Ein ewiger Kampf

Ich saß am Tisch. Vor mir steht ein Teller mit einer roten Paprika die ich in der Pfanne bis sie schwarz waren anbratete. Es ist Weihnachten. Wir sind bei meiner Tante.
Als ich kam waren alle erschrocken! "Rumer, ach Gott Mädchen! Du siehst aus wie der Tod! Das ist schrecklich! Du wiegst nie im Leben mehr als 45 kg! " Über meine Lippen kam ein klägliches hallo dir auch schöne Weihnachten.
Es ist nicht gerade schön mitten im Raum zu stehen. Alle blicke auf dir. Es ist beängstigend. Ich blickte mich hilflos zu meiner Mama um die in der Küche verschwand.

Ich hatte Angst! Das essen sah gut aus. Und meine Tante hatte extra Feldsalat mit Himbeeren gemacht. Ich liebte das. Doch mein Blick ging auf meinen Teller zurück. Und die Stimme lies nicht lange auf sich warten. "Na sieht das schön aus? Sieht du das Öl! Sieht du es wie es an den Tellern der anderen klebt. Das klebt gleich an deinen Händen, wenn du deinen Blick nicht davon abwendest!"

Ihr müsst wissen ich hasse Weihnachten! Das ist schon immer so.
Doch an diesem Tag war ich ein Häufchen elend! Ich wachte am morgen auf und musste aufpassen nicht in der Dusche zusammen zu Klappe. Neuerdings vernietete mir meine Mama die Bad Tür abzuschließen.
Ich machte es ihr zu liebe.
So wie ich meiner Familie zuliebe gerade am Tisch sitze. Denn eigentlich ist es die Hölle bei den anderen zu sitzen. Die Blicke die einen Streifen. Der hilflose Blick. Das Lächeln, das einen dazu ermutigen soll das essen anzurühren.
Wenn es so einfach wäre! Denn ich bin gefangen! Ich bin kein Herr mehr von mir, das hat eine andere übernommen...

................................................................

Wow! Schon 44 Leser! Danke dafür :)