Kapitel 12

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Lamiya und Samira waren zwar am Strand, aber ein junges Mädchen schrie um Hilfe. Die Menschen standen alle auf, aber keiner schwamm zu ihr, um sie zu retten. Ich rannte sofort ins Wasser und versuchte so schnell wie möglich zu ihr zu schwimmen. Das Mädchen hörte auf zu schreien und verschwand plötzlich. Ich schwamm noch schneller. Sie war weg .. ich tauchte unter und sah sie wieder. Ich griff nach ihrer Hand und zog sie hoch. Sie ist bewusstlos. Ich hielt sie fest und schwamm wieder zurück. Die Leute machten Platz und ich wollte gerade Mund-zu-Mund Beatmung machen, als ein Ehepaar sich auf sie fallen ließ und weinte.

Sie war dann zum Glück wieder am Leben und das Ehepaar bedankte sich bei mir. Ich legte mich auf die Liege und war sehr erschöpft vom schwimmen. Eda setzte sich auf ihre Liege und schwieg. Sie zog ihr Kleid an und lehnte sich zurück. Lamiya und Samira saßen vor uns und bauten eine Sandburg. Ich war so erschöpft, dass ich einschlief.

Ich spürte, wie irgendwas meinen Hals kitzelte. Ich öffnete die Augen und sah Samira neben mir liegen. Es war ihr Atem. Sie war ebenfalls eingeschlafen. Der Strand war inzwischen noch voller. Ich schaute zu Eda. Sie laß ein Magazin und Lamiya war neben ihr ebenfalls eingeschlafen. Sie schaute zu mir, doch guckte sofort wieder auf ihre Zeitschrift. Uff..
Eine Weile später wachten Lamiya und Samira wieder auf und wir packten unsere Sachen. An der Strandpromenade suchten wir dann ein Restaurant und gingen dort essen. Lamiya und Samira erzählten wieder ihre Erlebnisse.

Wie oft muss ich mich denn bei Eda entschuldigen? Wie kann ich das denn bitte wieder gut machen? Die wird mir in 10 Jahren nicht verzeihen.. "... so toll!! Baba hörst du zu?", unterbrach mich Samira, die gegenüber mir saß. "Ja ich hör zu, Schatz", sagte ich. Sie schaute mich wütend an und verschränkte die Arme vor der Brust. "Baby, ich bin traurig..", gab ich nach. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Sie stand auf und umarmte mich. Was hätte ich nur ohne diese Mädchen gemacht? "Warum?", fragte sie mich dann. "Ich hab mich mit meinem besten Freund gestritten. Ich habe mich so oft entschuldigt, aber er nimmt meine Entschuldigung nicht an. Aber wenn man eine falsche Sache gemacht hat, dann bereut man es und, wenn Gott dir verzeiht, warum verzeiht dir kein Mensch. Obwohl Gott so groß ist..?", sagte ich. Ich schaute Eda an und sie stocherte nur in ihrem Essen rum. Lamiya fragte: "Hast du dich mit Aykan Abi (großer Bruder) gestritten?" "Nein, kennt ihr nicht.." Samira sagte: "Keine Sorge Baba, ich hab mich im Kindergarten auch mal mit Tom gestritten, aber wir haben uns dann wieder vertragen."

Ich umarmte beide und gab Ihnen einen Kuss. Dann bezahlte ich und wir gingen zurück ins Hotel. Samira und Lamiya waren im Wohnbereich und schauten sich was im Fernsehen an. Eda ging ins Schlafzimmer und ich ihr natürlich nach. Sie packte gerade die Sachen vom Strand aus. "Hayatim (mein Leben), ich kann ohne dich nicht leben. Wenn du mich ignorierst, dann macht mich das fertig.  Wenn du so weiter machst, lasse ich mich noch irgendwo von einer Klippe fallen.", sagte ich. Sie hörte kurz auf zu packen, aber machte dann wieder weiter. "So macht unser Urlaub doch kein Spaß! Ganz ehrlich, dann kannst du hier mit den Kindern bleiben und ich fliege wieder zurück nach Deutschland!", sagte ich wütend zu ihr. Sie schwieg immer noch. Ich holte mein Koffer aus dem Schrank und schmiss meine restlichen Sachen ein, die ich in den letzten zwei Tagen aus dem Koffer geholt hatte.

"Wärst du nicht sauer, wenn ich mit deinem besten Freund mich heimlich treffen würde, obwohl ich mit dir zusammen bin", fragte sie leise. "Ich wusste schon vorher, dass du was mit Cindy in der Shishabar hattest. Ich habe es nur nicht anmerken lassen. Sie hat mir alles erzählt.. Ich kenne sie von früher und ja sie hat gesagt, dass du sie zwar nicht gefi**t hast, aber allein, dass du den Drang dazu hattest, das zu tun. Das macht mich fertig! Und dass du mir das nicht direkt gesagt hast .. Denkst du, dass ich dir dann so schnell verzeihe?"

"Ja, ich hatte vielleicht nicht den Mut dazu, dir das zu beichten? Denkst du das wäre einfach? Weißt du, wie schlecht ich mich danach gefühlt habe? Du weißt ganz genau, dass ich damals ander war und ich das nicht auf knopfdruck ändern kann. Ich habe mich stark verbessert, aber manche Dinge können sich nicht so schnell verändern. Und damals, bevor wir zusammen gekommen sind, hast du das akzeptiert!", sagte ich.

Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt