Kapitel 66

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Cems Sicht

Ich saß gerade mit Melisa und Azra im Flugzeug auf dem Weg nach Dubai. Semih zur Liebe habe ich seinen Plan befolgt. Aber auch, weil ich natürlich nicht wollte, dass Fatih mir meine Firma wegnimmt.

Wir befanden uns in meiner neuen Villa, welche ich vor kurzem gekauft hatte. Çihan wollte nicht, dass ich gehe und lieber zu Hause bleibe und einfach nicht rausgehe, aber das war mir zu riskant.

Çihan und Semih waren erwachsen genug, um auf sich selber aufpassen zu können. Ich hatte Vertrauen in Çihan und war mir sicher, dass er sich gut um die Firma kümmern würde.

Edas Sicht

Ich war sowohl psychisch als auch physisch am Ende. Fatih hatte mich zerstört. Seit so vielen Jahren hielt er mich und Aleyna in einem winzigen kalten Raum gesperrt. Wenn er nichts zu tun hatte, schlecht gelaunt war oder wenn es meine ‚Strafe' war, dann vergewaltigte er mich. Mehrmals. Er wollte sogar Aleyna vergewaltigen, aber ich konnte ihn noch davon abhalten, in dem er lieber mich ein mal zu viel vergewaltigte, als seine eigene Tochter auch nur anzufassen.

Als Semih gegangen war, hatte ich so viel geweint. Sogar heute weinte ich um ihn. Er hatte mir versprochen, dass er mich schon aus diesem Gefängnis rausholen wird. Es waren Tage vergangen, aber es hatte sich nichts geändert.

Aleyna schlief gerade und ich saß da und starrte die Wand an. Es war verdammt kalt und klein im Keller. Wir hatten gerade nachts und normalerweise schlief Fatih um diese Uhrzeit, aber er war weg und ist bis jetzt noch nicht gekommen. Im Keller war ein ganz kleines Fenster, wodurch ich sein Parkplatz sehen konnte. Sein Auto war auf jeden Fall nicht da.

Mir kamen die Erinnerungen von früher in den Kopf. Als Cem mit einen Heiratsantrag gemacht hatte, als er mit mir in die Türkei geflogen ist, als wir uns im Kindergarten kennengelernt hatten... Das waren noch Zeiten.

Meine Gedanken worden unterbrochen, als ich das Auto von Fatih sah und hörte. Ich hoffte, dass er nicht zu mir kam. Leider Gottes öffnete er die Tür zum Keller, worauf ich mich sofort hinlegte und so tat, als ob ich schlief. Seine Schritte waren immer lauter zu hören, bis ich dann einen Schmerz empfand. Er zog mich an den Haaren hoch. „Ich weiß, dass du nicht schläfst! Jetzt komm!", kam es streng von ihm.

Er zog mich mit sich und schubste mich auf sein Bett. „Warum bist du wieder so schlecht gelaunt?", fragte ich ängstlich. „Weil dein verdammter Geliebter tot ist! Ich kann meinen Plan nicht mehr fortführen! Alles nur wegen Cem! Nein! Alles ist Semihs Schuld, er war einfach viel zu langsam!"

Entsetzt schaute ich ihn an. Wie? Cem war tot? So früh? Wie kam das? Mein Herz klopfte wie wild und ich konnte an nichts anderes, außer an Cem denken. Während Fatih sich auszog, liefen mit langsam die Tränen die Wangen runter. Cem lebte nicht mehr.. Mir waren die Schmerzen so egal, denn meine Gedanken waren nur bei Cem. „Hör auf zu heulen, sonst fessele ich dich!", schrie Fatih und ich merkte plötzlich den Schmerz. Als er fertig war, zwang er mich neben ihm zu schlafen.

Am nächsten Tag wurde ich vom Bett geschubst. „Geh runter! Du nimmst zu viel Platz weg." Langsam stand ich auf und lief dann zu Aleyna. Aleyna war bereits wach und flechtete ihre Haare. Jedes Mal, wenn ich sie anschaute, brach es mir das Herz, dass sie so leben muss. Sie konnte nicht glücklich sein und musste in einem Keller ihr Leben verbringen. Was würde passieren, wenn ich vor Fatih sterbe..? Was würde er dann mit Aleyna machen..? Ich will gar nicht daran denken!

„Anne, hör auf zu weinen. Es bringt doch nichts..", kam es von Aleyna. Schniefend wischte ich mir meine Tränen weg. Mein Magen knurrte und ich wünschte, ich hätte ein kleines bisschen Brot. Fatih gab uns zwei mal am Tag etwas hartes Brot und ein Glas Wasser. Ich gab immer alles Aleyna, damit sie nicht verhungerte.

Als hätte man meine Gedanken erhört, öffnete sich die Tür und Fatih kam die Treppen runter. Diesmal war er wohl etwas großzügiger. „Da du im Bett gut warst, bekommt ihr mehr Brot und zwei Gläser Wasser.", sagte er dreckig. Geschockt schaute ich ihn an. Wie konnte er nur so etwas vor Aleyna sagen. Nachdem er uns das Essen gab, verschwand er mit einem Lachen wieder. Sofort stürzten Aleyna und ich uns auf das Essen. Wir hatten furchtbar großen Hunger. Als wir dann alles aufgegessen hatten, kam Fatih zurück. „Steht auf und kommt ins Wohnzimmer."

Mit einem unguten Gefühl liefen wir nach oben. „Setz dich hier hin Aleyna!", forderte er Aleyna auf. Aleyna hatte so große Angst vor ihm, dass sie ihm nie widersprach, also setzte sie sich auf einen Stuhl vor dem Sofa. Fatih setzte sich genau gegenüber von Aleyna auf das Sofa und bat mich, mich auf sein Schoß zu setzen. Mir wurde sofort klar, was er vorhatte. „Du perverses Schwein, ich werde gar nichts machen!", schrie ich ihn an. Fatih stand auf und kam mir bedrohlich nahe. „Wie hast du mich genannt? Woher kommt dieser Mut, mir diese Worte ins Gesicht zu spucken, du Schlampe!" Ich ließ mich nicht unterkriegen und schubste ihn. Und baaam. Ich spürte seine Hand fest gegen meine Wange klatschen.

Im Augenwinkel sah ich, wie Aleyna langsam auf Fatih zulief  und ein Messer in der Hand hatte. Meine Augen weiteten sich, was Fatih dazu brachte, sich umzudrehen. Er schlug Aleyna zu Boden. Das Fass war nun übergelaufen. Ich griff nach dem Messer, welche noch in Aleynas Hand war und stoch Fatih damit in seine Brust, mit der Hoffnung sein Herz getroffen zu haben. Geschockt ließ ich ihn los und hielt mir die blutigen Hände vor den Mund. Ich hatte jemanden umgebracht.. Ich, Eda Kaya hatte jemanden umgebracht. Fatih versuchte Luft zu schnappen und keuchte, bis er dann auf die Knie fiel und letztendlich auf dem Boden lag. Mein Herz raste und meine blutigen Hände zitterten.

Die Wohnzimmertür ging auf und ich sah Semih dort stehen. Ich war nicht in der Lage mich auf Semih zu freuen, denn ich hatte Fatih umgebracht.

Ich bin eine Mörderin.

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Boah hab heute ne Klausur geschrieben, ging voll klar. Aber nächste Woche Montag schreibe ich Biologie. Das werde ich definitiv verkacken..

Ich möchte für dieses Kapitel zwei Menschen markieren. Sadaf___ und bxnxfxha .

NigieneSa<33

Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt