Kapitel 50

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Ich weiß wirklich nicht warum, aber ich wollte nicht, dass Eda in falschen Händen gerät. Ich liebe sie nicht mehr, aber sie sollte besser bei mir bleiben. Natürlich wegen Semih. Bis zum heutigen Tag gab es keinen Vorfall mit Semih. Vielleicht hat Fatih ja seine Meinung geändert. Semih und Çihan treibten sich immer draußen rum, aber es waren immer zwei Bodyguards in der Nähe.

Zu Hause ging ich einfach ohne zu klopfen zu Eda. Sie lag im Bett, massierte sich die Schläfen und hatte die Augen geschlossen. Als ich die Tür schloss, öffnete sie die Augen und setzte sich auf. „Was willst du?", fragte sie leicht genervt. „Gehst du heute nicht arbeiten?", fragte ich sie, ohne ihr zu antworten. „Nein. Ich habe wirklich sehr starke Kopfschmerzen.", antwortete sie. „Weißt du noch, als du früher immer Kopfschmerzen hattest und ich dir dein Kopf massiert hatte? Dann ging es dir immer viel besser.", erinnerte ich sie. Scheinbar erinnere sie sich, denn sie schmunzelte. Ich ging langsam zu ihr, wobei sie zurückschreckte. „Ich will dir nur eine Kopfmassage geben.", sagte ich. Sie lehnte sich zurück und ich massiere ihren Kopf. Es gefiel ihr, denn sie lächelte. Ich ging weiter runter zu ihrem Nacken. „Warte, setz dich mal bisschen weiter vor, dann kann ich dich besser massieren.", sagte ich. Sie rutschte weiter nach vorne und ich setzte mich hinter sie. Dann massiere ich weiter. Langsam ging ich dann zu den Schultern. Sie lehnte sich immer weiter zu mir. „Cem ich denke das reicht..", sagte sie, als würde sie sich unwohl fühlen.

Die Tür öffnete sich und Melisa stand dort mit einem Tablett, welches ihr aus der Hand fiel, als sie zu uns blickte. Sofort löste ich mich von ihr und stand auf. „Wollt ihr mich eigentlich verarschen?! Ich hatte die ganze Zeit Schuldgefühle, weil ich doch zu Eda gemein war, deshalb hatte ihr Suppe zubereitet, weil es ihr nicht gut ging. Ich wollte nett sein und mich entschuldigen, aber was sehe ich hier? Ich wusste, dass du eine Hure bist! Schlaf doch gleich mit ihm!", schrie Melisa und ging aus dem Raum.

„Fuck, Fuck, Fuck, Fuck, Fuuuuck!!!", fluchte ich. „Warum tust du das Cem? Ich bin nach so vielen Jahren über dich hinweggekommen und dachte mir nichts mehr bei und jetzt fängst du ernsthaft an?", kam es von Eda. Ich ignorierte sie und ging zu Melisa. Sie hatte ein Koffer rausgeholt und wollte ihre Sachen reintun. „Hey!!", schrie ich, doch sie beachtete mich nicht. „HÖR AUF DAMIT!", schrie ich und hielt sie fest. „Lass mich los! Wer weiß, wen du noch alles angefasst hast!", rief sie und versuchte sich loszureißen. „Sei jetzt endlich still!", schrie ich. Sie stand still und blickte zu mir. Ihre blauen Augen strahlten nicht mehr so schön. Ich bin ein Idiot. Ein Arschloch.

„Melisa. Hayatim. Du bist die einzige Frau, die ich liebe!", sagte ich. „Hör auf mit der Scheiße! Es ist leicht sowas zu sagen, aber es zu tun, ist für dich eine Herausforderung. Lass mich gehen. Werd' mit dieser Schlampe glücklich!", sagte sie und riss sich von mir los. „Warte! Gib mir doch noch eine Chance!", rief ich ihr zu. Darauf sagte sie: „Noch eine Chance? Ich hab dir so viele Chancen gegeben. Jedes Mal habe ich dir verziehen, aber du hast immer wieder den selben Fehler gemacht. Mir reicht's! Ich hätte dir schon beim ersten Mal nicht vertrauen dürfen. Wie konnte ich nur so naiv sein."

Ich seufzte und sagte: „Du wirst nirgendwo hingehen! Du bleibst hier!" „Du hast nicht das Recht, mich hier gefangen zu halten! Oder willst du mich auch vergewaltigen?", provozierte sie mich. „Melisa bitte! Wo willst du denn bitte hin?" „Es gibt hier genug Hotels.", gab sie von sich und schmiss wild ihre Klamotten in den Koffer. „Melisa du bleibst hier. Ich lasse dich nicht gehen.", drohte ich ihr. Sie hob ihr Handy hoch und sagte: „Polizei.." Ich lachte nur auf und nahm ihre Hände. „Es reicht jetzt.", sagte ich leise. „Wir haben zu Hause drei Kinder. Willst du die einfach so aufgeben? Gib mir bitte noch eine Chance!", führte ich fort. Sie überlegte und seufzte dann. Dann verließ sie den Raum. Ich Schmiss mich auf das Bett und starrte die Decke an.

Das Klingeln an der Tür holte mich aus meinen Träumen zurück. Scheinbar wurde die Tür bereits geöffnet. „Ceeem! Für dich!", schrie Melisa. Ich streckte mich und lief dann runter. Melisa schaute mich wütend an. „Bin gespannt, es jetzt schon wieder ist..", sagte sie und lief an mir vorbei. An der Tür stand eine Frau, die ungefähr wie 50 Jahre alt aussah. Sie schaute panisch hinter sich und dann wieder zu mir. „Darf ich bitte reinkommen? Ich fühle mich beobachtet.", brachte sie ängstlich von sich. Verwirrt ließ ich sie rein und sie atmete erstmal tief aus. „Kommen Sie doch ins Wohnzimmer.", bat ich ihr an. Sie nickte und lief mit mir zum Wohnzimmer. Natürlich schaute sie sich alles an. „Würden sie sich bitte vorstellen?", fragte ich sie. Doch sie antwortete: „Ich stelle mich erst vor, wenn ich gesagt habe, was ich möchte."

Ich nickte nur und sie begann zu erzählen. „Vor   23 Jahren wurde ich an einen alten reichen Mann verheiratet, den ich überhaupt nicht kannte und auch nicht mochte. Wegen seines Geldes, musste ich ihn heiraten. Ich war sehr unglücklich. Vor allem, als ich schwanger wurde. Mein Mann wollte nur Söhne haben und bloß keine Töchter. Leider hatte ich eine Tochter bekommen. Mein Mann wollte sie umbringen, aber ich konnte ihn noch schwer davon überzeugen, sie einfach einer anderen Familie zu geben. Meine Schwägerin passte auf sie auf. Ich sah meine Töchter nie wieder. Inzwischen habe ich sechs Söhne. Ich hätte eine weitere Tochter bekommen, diese konnte ich leider nicht mehr retten.... Ich musste abtreiben. Vor drei Jahren verstarb mein Mann. Er war zu alt und schwach. Ich hatte gehofft, dass ich endlich frei war. Aber nein. Vor seinem Tod, beschloss er, dass ich bei meinen Schwägern leben sollte. Ich habe so oft versucht nach Deutschland zu kommen, aber es klappte nicht. Ich habe geartet, bis meine Söhne erwachsen genug waren und jetzt bin ich hier, allerdings werde ich verfolgt."

Sie wischte sich ihre Tränen weg und redete wieder mit mir.

„Es war nicht nur eine Tochter. Sondern zwei. Es waren Zwillinge. Cem Kaplan, ich bin hier, um meine Töchter zu sehen.", haute sie raus.

Ich schluckte und sagte: „Was für eine Beziehung habe ich eigentlich zu den Zwillingen, bzw. zu ihnen?"

„Ich bin deine älteste Schwester Zülal und Lamiys und Samira sind deine Nichten.", enthüllte sie.

*
*

Cüsh ..

Tut mir leid für die Verspätung! Ich hatte bereits erwähnt, dass ich wieder in Klausurphase bin.

NigieneSa <33

Ein Player als VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt