Kapitel 46

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Oh bitte lieber Gott, lass jemand an der Tür sein, der uns helfen kann. Fatih öffnete die Tür und sah die Polizei vor der Tür. Zwei der Polizisten kamen reingestürmt und hielten Fatih fest. Eine Polizist kam zu mir und Semih. „Hey!! Lassen sie mich los! Ich habe nichts gemacht!", schrie Fatih und versuchte sich aus den Griffen zu reißen. Jedoch ohne Erfolg. „Geht es Ihnen gut?", fragte die Polizistin. Ich nickte leicht. „Nein! Uns geht es überhaupt nicht gut! Dieser Mann schlägt meine Mutter seit ich denken kann. Heute hat er auch mich das erste Mal geschlagen! Er ist ein Vergewaltiger, ein Frauenschläger und ein Betrüger!", schrie Semih. Mit liefen die Tränen. Wo kommen die Polizisten bloß her? Jetzt wissen sie alles.. Fatih wird seine Leute beauftragen, uns umzubringen. Die zwei Polizisten brachten Fatih weg. Aleyna kam aus ihrem Zimmer ins Wohnzimmer und umarmte uns. „Anne! Ich hab die Polizei angerufen.", sagte sie. „Kommen sie alle drei bitte mit auf die Polizeistation.", forderte sie uns auf.

Aleyna, Semih und ich fuhren gemeinsam mit der Polizistin zur Polizeistation. Jeder von uns musste getrennt, alleine mit einem Anwalt sprechen und erzählen, was in unserem Haus so geschehen war.
„Er wird meinen Sohn umbringen, wenn ich alles erzähle.", sagte ich wimmernd, als eine Anwältin mit mir sprach. „Hören Sie! Niemand wird weder Ihnen und ihren Kindern was antun. Sie sind bei uns erstmal sicher!", versicherte sie mir. Ich war mir nicht ganz sicher, aber wie soll er denn seinen Männer beauftragen Semih zu töten, wenn er doch in Haft ist?
Die Anwältin wartete schon 7 Minuten lang und wartete, dass ich etwas sagen würde. Ich zögerte wirklich sehr, da ich wirklich Angst um Semih und Aleyna hatte.
„Ok, wenn sie nichts sag-"
„Stop! Ich .. ich ..", unterbrach ich sie. Ich stand von dem Stuhl auf und zog zögernd mein Hemd aus. Im Top stand ich vor ihr und zeigte ihr meine ganzen blauen Flecke. Sie hielt sich geschockt die Hand vor dem Mund.

Semihs Sicht

Cem Amca ist mein Vater? Das kann doch gar nicht sein. Aber warum hat Baba das gesagt? Ich muss da mit Anne drüber reden. Ich hatte schon mit der Anwältin gesprochen. Ich hab ihr alles erzählt. Auch, dass mein Vater meinte, dass er nicht mein Vater ist. Ich war verwirrt.

In wenigen Tagen wird entschieden, ob er in Haft genommen wird oder nicht.

Zu Hause angekommen, war Aleyna in ihrem Zimmer und ich ging zu meiner Mutter und Wohnzimmer. „Anne?" „Ja?", kam es von ihr. „Warum hat er gesagt, dass er nicht mein Vater ist? Sondern Cem Amca?", fragte ich. Ich merkte, dass die nervös wurde. Also stimmt es. „Er hat das nur so gesagt.", sagte sie. „Ich glaube dir nicht! Sag mir bitte die Wahrheit.", sagte ich. Sie seufzte und legte ihre Hände auf meine Schultern und sagte: „Man wird dich mir wegnehmen! Du bist mein Sohn und ich will nicht, dass du bei jemand anderem lebst. Du bist mein ein und alles. Was soll ich ohne dich machen?" „Er ist also mein Vater.. Aber .. wie? Wie ist das möglich..", gab ich von mir.

„Ok ich erzähle es dir! Aber du darfst das niemanden erzählen! Erst recht nicht Oma und Opa!!", sagte sie. Ich nickte und spitzte meine Ohren. „Also .. vor vielen Jahren waren Cem und ich ein Paar.. Ich hab ihn im Kindergarten kennengelernt. Als ich dort gearbeitet hatte, brachte er Lamiya und Samira zum Kindergarten. Je öfter wir uns sahen, desto mehr fingen wir an, uns zu verlieben. Er hatte mir sogar ein Heiratsantrag gemacht. Dann flogen wir in die Türkei, weil er kein Kontakt mit seinen Eltern hatte. Er wollte sie unbedingt wieder sehen. Lamiya, Samira, Cem und ich besuchten die Familie. Cem hatte erzählt, dass wir beide heiraten wollen. Doch der Vater war sofort dagegen. Er wollte mich nicht. Er fand mich zu freizügig und unhöflich. Direkt ein zwei Tage später, sollte er eine andere Frau heiraten. Er liebte sie überhaupt nicht. Es war Melisa. Wir hatten ausgemacht, dass ich weiterhin Cems Frau bleiben werde und sie auch, aber er mit ihr nichts machen würde. Allerdings tat sie mir leid. Ich meinte zu Cem, dass das so nicht weitergehen kann. Also habe ich mich von ihm getrennt. Allerdings hat er genau am Trennungstag mich aus Wut vergewaltigt." „ER HAT WAS?", unterbrach ich sie wütend.

„Lass mich ausreden! Er hat sich eine Zukunft mit mir vorgestellt. Wenn ich ehrlich bin, finde ich es nicht schlimm, dass er das getan hat. Ich liebe ihn immer noch. Aber er liebt mich nicht mehr. Aber ich bin glücklich, dass ich dich habe. Du bist nämlich ein Teil von ihm. Eine Woche nach dem Trennungstag musste ich Fatih heiraten. Ich hatte ihm das gesagt, dass ich ihn nicht heiraten möchte, weil ich keine Jungfrau mehr bin. Doch er wollte mich unbedingt heiraten. Er meinte, wenn ich ihn nicht heirate, dann wird er mich bei meinen Eltern verraten. Die würden mich und Cem Köpfen. Ich war gezwungen ihn zu heiraten. Ich musste 12 Jahre leiden. Er hat mich ebenfalls vergewaltigt. Ich wollte keine Kinder von ihm. Doch aus unerklärlichen Gründen ist Aleyna geboren. Ich liebe aber Aleyna auch!"

„Das heißt.. du liebst ihn immer noch.. aber er dich nicht. Und .. Çihan und ich sind also Geschwister?", hakte ich nach. „Richtig.., aber er weiß es nicht.", murmelte sie. „Çihan und ich haben so oft versucht rauszufinden, was bei dir und .. meinem richtigen Baba .. läuft.. Jetzt weiß ich es endlich.", sagte ich. Sie schaute mich blöd an, wobei ich sie angrinste. „Wir fahren jetzt zu denen nach Hause und sagen es!", sagte ich. „Nein! Bist du dumm!", rief sie sofort. Sie sprach weiter: „Wenn die das rausfinden, werden sie dich mir wegnehmen!" „Ich denke mal, dass er ein gutes Herz hat und es nicht macht. Und wenn, dann ist Melisa Teyze auch da. Sie würde bestimmt helfen!"

Sie seufzte und stimmte dann zu.

*
*

Etwas kürzer als sonst..
Ich hatte dieses Wochenende gar keine Zeit! Ich war mit einer Hochzeit beschäftigt. Deshalb habe ich dieses Kapitel schnell geschrieben.

NigieneSa <33

Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt