Kapitel 17

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Ich stand auf und rannte zur Haustür. "Wohin wohin? ", fragte mein Vater wütend. "Lamiya ist was passiert!! Ich muss sofort zu ihr!", schrie ich aufgeregt. Er sagte nichts, also lief ich zur Hauptstraße, um mir ein Taxi zu besorgen. Als ich dann auch endlich in einem Taxi saß, forderte ich den Fahrer auf, schneller zu fahren, da es ein Notfall sei.

Innerhalb von 10 Minuten war ich auch da. Ich rannte sehr schnell zum Zimmer und öffnete die Tür. Ich blieb mitten im Zimmer stehen und schaute nur auf Eda. Sie saß mit zusammengezogenen Beinen und verheulten Augen auf dem Bett und hatte ein T-Shirt von mir in der Hand. Neben ihr saßen Lamiya und Samira. Ich rannte auf sie zu und nahm sie sofort in die Arme. Sie begann zu weinen.
Ich löste mich von ihr und umarmte Lamy und Samy. Hätten die mich nicht angerufen, dann wäre Eda hier noch kränker geworden. Ich brachte beide in ihre Betten und wünschte ihnen eine Gute Nacht.

Eda hatte sich inzwischen wieder beruhigt. "Ich kann das nicht ..", sagte sie. "Was?", fragte ich. Darauf Eda: "Ich kann diese Ehe so nicht führen. Das arme andere Mädchen wusste doch nicht, dass du schon verheiratet bist. Jetzt muss sie ihr Leben opfern."

"Hör mir mal zu. Ich habe ihr direkt gesagt, dass ich bereits verheiratet bin! Und sie soll das akzeptieren. Und wenn wenn sie in meinem Haus lebt, dann hat sie die Klappe zu halten! Die wird ihr eigenes Zimmer bekommen und du und ich bleiben zusammen. Das ist mir so egal, ob die da ist oder nicht. Aber sie hat die Eheschließung selber so akzeptiert.", erklärte ich Eda.

"Ich weiß nicht ..", sagte sie. Dann fing ich wieder an zu reden: "Weißt du was richtig komisch ist? Sie trägt ein Kopftuch.. ein Kopftuch!! Sowas passt nicht zu mir."

"Oh nein .. die Arme .. ihr passt überhaupt nicht zusammen. Warum hat sie denn bloß eingewilligt. Sie wird ihr Leben mit dem Falschen opfern..", sagte sie. "Was für 'ihr passt nicht zusammen'? Und wenn wir zusammen passen würden, ich würde doch eh nichts mit der anfangen.. ?", sagte ich.

Ich zog meinen Anzug aus, den ich schon seit heute Mittag anhatte. Aus meinem Koffer holte ich eine kurze Hose und legte mich dann neben Eda hin. Ich bekam plötzlich Anrufe auf meinem Handy. Aber ich lehnte alle ab und machte mein Handy aus. Eda legte ihren Kopf auf meine Brust und ich spürte ihre Tränen auf meiner Brust. "Askim hör auf zu weinen. Es wird alles gut..", sagte ich und streichelte sie. Dann schliefen wir auch ein.

Am nächsten Morgen wurden wir von Lamiya und Samira geweckt. Ich knutschte beide richtig ab und die lachten die ganze Zeit. Dann nahm ich mein Handy und sah viele verpasste Anrufe. Ich war mir sicher, dass das mein Vater war, weil er wollte, dass ich heute mit Melisa Kleider ansehen gehe. Ich verabschiedete mich von Eda und den Kindern. "Versprich mir, dass du nicht mehr weinst! Es wird alles gut Hayatim", sagte ich noch, bevor ich ging.

Ich fuhr mit einem Taxi wieder zum Haus meiner Eltern. Mein Vater wurde sehr wütend, warum ich nicht an mein Handy ging, aber ich erklärte ihm, dass es Lamiya nicht gut ging und sie auch bei mir schlafen wollte und so. Zum Glück glaube er mir das und er schickte mich mit seinem Auto los zu Melisa.
Als ich ankam, musste ich natürlich meine Schwiegereltern begrüßen. Dann sah ich Melisa und sie lächelte nicht mehr so wie gestern.

Wir saßen schweigend gemeinsam im Auto. Da es mir unangenehm wurde, machte ich leise Musik an. "Wie geht's deiner Frau?", fragte mich Melisa. "Naja ..", sagte ich. "Kann man verstehen ..", sagte sie.
Ich sagte nichts dazu und wir kamen dann auch schon an. Ich setzte mich auf ein Stuhl und beschäftigte mich mit meinem Handy, während Melisa nach einem Kleid schaute.

Sie lief hin und her und fand dann irgendwas. Währenddessen schrieb ich die ganze Zeit mit Eda. Eda schrieb mir, dass sie mit Lamiya und Samira gerade in einer Spielehalle ist. Ich würde dann von Melisa abgelenkt. Sie kam raus und guckte sich im Spiegel an. "Ich nehme das", sagte sie zur Verkäuferin. Sie zog das Kleid wieder aus und gab es der Verkäuferin. Während Melisa sich umzog, bezahlte ich das Kleid. Melisa bedankte sich sehr und wollte nach Hause, da sie ihren Koffer packen müsste.

Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt