Kapitel 40: Der Wolf

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Kleo

Stephen hatte uns im Wald gerufen. Wir ging also dorthin und bevor ich den Wald erreichte, traf ich auf Dylan.

,,Das ständige Treffen geht mir auf den Geist", entgegnete Dylan, ohne mich zu begrüssen. ,,Ebenso", erwiderte ich leise und sah den Boden an.

,,Ich denke, Stephen will einen anderen Eindruck machen als letztes Mal. Er möchte zeigen, dass es ihm wichtig ist, dass wir zusammenhalten."

,,Kann sein", murmelte ich und Dylan sah mich an. Er nahm den Blick von mir nicht ab, aber ich tat es.

May und Thomas waren auch schon da und hatten wohl trainiert. Plötzlich lagen sie halbe aufeinander und ich grinste.

,,Ein Wunder, dass die beiden nicht miteinander ausgehen."

,,Ein Wunder. Nicht?", sagte ich sarkastisch und wollte damit auf unsere Beziehung ansprechen.

Er verdrehte die Augen und musste auch schon andere nerven. ,,Wollt ihr noch miteinander rumknutschen oder wartet ihr auch auf Stephen?", fragte Dylan laut und die beiden trennten sich schnell voneinander. May wurde rot und sah den Boden an.

Typisch Dylan, wenn er schlecht drauf war. ,,Sie nicht, aber vielleicht du mit Cassandra."

Dylan grinste mich an. ,,Das kann ich, wann ich will." ,,Sie ist auch dein Schosshündchen", knurrte ich.

,,Ich bin auch der Wolf", zischte er und ich wollte etwas darauf erwidern, als Stephen auftauchte.

,,Hey Leute. Schön das ihr alle hier seid, denn ihr werdet auch den Rest des Tages miteinander verbringen. Ihr kommt nicht miteinander klar, also will ich das ihr es tut. Früher war es relativ einfach, da immer jemand dazukam, aber ihr seid irgendwie gegeneinander. Ich möchte, dass sich das ändert, also verbringt ihr, wie schon erwähnt, den Rest des Tages miteinander und lernt euch besser kennen. Wenn ihr das nicht tut, dann wird es für diese Person eine Konsequenz geben."

Ich seufzte genervt und alle hatten keine Lust darauf.

,,Ihr müsst euch verstehen, wenn ihr gegen ein anderes Rudel ankommen wollt."

Dann ging Stephen und liess uns alleine. 

,,Super toll. Hier mit einem Freak, einer, die ganz okay ist und meiner besten Freundin."

Dylan setzte sich hin. ,,Meldet euch, wenn ihr eine Idee habt, was wir machen können. Etwas, dass uns alle interessieren könnte und nicht nur euch."

Er machte mich echt sauer, dass er so reagierte. ,,Steh gefälligst auf."

,,Wie wäre es mit Wahrheit oder Pflicht?", fragte May und ich schüttelte den Kopf. ,,Glaub mir, das willst du nicht mit Dylan spielen."

Dylan stand auf und grinste. ,,Wieso nicht?" Ich verdrehte die Augen. ,,Weil du ein Idiot bist."

,,Bin ich das?", hauchte er in mein Ohr und ich bekam Gänsehaut. Ich schubste ihn trotzdem weg. ,,Ja", entgegnete ich und Dylan grinste weiterhin. ,,Wieso schlägt dann dein Herz schneller. Lügnerin."

Thomas kratzte sich am Hinterkopf. ,,Wir könnten auch alle einfach Fragen stellen, die wir von dem anderen wissen möchten."

Dylan nickte. War ja klar, dass er bei so einem Schwachsinn mitmachte. May wusste nicht, wie sie sich entscheiden sollte, aber sie nickte leicht.

,,Ich fange an. Etwas was ich immer wissen wollte, aber Kleo mir nie gesagt hat. Mit wem hattest du dein erstes Mal?"

Ich verdrehte die Augen. ,,Ich werde es dir auch nicht sagen."

Dylan grinste. ,,Thomas seine Idee, also sage mir, mit wem du das erste Mal hattest. Frage und du gestehst Antwort."

May wollte wohl auch noch etwas dazu sagen. ,,Aber nicht solche Fragen." Dylan seufzte. ,,Was will ich denn sonst wissen? Was dein Lieblingstier ist?"

,,Chace. Chace Cover", antwortete ich genervt und Dylan schmunzelte. ,,Chace? Du warst mit Joe, Aiden und Zac zusammen und du hattest dein erstes Mal mit Chace? Wieso nicht mit den anderen?"

Ich sah ihn verwirrt an. ,,Joe war doch keine Beziehung. Das waren zwei Wochen und er hatte mich dann betrogen." ,,Aiden und Zac wären trotzdem noch besser gewesen."

,,Am besten doch mit dir. Nicht?" Dylan grinste. ,,Wieso nicht?"

Ich schlug ihm auf die Schulter. ,,Wieso nicht? Weil du ein Volltrottel bist!" Dylan wurde sauer. ,,Zufälligerweise ist dieser Volltrottel mit dir befreundet!"

,,Ach ja? Ich würde sagen, jetzt noch." Dylan hatte wohl genug. ,,Jetzt noch? Nur weil du eifersüchtig bist?" Nun hatte ich genug und stürzte mich auf Dylan.

,,Eifersüchtig auf eine Schlampe?!", knurrte ich und nun packte mich May. ,,Hey, langsam ihr zwei. Was ist denn nur los mit euch?"

Sie riss mich von Dylan weg und Dylan steht auf. ,,Ja! Eifersüchtig auf Cassandra." ,,Dylan treib es nicht zu weit", mischte sich nun auch Thomas ein.

,,Du kannst mich mal. Ich verziehe mich."

May hatte immer noch den Griff um meinen Arm. 

,,Niemand geht. Wir bleiben hier. Zusammen kommen wir schon klar. Das müssen wir Stephen zeigen."

,,Ich habe keine Lust auf Rudeltreffen", entgegnete Dylan und nun hatte Thomas Interesse daran, ihn zu nerven.

,,Nein, wir stellen weiterhin Fragen. Einfach Antworten ohne Kommentar. Stehst du auf Kleo?", fragte er und ich sah Dylan an. ,,Stehst du auf May?", fragte er nun grinsend und ich wusste, dass Dylan nun so reagierte.

Er war gerne der, der eine Frage stellte, aber antworten wollte er nicht. 

,,Je mehr ich mit dir Zeit verbringe, desto mehr hasse ich dich. Weisst du, vielleicht hatte ich ja nie genug Zeit mit dir verbracht, um zu erfahren, was für ein Arsch du bist. Stephen hatte recht. Er ging zu locker damit um und nahm es als selbstverständlich, dass wir uns einfach so verstehen."

,,Dafür dass ich ein Idiot bin, hattest du mich aber ziemlich gemocht." Ich grinste. ,,Eben hattest."

May sah zwischen uns. ,,Ihr seid nicht gerade in bester Laune heute. Wir sollten etwas zusammen unternehmen und weniger reden. Wie wäre es mit dem Freizeitpark in der Nähe?" Ich lachte. ,,Nein, danke."

,,Kino?", fragte Thomas und dafür waren alle.

Alle wollten wohl einfach einen Film schauen und das Reden vermeiden.

Moonlight werewolvesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt