Kapitel 39

1.3K 35 11
                                    

Cems Sicht

Lamiya und ich befanden uns am Hamburger Hauptbahnhof und suchten nach Samira. Lange haben wir nicht gebraucht, bis Lamiya ihren auffälligen Koffer entdeckte. In dem Moment machte ein alter Mann sie an. Auch wenn ich total sauer auf sie bin, darf ich sie trotzdem nicht im Stich lassen. Ich zog den Mann von ihr weg und schubste ihn. Er hob entschuldigend seine Hände und ging. Lamiya umarmte Samira, aber ich drehte mich weg, weil ich ihr keine Aufmerksamkeit schenken wollte. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie sie aufstand. Nun lief ich langsam zum Auto und sie kamen mir hinterher. Ich brauchte frische Luft. Wir hatten Mai und obwohl es sehr warm war, war es in der Nacht doch noch etwas kühler.

Die Fahrt verlief wieder mal sehr ruhig. Ich habe Samira für das Erste nur die Klassenreise verboten. Es können aber noch mehr Strafen dazukommen. So einfach lasse ich sie nicht damit durchkommen.

Wir kamen zu Hause an, wo schon Melisa ungeduldig wartete. Es war wirklich schon sehr spät und Melisa ging normalerweise früh schlafen, aber sie macht sich immer Sorgen, deshalb war sie so lange wach. Çihan schlief bestimmt schon. Samiras Kopf hing runter, also nahm ich an, dass sie sich schämte und nur auf den Boden schaute. Melisa ging mit Tränen in den Augen auf sie zu und legte ihre Hände auf Samiras Oberarmen. „Warum Samira? Wieso machst du sowas? Sind wir etwa schlechte Eltern? Haben wir dich so schlecht erzogen? Das kann doch nicht sein! Çihan und Lamiya sind überhaupt nicht so.. Aber warum du? Warum?", fragte sie weinerlich. Ich zog Melisa weg und ging zusammen mit ihr nach oben. Sie sollte sich besser ausruhen. Das würde nur dem Baby schaden. Ich küsste Melisa auf die Stirn und deckte sie zu. „Ich bin gleich wieder da.", flüsterte ich ihr zu und lief wieder ins Wohnzimmer. „Hör mal zu! (Sadaf___ ) Damit das klar ist. Du wirst das Haus nur mit einem Bodyguard verlassen. In der Schule wird er auch sein. Damit er kontrollieren kann, dass du nichts falsches tust. Und du darfst das Haus NUR verlassen, wenn du zur Schule gehst. Sonst bleibst du zu Hause!", stellte ich fest. „Ist das klar?!", fragte ich abschließend. Von Samira kam nur ein ‚Hm'. Somit lief ich wieder ins Schlafzimmer, wo Melisa bereits eingeschlafen war. Sie war wohl sehr müde. Mit nur einer kurzen Jogginghose legte ich mich ins Bett und schlief auch ein.

~Trrriiing. Trrriiing. Trrrii-~

Ich schlug schon fast aggressiv auf mein Wecker und stand dann auf. Die Arbeit rief.. Ein Leiter eines großen Unternehmens zu sein, ist wirklich nicht einfach.

2 Monate später..

Heute haben Lamiya und Samira ihren Abschluss in der Tasche. Wir machten uns gerade fertig für die Entlassungsfeier. Natürlich hatte ich Samira seit dem Vorfall nicht mehr angeschaut und auch nicht mit ihr geredet. Mittlerweile hat man sich daran gewöhnt. Samira verbrachte die meiste Zeit nur in ihrem Zimmer. Häufig täuschte sie Krankheiten vor, was ich natürlich immer merkte und sie trotzdem zur Schule geschickt hatte.

Melisas Bauch wurde immer größer. Sie ist nun im 6. Monat. Natürlich wissen wir endlich auch das Geschlecht. Und es ist ein Mädchen. Çihan hat sich nicht so sehr darüber gefreut, da er ein Bruder haben wollte. Wie hieß es so schön: ‚Das Leben ist kein Wunschkonzert.' Im Endeffekt war es egal, ob es ein Junge oder Mädchen ist, denn das wichtigste ist, dass es gesund ist!

Auch Yasemin und Yasin waren angereist, um bei der Entlassungsfeier dabei zu sein in den Mädchen zu gratulieren. Yasemin und Yasin erwarteten ebenfalls eine Tochter. Es freute mich sehr, denn meine und ihre Tochter können dann beste Freunde werden.

Endlich waren wir fertig und Zarah machte ein Familienfoto von uns, bevor wir losfuhren. Samira stand eher etwas abseits.

Mein Outfit:

Mein Outfit:

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt