auch nicht gerade konzentriert.

Die ganze Zeit musste ich an Dylan denken.

Er hatte mich geküsst...

,,Kleo, du solltest dich doch lieber zu Hause ausruhen", entgegnete Stephen und ich wollte nicht. ,,Nein, ich habe ein paar Stunden geschlafen. Das reicht mir."

,,Komm mal, du hast da was", sagte Stephen und ich ging verwirrt zu ihm. Er sah meinen Hals an. Er fasste mich am Nacken an. ,,Ach das, ja der Alpha hat mich-"

Er hatte seine Krallen in meinen Hals hineingestochen und kurz kam wieder der letzte Abend mit Dylan in meine Erinnerung.

Dann nahm er sie weg und ich atmete schwer.

Ein Alpha konnte, wenn er seinem Rudel nicht glaubte, einfach die Erinnerungen abrufen. Somit sah er, was ich erlebt hatte, nur in dem er seine Krallen in meinen Nacken stach.

Unfair...

,,Dylan hat dir seine Liebe für dich gestanden?", fragte er ungläubig und ich war noch ein wenig neben der Spur wegen der Aktion. Ich fasste meinen Hals an, der schon wieder blutete.

,,Musste das sein?", fragte ich und Stephen seufzte. ,,Ja, das musste sein. Du liebst ihn und er liebt dich. Wieso seid ihr jetzt nicht zusammen?", fragte er weiter.

,,Er ist mit Cassandra zusammen. Soll ich die dumme Kuh sein?", fragte ich weiter und er sah genervt aus.

,,Er hat dir seine Liebe gestanden, weil er nun gemerkt hat, dass du auch sterben könntest. Dylan macht sich keine Sorgen um die Zukunft, aber er hat nun gesehen, was mit Florian passiert ist. Er hat es kapiert, dass du auch sterben könntest."

Stephen liess mich nun alleine und ich dachte über seine Worte nach.

Obwohl er doch Eindruck hinterlassen hatte, wollte ich nicht die blöde Kuh sein.

Am nächsten Tag waren alle wieder in der Schule ausser Liz.

Sie wollte noch einen Tag zu Hause bleiben, was ich absolut verstehen konnte.

Jason hatte ihr eine Lüge aufgetischt, die sie nun jedem glaubwürdig erzählen konnte. Niemand würde hinterfragen, ob es die Wahrheit wäre.

Dylan ging mir aus dem Weg, was ich schon in der ersten Sekunde gemerkt hatte.

Normalerweise war er immer an seinem Schliessfach, der nicht weit von meinem war, aber heute war er nicht da.

,,Hey Kleo", begrüsste mich May und ich konnte nicht verstecken, dass es mir im Moment gar nicht recht war, dass sie mich ansprach.

,,Hey May", entgegnete ich schroff und liess meine Bücher in meinen Rucksack fallen.

,,Wieso bist du so früh da?", fragte sie und ich suchte währenddessen in meinem Schliessfach nach meinem Notizbuch.

,,Weil ich noch Hausaufgaben habe und die nicht erledigt habe. Was ist deine Ausrede?", fragte ich und sie kratzte sich am Hinterkopf. ,,Nichts", log sie und ich sah mich um. Thomas verschwand gerade im Klassenzimmer.

„Ach, dein Wachhund hat dich zur Schule gebracht. Egal, bevor du dich verteidigst, bist du gut in Physik?", fragte ich und May nickte leicht. ,,Nicht schlecht", antwortete sie und ich war mir dieser Antwort zufrieden.

,,Dann erkläre es mir", entgegnete ich und sie kam mit. ,,Kleo, eigentlich-" ,,Du willst dich doch besser mit mir verstehen, dann kannst du auch mit mir lernen. So lernt man mich am besten kennen."

May gab wohl auf und sie erklärte mir die Aufgaben. Mittlerweile wurde es einfach, da ich mit den Erklärungen von ihr recht gut auskam.

,,Was ist eigentlich an dem Abend passiert, als Thomas mich zerfetzt hat. Was habe ich da gemacht?", fragte ich und May sah mich verdutzt an.

Dieser Themenwechsel kam ihr zu schnell.

,,Ehm nichts", log sie und ich verdrehte die Augen. ,,Nicht nichts. Was ist passiert?", fragte ich.

,,Was läuft zwischen dir und Dylan?", fragte sie nach und ich grinste. ,,Dieses Spiel ist nichts für mich. Antworte auf meine Frage und ich bin so nett und sage dir jetzt, dass nichts zwischen uns läuft."

Dann fing sie widerwillig an, von dem Abend zu erzählen.

Moonlight werewolvesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt