Kapitel 20

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„Ich will wieder nach Hause!!", schrie sie mich an. Ich ignorierte sie und fuhr irgendwo hin. Sie schrie mich an und gab dann letztendlich auf. „Ich hab alles meinen Eltern erzählt..", sagte sie.
„DU HAST WAS?!", fragte ich. Ich fuhr schnell rechts ran und schaute sie einfach nur an. Eda antwortete: „Ja ich meine es ernst, dass ich mich von dir trennen will. Egal was du machst, immer sehe ich ein neues Weib. Ich hab da keine Lust mehr drauf. Außerdem ist mir der Haushalt zu viel. Wir waren am Anfang nur zu 4 und jetzt sind einfach zwei dazu gekommen. Nichts gegen die, aber als Ehepaar sollte man einfach seine Privatsphäre haben. Jedes Mal wenn du mich küsst, taucht Melisa auf."

„Wenn Yasemin älter ist, dann kann sie selber ausziehen. Aber du weißt doch, dass sie noch erst 17 ist. Und Melisa kann auch in eine eigene Wohnung. Außerdem, denkst du ich mach das mit den Weibern extra oder was? Wie oft denn noch? Ich habe mich jetzt wirklich verändert.", sagte ich zu ihr. „Meine Eltern wollen mit dir noch darüber reden ..!", sagte sie und antwortete nichts mehr zu dem, was ich eben gesagt hatte.

Ich ignorierte sie wieder und fuhr zurück. Eda blieb noch sitzen, aber ich ignorierte sie. Sie stieg dann einfach aus und ging. Ich schaute ihr nach und wartete bis sie auch wirklich drinne war und fuhr dann nach Hause.

Toll..

Als ich zu Hause war, fiel mir ein, dass heute die Zwillinge heute ihren ersten Ballettunterricht haben. Ich packte für beide einfach ne Leggins und ein schwarzes T-Shirt in eine kleine Tasche. Dann machte Melisa beiden einen Dutt und ich fuhr dann los. Dort angekommen waren auch andere Eltern anwesend, welche ihre Kinder gerade herbrachten. Alle Kinder gingen in die Umkleide und zogen sich um. Jedoch bekamen Lamiya und Samira schon so ein schwarzes Ballettkleid mit durchsichtigen Strumpfhose. Ich half beiden beim anziehen und dann gingen sie auch schon in die Halle. Ich sprach noch mit der Tanzlehrerin über die Uhrzeiten und verschwand dann auch schon wieder.

Als ich losfahren wollte, bekam ich ein Anruf von meiner Schwiegermutter. „Cem, hast du Zeit? Wenn ja, dann komm bitte jetzt zu uns nach Hause.", sagte sie und legte schon wieder auf.

Ich wusste was auf mich zu kam und fuhr nervös zu Edas Eltern. Ich klingelte und Asma machte mir genervt die Tür auf. Kein ‚Hallo', kein ‚Wie geht's?'. Stattdessen ging sie einfach ins Wohnzimmer. Ich machte die Tür zu und zog meine Schuhe aus. Im Wohnzimmer erwarteten mich auch schon alle. Aber Eda war nicht anwesend. Edas Vater zeigte auf den Sessel und ich setzte mich auch dort hin. Ein paar Minuten war es ruhig, keiner redete, alle schauten nur noch auf Edas Vater. Er räusperte sich dann: „Ich dachte, du wärst der Richtige. Ich dachte, ich könnte dir vertrauen. Ich dachte, du wärst der perfekte Schwiegersohn, trotz deiner Vergangenheit. Aber stattdessen belügst du uns alle? Ich bin sehr sehr enttäuscht von dir. Nicht nur ich, sondern wir alle. Eda hat erzählt, dass sie das akzeptiert hat, aber nach einer Zeit wurde es unerträglich für sie. Wir können natürlich nichts dagegen sagen, dass dein Vater dich mit jemand anderes verheiratet hat. Aber er hat einfach viel schlechtes über unsere Tochter gesagt. Wir haben unsere Tochter anständig erzogen und seine Worte haben mich und Eda verletzt. Wir hätten es vielleicht akzeptiert, aber ihr habt mich beide belogen. Melisa wäre deine Schwester. Dabei ist sie deine Ehefrau.. ! Das Mädchen wird doch vernachlässigt, wenn du sie nicht beachtest. Eine Ehefrau ist besser als zwei. Du solltest dich um Melisa sorgen und sie nicht ignorieren. Fang an sie zu lieben, denn mit Eda ist es vorbei. Somit ist die Verlobungsfeier denke ich mal gestrichen? Jetzt bitte geh. Ich möchte nichts mehr von dir hören. Auf der Hochzeit von Cemil brauchst du dich auch nicht mehr blicken lassen!"

Während er sein Vortrag hielt, klopfte mein Herz wie wild. Ich schaute die ganze Zeit auf den Boden, einfach weil ich mich schämte. Dann stand ich auf und ging einfach. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Vor allem der letzte Satz. Es ist doch mein Bruder? Ich muss dabei sein, das kann er mir nicht verbieten! Ich setzte mich in mein Auto.

Ich versuchte Eda mehrmals anzurufen, doch sie lehnte immer wieder ab. Ich schrieb ihr einfach eine SMS, die wird sie eh lesen.
Cem: >Ich will dich ein letztes Mal sehen und mit dir reden, dann können wir uns trennen<

Ich schrieb noch eine Adresse dazu. Es war sehr schwer, diese Nachricht abzusenden, denn ich liebe sie immer noch und will mich nicht von ihr trennen.
Kurz darauf kam ein >Ok<
Ich rief noch Melisa an und sagte ihr, dass sie die Kinder vom Ballett abholen soll.

Ich machte mich dann auf dem Weg. Es war ein Hotel. Ich wartete in der Lobby auf sie. Ich hatte gerade zu sehr den Drang..
Die Wartezeit kam mir wie 100 Jahre vor, aber dann endlich tauchte sie auf. Sie kam auf mich zu uns verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Komm", sagte ich trocken. Wir liefen zu einem Zimmer und sie setzte sich auf einen Stuhl. „Mach schnell, ich hab keine Lust mit dir hier zu sein!", sagte Eda augenverdrehend. Was war nur mit ihr los? Wie kann sie sich so auf Knopfdruck verändern.
Ich ging auf sie zu und nahm ihre Hände. „Eda Askim? Liebst du mich etwa nicht mehr? Hast du einfach auf den perfekten Moment gewartet?", fragte ich sie mit Schmerz. Sie guckte plötzlich nicht mehr so wütend, sondern eher schockiert. „Das stimmt nicht! Ich finde einfach, dass-", fing sie an, doch wurde durch mich unterbrochen. Ich schaute ihr tief in die Augen und sie hörte plötzlich auf zu reden. Ich legte meine Lippen auf ihre und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und ich trug sie zum Bett. Ich ging immer weiter runter und sie versuchte mich wegzudrücken.

„Nein!! Hör auf!! Ich will das nicht!!!!", schrie sie weinend, aber ich ignorierte sie, denn der Drang war zu groß. Sie schrie immer weiter, doch es war für sie zu spät. Sie saß weinend im Bett und sie schubste mich weg. „Ich hasse dich!! Warum tust du das!!", schluchzte sie. Ich saß auf dem Boden und realisiere, was eben geschehen war. Hab ich sie gerade ... vergewaltigt .. ? Ich zog mir meine Sachen an und verschwand sofort. Ich musste schnell weg von hier.

Edas Perspektive:

Ich zittere am ganzen Körper. Überall auf dem Bett sah ich nur Blut. Mein Unterleib schmerzte nur. Egal wohin ich sah, ich sah immer wieder den aggressiven Cem. Was war nur mit ihm passiert. Er hat mich gerade gegen meinen Willen ..
Ich schluchzte und weinte .. Ich darf niemandem von diesem Vorfall erzählen. Niemandem.. !

Mit zitternden Händen und fließenden Tränen zog ich mich an und ging erst ins Bad. Ich fühlte mich so dreckig.. , obwohl es der Mann ist, den ich liebe. Aber ein Mann kann doch trotzdem so etwas nicht tun. Meine Wimperntusche war verlaufen und ich wusch erstmal mein Gesicht mit den Pflegeprodukten des Hotels. Meine Haare band ich zu einem Dutt und verließ langsam das Zimmer. Im Flur ein Zimmer weiter stand ein etwas älterer Mann. Er kam auf mich zu und mein Herz begann zu klopfen. Ich hatte Angst..
„Ich hab dich schreien gehört. Und ich wollte fragen, für wie viel ich auch mal mit dir in die Kiste kann?", sagte er pedohaft. Ich rannte sofort weg und musste schnell an die frische Luft. Doch ich sah überall nur Cem. Mir wurde das einfach viel zu viel und fing wieder an zu weinen. Dann wurde mir langsam schwarz vor Augen und ich fiel runter.

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Ceeem 😣 Warummmm ... Ich habe diesmal kurz aus Edas Perspektive geschrieben, ich hoffe, dass es euch nicht allzu irritiert hat.

NigieneSa<33

Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt