Kleo
Langsam aber sicher verheilte meine Wunde und ich konnte zumindest wieder richtig atmen.
Ich war total erleichtert, dass ich nichts anderes davontrug.
,,Wie viel Uhr ist es!?", rief ich und niemand antwortete. Ich hämmerte gegen die Tür. ,,Ich will nur die Zeit wissen! Ist das schon zu viel verlangt?!", schrie ich weiter und endlich reagierte jemand darauf.
,,Acht Uhr", antwortete die männliche Stimme und ich ging wieder in das kleine Zimmer. ,,Es ist acht Uhr", entgegnete ich und Liz lachte leicht.
,,Danke, aber ich glaube, jeder hat das mitbekommen. Liebt dich Dylan nicht? Oder wieso behältst du es dann für dich?", fragte sie und ich zuckte die Schulter.
,,Ich weiss nicht. Er ist neuerdings mit Cassandra zusammen, aber das hast du ja nicht mitbekommen. Er hat keinen Geruch, wenn ich neben ihm bin."
Liz nickte leicht. ,,Cassandra. War ja klar." Ich nickte leicht.
,,Thomas? Du weisst schon, den Merkwürdigen", fing ich an zu erzählen und sie nickte leicht und ich fuhr fort.
,,Der ist auch einer von uns. Aber irgendein anderer Werwolf. Kein normaler. Irgendwie, kann er seinen Geruch gut unterdrücken, dass er einer ist. Den Werwolfgeruch und ausserdem heilen die Verletzungen, die er anderen anfügt weniger schnell."
Liz lacht leicht. ,,Man oh man. Werwölfe, Alphas, verschieden Gerüche. Das ist Wahnsinn."
,,Ja, das ist es", entgegnete ich und ich setzte mich wieder hin.
Plötzlich hörte man Schüsse und es wurde die Tür aufgebrochen.
,,Kleo!", rief jemand und ich musste lächeln.
Es war Dylan!
,,Kleo! Ich kann dich riechen", entgegnete er und kam die Treppe runter. Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn.
Er war da!
Er drückte mich fest und vergrub seine Hand in meine Haare. Dann löste er sich von mir und sah meinen Hals an.
,,Was-" Ich unterbrach ihn. ,,Wo sind die anderen?", fragte ich und er zuckte die Schultern.
,,Sie haben uns verarscht. Sie haben dich machen lassen und hatten gemerkt, dass du eine Blutspur hinterlässt. Jason und ich sind hierher gekommen und die anderen gingen mit Stephen mit. Wahrscheinlich haben sie dich verletzt, damit sie uns verarschen können."
Er fasste meinen Hals an und ich zuckte leicht zusammen. Ich sah ihn verwirrt an. ,,Soll das jetzt etwa heissen, dass ihr euch getrennt habt? Dann los, auf was wartest du?", fragte ich und wollte ihn mitziehen, doch Dylan blieb stehen und starrte den Schrank an.
Florian...
,,Komm Liz, ich bring dich nach Hause", entgegnete Jason und Liz sah mich an. Ich nickte leicht. ,,Er mag nur uns nicht. Dich mag er sicher", sagte ich zwinkernd und sie ging mit.
Sie verschwanden in der Dunkelheit und Dylan atmete tief ein. ,,I-Ist er da drin?", fragte er und ich nickte leicht. ,,Liz hat mir erzählt, dass sie ihm die Luftröhre rausgerissen haben, aber ich habe ihn auch noch nicht gesehen."
,,Das heisst, er ist-" Er stockte und ich nickte leicht. Nun liefen mir auch Tränen runter.
Er sah mich an. ,,Bei dir wollten sie dasselbe machen?", fragte er kalt und ich zuckte leicht mit den Schultern.
Dylan ging zum Schrank und ich schloss die Augen. Er öffnete die Tür. Man hörte etwas runterfallen und ich roch den Geruch nun stärker.
Nun roch ich auch einen anderen Geruch.
Dylans Trauer, die sich zu leichte Wut umwandelte.
,,Ich bring den Typ um. Wer hat dich verletzt!? Der hat auch Florian umgebracht!", sagte er gereizt und ich kehrte den Rücken zu Dylan.
Ich wollte Florian nicht sehen.
Ich konnte ihn nicht sehen...
,,Ja, das hat er", gab ich zu und Dylan stand wohl auf. Er wischte sich ein paar Tränen weg und dann ging er vor.
,,Komm, wir gehen zu den anderen", entgegnete er und tat so, als wäre nichts passiert.
Wir liefen zu den anderen und die waren aber nicht mehr da.
Dylan nahm sein Handy hervor und war total nervös. ,,Stephen! Wo seid ihr?... Ja, Kleo ist bei mir... Liz ist mit Jason... Florian-" Er stockte wieder und ich legte meine Hand auf seine Schulter.
,,Er ist tot", beendete er sein Telefonat.
,,Dylan, dass mit Florian-" Dylan zuckte die Schultern. ,,Reden wir bitte nicht darüber. Ich bin froh, dass du lebst." Er sah mich an und lächelte leicht.
,,Wo sind die anderen?", fragte ich und er erklärte es auch gleich. ,,Sie haben nur den einen gefangen. Die anderen sind weg und kommen wohl später in Einsatz. Morgen also besser gesagt heute ist Sonntag, also werden wir wohl den ganzen Tag damit verbringen, die anderen zu suchen und aus dem einen die Wahrheit rauszuprügeln."
Ich nickte leicht und machte mich schon auf dem Weg zu unserem Platz.
,,May hat sich Sorgen gemacht, auch wenn du es nicht glaubst." Dylan grinste leicht und ich lachte. ,,Ach ja? Du nicht?", fragte ich und er nickte leicht.
,,Ich muss zugeben. Ich war am gelassensten von allen."
Leicht schlug ich ihm auf die Schulter.
,,War ja klar", entgegnete ich und Dylan lächelte. ,,Thomas und May stehen aufeinander", sprach er weiter und ich schmunzelte. ,,Na und? Sollen sie doch, wieso kümmerts dich?", fragte ich und Dylan lachte leicht. ,,Keine Ahnung. Sie sind nur so unerfahren und ich finde es ganz amüsant."
Wir kamen wieder an der Stelle an und ich sah hinein. ,,Florian müssen wir irgendwie vergraben. Seine Eltern-" ,,Kleo, bitte, nicht jetzt."
Ich atmete tief ein und Dylan wurde wieder ganz ruhig.
,,Es tut mir leid."
Dylan sah mich an. Nicht mich direkt, aber meinen Hals. Er presste seine Lippen aufeinander.
,,Ich bin echt froh, dass du zumindest noch überlebt hast."
Ich lächelte Dylan leicht an und dann gingen wir zu den anderen.
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Moonlight werewolves
Manusia SerigalaMay dachte, dass sie ihr altes Leben endlich hinter sich lassen konnte, doch in New Jersey begann alles wieder von vorne. Eifersüchtige Rudelmitglieder, Geheimnisse und noch alles was dazugehört, holen sie wieder ein. #190 in Werwolf 25.8.16