Kapitel 25

1.5K 35 5
                                    

Fatih hatte meine Arme so doll zusammengequetscht, dass sie schon rot waren. Er hatte mal mit einer heißen Glühbirne meinen Rücken verbrannt, jetzt habe ich dort eine Riesen Narbe. Meine Arme hatten lauter blaue Flecken und ich trug nur noch langärmelige Sachen.

Ihr fragt euch bestimmt, warum habe ich überhaupt mit Fatih geheiratet. Ich wollte nicht, aber er liebt mich einfach so sehr, dass er bei Eifersucht mich verletzt. Er liebt mich und meine Eltern haben der Heirat einfach zugestimmt. Ich dachte erst, dass er wirklich ein guter Mensch ist, aber als ich ihm erzählt habe, dass ich schwanger bin und er es nicht verraten darf, hat er mich gezwungen ihn zu heiraten, sonst würde er es erzählen. Er hatte einen Hass auf Cem entwickelt.

Natürlich liebe ich Cem immer noch. Klar hat er einen Fehler begangen, aber ich liebe ihn trotzdem immer noch. Ich bin sogar glücklich, dass das Kind von Cem ist und nicht von Fatih. Aber Cem darf nicht wissen, dass es auch sein Kind ist, sonst würde er es mir wegnehmen. Fatih verbietet mir, mich mit ihm zu treffen, mit ihm zu reden oder ihm einfach alles zu erzählen. Sonst würde er meinen Eltern erzählen, dass Cem mich vergewaltigt hat und ich jetzt schwanger bin.

Was mich sehr verletzte war, dass nun Melisa ein Kind von ihm bekommt. Bestimmt hat er sie auch vergewaltigt, weil er es nötig hatte. Aber Melisa hatte doch glücklich genickt..
Es scheint so, als würde er sie lieben..

Mir kam eine Träne und ich wischte es sofort weg. Ich hatte mich inzwischen beruhigt. Ich cremte meine Arme und Beine ein und nahm mein Handy, um ein neues Bild auf Instagram hochzuladen.

Ich schaute mir das Bild an

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich schaute mir das Bild an. Es war, bevor Fatih angefangen hatte, mich zu schlagen ..

Plötzlich ging die Tür auf und ein genervter Fatih kam rein. „Was sitzt du hier so rum. Geh und mach die Küche sauber!", sagte er. Ohne was zu sagen, stand ich auf und ging in die Küche.

Womit habe ich so ein Leben verdient? Bei Cem war ich so gut aufgehoben. Die Zwillinge waren wie meine Töchter .. und was bin ich hier? Nur eine dämliche Hausfrau, die nichts machen darf. Ich hatte früher so viel Freiheit, aber jetzt gar nichts mehr.

Fatih hat einfach überall im Haus Kameras angebracht. Das ist echt krank .. Ich war einfach nur froh, wenn er tagsüber nicht da war.

Nachdem ich in der Küche aufgeräumt hatte bekam ich leichte Rückenschmerzen, also legte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch, um mich etwas auszuruhen. Fatih kam ins Wohnzimmer und ich setzte mich sofort aufrecht hin. „Lass Film gucken.", sagte Fatih. „Ich bin müde. Ich habe gerade die Küche aufgeräumt und jetzt habe ich auch noch Kopfschmerzen.", sagte ich. Fatih verdrehte die Augen und ich lief an ihm vorbei ins Schlafzimmer. Es war schon spät, also zog ich mir meine kurze Schlafhose und mein Top an.

Eine kurze Zeit später kam auch Fatih. Er zog sich eine Jogginghose und ein T-Shirt an und legte sich neben mich. Ich merkte, wie er dann seine Hand um mich legte, aber ich tat so, als ob ich schon schlief.

-

3 Monate später ..

Mein Bauch war schon deutlich größer und ich hatte heute wieder ein Termin beim Frauenarzt. Heute erfahre ich endlich das Geschlecht. Fatih war arbeiten, aber ich wollte nicht alleine zum Arzt, also rief ich meine Freundin Kira an. Diese kam natürlich vorbei und wir fuhren gemeinsam zum Arzt. „Bist du aufgeregt?", fragte Kira. „Joa schon ..", murmelte ich und sagte noch: „Eigentlich ist das Geschlecht mir egal. Ich freue mich auf beides. Hauptsache das Kind ist gesund!"

Kira stimmte mir zu und wir stiegen aus. Im Wartezimmer sah ich dann Melisa und Cem.. Na toll .. Ich sagte „Hallo" zu allen wartenden Patienten und Melisa und Cem schauten mich an. Kira und ich setzten uns hin. „Das ist doch-", fing Kira an. Doch ich unterbrach sie, in dem ich einmal ihre Hand drückte. Sie verstand sofort und blieb leise. Damit mir nicht langweilig wurde, nahm ich mein Handy und antwortete auf einigen Kommentaren unter mein neues Bild. Ich spürte die ganze Zeit die Blicke von Cem auf mir. Ich schaute ihn dann auch einmal sehr lange an, aber ich brach ab und schaute wieder auf mein Handy.

„Melisa Kaplan, bitte!", sagte eine Mitarbeiterin. Melisa Kaplan .. Pff .. Das sollte mein Nachname sein .. Eda Kaplan .., aber nein .. ich heiße Eda Kaya .. uff.

Cem und Melisa standen auf und gingen. Kurz darauf, wurde ich auch aufgerufen.

Als Kira und ich alleine im Zimmer waren und auf die Ärztin warteten, brach ich in Tränen aus. „Ich liebe ihn immer noch ..", schluchzte ich. „Wen?", fragte sie verwirrt. „Der Mann, den wir vorhin gesehen haben. Er ist meine große Liebe und ich darf es ihm nicht sagen, wegen Fatih..", erklärte ich ihr wimmernd. Ich krempelte meine Ärmel hoch und zeigte Kira die blauen Flecken. Sie schlug sich die Hände vor den Mund und nahm mich sofort in die Arme. „Du musst dich von ihm scheiden lassen!", sagte sie besorgt. Darauf sagte ich: „Nein .. geht nicht .. ich bin nicht von ihm schwanger .. und er würde es sonst meinen Eltern erzählen, wenn ich mich von ihm scheiden lasse.." Ich sah nur wie Kira mich geschockt anschaute. „Wieso hast du mir das alles bloß nicht früher erzählt.", fragte Kira enttäuscht. „Fatih hat im Haus Kameras angebracht, er würde das sonst alles mitkriegen..", antwortete ich. Kira schüttelte nur den Kopf und sagte: „Einfach nur krank .."

Ich krempelte meine Ärmel wieder runter und wischte mir die Tränen weg. Dann warteten wir auf die Ärztin, welche auch nach kurzer Zeit kam.

„Sooo, heute sehen wir also, was für ein Geschlecht es sein wird.", sagte sie lächelnd. Sie schmierte mir Gel auf den Bauch und schaute auf den Monitor. Sie redete mit sich selbst und kam dann zum Entschluss: „Herzlichen Glückwunsch, es wird ein Junge!"

Kira freute sich sehr und ich natürlich auch. Wir umarmten uns und mir kamen die Freudentränen. Wir verabschiedeten uns und gingen zur Anmeldung, um ein neuen Termin zu bekommen. Dort standen auch Cem und Melisa. Ich umarmte Melisa und gab Cem nur die Hand. „Und.. was wird es?", fragte ich lächelnd. „Ein Junge.", sagte Melisa auch lächelnd. „Und bei dir?" „Auch.", sagte ich nickend.

Wir beglückwünschten uns und verabschiedeten uns.

Was für ein Zufall .. Sie bekam also auch einen Sohn...

Cems Sicht

Ich bekam also einen Sohn und Eda auch. Was für ein krasser Zufall. Ich freute mich, dass es ein Junge wird, denn zwei Töchter habe ich schon. Melisa und ich fuhren in ein Restaurant und feierten das sozusagen, dass wir einen Sohn bekommen.

Melisa und ich verstanden uns sehr gut. Aber die Gefühle zu Eda waren immer noch da. Sie waren aber nicht so wie am Anfang. Da sie immer so abweisend zu mir war, habe ich eingesehen, dass sie mich nicht mehr liebt. Also versuche ich jetzt auch die Gefühle zu ihr zu mindern.

Melisa und ich planten gemeinsam, wie das Zimmer aussehen soll und wie er überhaupt heißen soll. „Ich hoffe, dass er blaue Augen wie du haben wird..", sagte ich. „Und ich hoffe, dass er ein schönes Lächeln wie du haben wird..", sagte Melisa. „Wie soll er denn heißen?", fragte ich nun Melisa. Sie dachte nach. „Burak, Yusef, Eren, Yunes, Mert, Enes, Hamze, Emir, Ibo (Ibrahim), Çan..", zählte sie auf. „Eren - Çan klingt schön.", sagte ich. „Dann werden wir unseren Sohn Eren Çan nennen.", beschloss nun Melisa. Wir waren uns also einig. „Du isst ja mehr als ich.", sagte ich lachend. Darauf beschwere sie sich: „Hey, ich bin schwanger! Ich darf das!" Genüsslich biss sie in einen Burger rein.

Als wir fast fertig waren, bekam ich ein Anruf von Yasemin. „Hallo?", sagte ich. Ich hörte wie Yasemin schnell atmete: „Abi!! Lamiya wurde gerade vom Krankenwagen zum Krankenhaus gebracht! Ihr müsst sofort in das XY Krankenhaus!!"

Ich wurde blass im Gesicht und mein Herz klopfte schneller. Meinem Herzblatt darf nichts passieren. Ich legte das Geld auf den Tisch und lief mit Melisa schnell zum Auto. Wir fuhren los und ich fuhr einfach zu schnell, was ich wirklich bereute, denn ich hörte, wie Melisa vor Angst schrie. Ich verlor die Kontrolle und fuhr irgendwo gegen. Schwarz ..

*
*
Ouhhh nein .. Wie geht es wohl weiter ..

NigieneSa <33

Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt