Edas Sicht
Ich schämte mich wirklich sehr, Cem und Melisa unter die Augen zu treten. Da Semih es jetzt weiß, muss auch Cem davon erfahren. Ich fuhr Aleyna zu einer Freundin und Semih und ich fuhren zum neuen Haus von den Kaplans. Auf dem Weg kaufte ich noch schnell ein paar Blumen und eine Karte.
Bevor wir aus dem Auto ausstiegen sagte ich zu Semih: „Du hälst den Mund, solange ich das nicht gesagt habe!" Er nickte und wir gingen mit dem Blumenstrauß und einer Karte, dem ich noch 50€ beigelegt hatte, zur Haustür. Semih klingelte und die Tür wurde von einer jungen Frau geöffnet. Sie ließ uns rein und rief dann Cem und Melisa. Melisa kam zuerst runter und begrüßte mich überrascht. „Ahh Eda, schön dich nach langer Zeit mal wieder zu sehen!", sagte sie und zog mich in eine Umarmung. „Freut mich auch!", sagte ich. Cem kam ebenfalls dazu und er hatte seinen wütenden Blick. „Was machst du hier?", zischte er. Melisa haute ihm leicht gegen den Oberarm. Melisa bat mich ins Wohnzimmer. Semih rannte sofort zu Çihan. Nun waren wir zu dritt im Wohnzimmer. Ich überreichte die Blumen und die Karte lächelnd Melisa. „Herzlichen Glückwunsch erstmal, dass ihr eine gesunde Tochter zur Welt gebracht habt.", sagte ich. Melisa nahm das Geschenk dankend an. „Ayy Eda, das wäre doch nicht nötig gewesen."Wie soll ich das jetzt sagen..? Ich schäme mich zu sehr.. Vor allem vor Melisa. Das wäre ja schlimm, wenn ich sage, dass ich ein Sohn von ihrem Ehemann habe.
Cems Sicht
Melisa und ich saßen nebeneinander gegenüber von Eda. Sie saß da und sah sehr nachdenklich aus. Sie hat bestimmt etwas zu sagen.. Sie hatte ihre Ärmel etwas hochgekrempelt, deswegen bekam ich ein Blick auf ihre Unterarme. Es waren an beiden Armen blaue Flecke zu sehen. Fatih dieser Bastard ist ein Frauenschläger. Den muss man mal überfallen oder so und ihn heftig verprügeln.
Sie knetete ihre Hände, verschränkte sie mal oder spielte mit ihrem Ring. Sie war nervös. Melisa war damit beschäftigt, die Blumen in eine Vase zu legen. Plötzlich nahm ich ein Schluchzen wahr. Sofort wischte sie sich ihre Tränen weg, doch es kamen ihr immer wieder die Tränen und sie versuchte die Tränen wegzublinzeln. Melisa kam zurück und bemerkte es. „Eda? Was ist passiert?", fragte sie. Somit wurde Edas Weinen noch stärker. Braucht sie Geld..? Ist sie von zu Hause abgehauen? Wo ist überhaupt ihre Tochter? Wurde die Tochter entführt? Melisa wendete sich an mich und fragte: „Hast du irgendwas zu ihr gesagt, als ich weg war?" Ich schüttelte den Kopf. „Ich .. Ich ..", setzte Eda an. „Cem geh mal raus. Vielleicht will sie das nicht vor dir sagen.", sagte Melisa. „Nein.. Melisa .. es ist so.. ich schäme mich wirklich sehr .. es vor dir zu sagen.. Du und Cem habt keine Geheimnisse voreinander, das weiß ich.. Aber diese Sache ... kann ich wirklich nur ihm sagen. Danach kann er dir das in Ruhe selber erzählen..", sagte sie. „Nein.. ich will nicht mit dir alleine reden. Entweder mit Melisa oder gar nicht.", gab ich von mir. „Cem bitte. Es ist lebensnotwendig.", bettelte Eda mich an. „Wenn du Geld brauchst, dann sag es einfach. Ich gebe es dir!", sagte ich. „Nein .. es geht um Semih!", sagte sie und ihr kamen wieder die Tränen. „Für mich ist das absolut ok! Ich muss sowieso Azra ihre Milch geben.", und somit verschwand Melisa. Mit verschränkten Armen saß ich gegenüber von ihr und wartete.
„Als du vor ca. 12 Jahren mich ... du weißt schon hattest, habe ich direkt eine Woche später Fatih geheiratet. Die Pille hat nicht gewirkt und ich bin schwanger geworden. Von dir.. Natürlich wusste niemand außer Fatih, dass du der Vater des Kindes bist. Er hat mich gezwungen ihn zu heiraten. Denn wenn ich ihn nicht geheiratet hätte, hätte er meiner Familie erzählt, dass wir beide.. ja .. Er hat mich gewarnt, dass wenn du davon erfahren solltest, dass Semih dein Sohn ist, Fatih ihn umbringen wird. Ich hatte keine andere Wahl und hab ihn geheiratet. Ich hab ihn nicht geliebt und werde es auch niemals tun. Er behandelt mich wie der letzte Dreck! Ich weiß auch, du hattest ein Recht zu wissen, dass Semih dein Sohn ist. Ich hätte es dir auch heimlich gesagt, aber Fatih ist so psychisch gestört, dass er Kameras angebracht hat und darauf geachtet hat, wann ich rausgegangen bin und wann du da warst. Er hätte alles mitbekommen! Und wenn er rausgefunden hätte, dass du das weißt, dann hätte er Semih wirklich, ohne zu zögern, umgebracht. Außerdem hättest du mir Semih aus Wut weggenommen.. Aber er ist mein ein und alles. Ich liebe ihn sogar mehr als Aleyna, obwohl sie auch meine Tochter ist. Ich kann ohne ihn nicht leben! Ich habe wirklich alles gegeben, damit er nichts davon mitbekommt und dass ihm nichts passiert. Bis heute hat es ja geklappt. Fatih hat das erste Mal heute die Hand gegenüber Semih gehoben. Ja.. er hat ihn geschlagen und gesagt, dass er nicht sein Vater ist, sondern du. Die Polizei war plötzlich da und sie haben Fatih mitgenommen. Ich hatte niemals vor, ihn anzuzeigen. Aber Aleyna hat einfach angerufen. Er hat mir gedroht, dass er seine Männer beauftragen wird, die dann Semih töten werden.", erzählte sie. Ich unterbrach sie kein einziges Mal. Sprachlos saß ich immer noch mit verschränkten Armen vor ihr.
Wow ..
Ich habe einen Sohn mit einer Frau, die ich mal geliebt habe. Jetzt muss ich doch auch die Verantwortung tragen oder nicht. Sie hat mir endlich mal alles erzählt. Fatih diesen Bastard werde ich fertig machen. Hoffentlich kommt er für eine lange Zeit ins Gefängnis, dann ist Eda wieder glücklich. Ich kann Semih nicht einfach so aufnehmen. Ich hab ihn zwar immer wie einen eigenen Sohn gesehen, aber ich kann das einfach nicht. Ich weiß nicht einmal, wie ich das Melisa erklären sollen. Ich hatte ihr niemals von der Vergewaltigung erzählt. Ich hatte gedacht, dass danach nichts mehr ist. Aber anscheinend hat es Gott anders gewollt..Wenn ich sie gehen lasse und sie zurück in das Haus geht, könnten die Leute von Fatih ihr bzw Semih etwas antun. Wenn ich sie hier wohnen lasse, wäre Melisa bestimmt nicht damit einverstanden. Was soll ich bloß tun..? Eda wartete immer noch auf eine Reaktion.
Was, wenn die Gefühle zu ihr wieder hochkommen? Nein nein.. das sollte ich mir schnell wieder ausmalen. Ich liebe Melisa und würde sie niemals verletzen wollen. Als Vater von Semih, sollte ich- nein, muss ich die Verantwortung für ihn tragen und auf ihn aufpassen. Die Leute werden immer hinter ihm her sein. Vielleicht ist meine Entscheidung, die richtige.„Du wirst hier wohnen.", sagte ich leise. Edas Augen weiteten sich und sie schaute mich geschockt an. „Nein.. das geht nicht!", sagte sie. „Warum nicht? Du willst nicht, dass ich dir Semih wegnehme, aber er ist auch mein Sohn und ich möchte, dass er bei mir wohnt. Wenn du willst, wohne mit deiner Tochter und Semih zusammen hier oder geh du mit deiner Tochter alleine.", kam es von mir. „Das kannst du nicht machen..", sagte sie entsetzt. Ich zuckte mit den Schultern und stand auf. Als ich an ihr vorbei laufen wollte, hielt sie mich an der Hand fest. Doch bevor sie was sagen konnte, sagte ich: „Wer soll dann auf Semih aufpassen? Willst du, dass er von Fatihs Männern getötet wird?"
Sie ließ meine Hand los und seufzte. Melisa kam die Treppe runter und schaute mich an. „Seid ihr fertig?", fragte sie. Ich nickte und sie setzte sich hin. „Melisa. Hayatim (mein Leben). Ich muss dir etwas sagen, aber ich weiß nicht, wie sauer du danach bist.", setzte ich an. Ich sah in ihren Augen die Angst und nahm ihre Hände. „Vor ca. 12 Jahren.. als ich neulich mit dir verheiratet wurde, dich aber nicht mochte, hatte Eda mit mir Schluss gemacht. Aus Wut hatte ich sie dann .. vergewaltigt. Ich hab mir da nichts bei gedacht, aber dann ist Semih geboren. Und es kam raus.. Semih ist mein .. Sohn..", ratterte ich schnell runter. Sie hielt sich eine Hand geschockt vor den Mund. Langsam nahm sie ihre andere Hand aus meiner und starrte sprachlos auf den Boden. Eda erzählte ihr die weiteren Details.
„Wow..", kam es nur von ihr. „Semih ist ebenfalls wie mein Sohn und ich denke es ist eine gute Lösung, euch hier aufzunehmen. Wir sollten Semih beschützen. Und was vorgefallen war, ist nun Vergangenheit.", sagte sie dann. Azras Schreien war zu hören und Melisa eilte nach oben. „Cem.. ich kann das nicht..", sagte Eda weinend. „Wieso nicht?", fragte ich.
„Weil ich dich immer noch liebe..."
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*Jetzt ist das Geheimnis also raus 👏🏼
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NigieneSa <33
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Ein Player als Vater
RomansaDer 21-jährige Player, namens Cem Kaplan, bekannt als "Tiger", lebt nach dem Motto: "Jeden Tag 'ne Neue". Doch eines Tages wendet sich sein Leben um 180 Grad, als unerwartet zwei kleine Mädchen vor seiner Wohnungstür auftauchten. Cem bekommt einen...