SIEBENUNDFÜNFZIG oder wie Elaine mit einer Traumerfüllung überrascht wurde

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Von dem Haus von Charlotte aus machten sich Raphael und Elaine nicht wie vorher geplant direkt zum nächsten Bahnhof auf, sondern gingen erst einmal in einem amerikanischen Diner etwas essen. Wie auch die Protagonisten aus Riverdale bestellten sich beide einen Milchshake und ließen sich an einem der Tische nieder. Kurze Zeit, nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, standen auch schon die zwei gläsernden Becher vor ihnen. Das eine war vollkommen rosa und schrie sozusagen nach Erdbeershake und der andere war genau so, wie man sich einen Schokoladenmilchshake vorstellte. Die Bedienung kam und lächelte sie an. Mit einem kurzen Blick auf ihre Bestellungen stellte sie den rosanen vor Elaine und den mit Schokolade vor Raphael ab. Ein kleines Lachen entkam ihrem Mund, als Elaine das sah. 
"Entschuldigung aber ich hatte den Schokoladenshake bestellt und Raphael wollte den mit Erdbeere." brachte sie zwischen dem Lachen hervor.
Nun errötete die Bedienung und entschuldigte sich schnell. Dass es die Beiden nicht im geringsten störte, sondern höchstens belustigt hatte, veränderte nichts an der Tatsache, dass es das Mädchen eindeutig beschämte.
Immernoch grinsend tauschte Elaine die beiden Becher aus und saugte das erste Mal an ihrem Stohhalm. Es schmeckte wirklich lecker und somit hörte sie erst nach dem dritten Schluck das erste Mal auf.
Auch Raphael probierte nun seinen Milchshake. Scheinbar war auch dieser ziemlich lecker. Zumindest ließ Raphaels Gesicht dies verlauten. Ein genüssliches Geräusch kam aus seinem Mund und Elaine begann sich zu fragen, ob sie wohl auch einmal Erdbeere probieren konnte. Natürlich kannte sie Raphael langsam schon verdammt gut, dennoch war sie sich häufiger vor allem bei solchen Sachen nicht wirklich sicher, ob sie sich wirklich schon so gut kannten.
Plötzlich schnellte seine Hand nach vorne und schon waren seine Finger um ihr Glas geschlossen. Lächelnd zog er an ihrem Stromhalm.
"Ja, du hast Recht. Schokolade ist wirklich fantastisch." kommentierte er ihre Entscheidung und nahm noch einen Schluck.
"Was machst du da? Das ist meiner!"
"Du kannst auch etwas von meinem haben." erlaubte er ihr und so kam sie dann doch dazu Raphaels Shake zu probieren.
Nach dem ersten Schluck musste auch sie ihrem Freund zu seiner Entscheidung gratulieren.
Als ihre Gläser bis zum letzten Schluck ausgetrunken war, legte Raphael sieben Dollar auf den Tisch und zog das Mädchen vor ihm auf die Beine. Mit ihrer Hand in seiner gingen die beiden nach draußen und kamen schlussendlich bei der Busstation an.
Dort stand der gewünschte Bus und seufzend ließen sie sich auf einem der Sitzplätze nieder.
Die nächsten Stunden verbrachten sie auf der Straße und kurz bevor sie schlussendlich in Cleveland ankamen, zog Raphael plötzlich etwas aus ihrer Tasche und hielt es vor Elaines Augen.
Mehrmals musste sie mit ihre Augen blinzeln, bevor sie etwas erkennen konnte.
Doch auch nachdem sie geblinzelt hatte, sah sie nur einen Namen und ein weiteres Wort. Ihr Mund klappte auf und ihr blieb die Spucke im Hals stecken.
"Ich weiß, dass du das nicht erwarten wirst. Aber meine Mutter meinte, dass wäre eine gute Idee. Doch ja, ich denke das war dumm. Weißt du was, ich packe sie einfach wieder ein und wir vergessen das alles." stotterte Raphaels rum und wollte die Karten zum Shawn Mendes Konzert wahrhaftig wieder einpacken.
"Nein, nein, das wollte ich gar nicht sagen. Ich meine, wie kommst du auf die Idee, dass ich mich nicht darüber freuen würde. Das ist immerhin der Hammer. Das kann nicht dein Ernst sein."
Ihre Hand wanderte zu ihrem Mund, während die Andere nach den Karten griffen. Dort stand es wahrhaftig. Sie würde den besten Sänger des Jahres treffen und zwar in der Realität, nicht nur in ihren Träumen.
Ein Traum würde wahr werden. Sie konnte es einfach nicht fassen.
Nur einmal schlafen musste sie und dann war es soweit. Die Sache mit dem Schlafen war dann auch nicht ganz so einfach. Denn nun wo sie wusste, was am nächsten Abend war, konnte sie nur verdammt schwer einschlafen. Doch irgendwann schaffte sie es dann schlussendlich auch noch. Am nächsten Morgen oder eher Mittag, denn ihr Handy zeigte ihr schon viertel vor zwölf an, war ihr erster Weg nach dem Aufstehen in ihr Bad. Dort machte sie sich flott fertig und schminkte sich dezent. Am Abend oder eher späten Nachmittag würde sie sich sowieso noch einmal umziehen, da sie bei ihrem ersten und einzigen Konzertbesuch in ihrem gesamten Leben wenigstens fantastisch auch aussehen wollte.
Auch hatte sie vor sich die Seele aus dem Hals zu brüllen.
Tagsüber gingen die beiden Reisenden durch die Stadt und schauten sich das überall als die Konzertstadt bekannte Cleveland an. Denn es war nun einmal so, dass Raphael Cleveland nur wegen seinem Wunsch einmal eine Stadt des Rockes kennen zu lernen. Für ihn war die Stadt scheinbar eine dieser Ortschaften und so passte es irgendwie perfekt, dass sie genau hier zu einem Konzert gehen würden.
Wie von Elaine geplant kehrten sie um vier in ihr Zimmer zurück, sodass ihnen genug Zeit blieb um sich Konzert tauglich herzurichten.
Ein schickes dunkelrotes Sommerkleid mit schönen kleinen Blüten kombinierte sie zu ihren schwarzen Sneakern. Damit es auch auf keinen Fall zu kalt für sie wird, würde sie noch ihre Jeansjacke mitnehmen.
Als nächstes machte sie sich ihre Haare zu schönen Locken und schminkte sich noch einmal. Im Gegensatz zum Morgen nutzte sie nun ein bisschen mehr und betonte vor allem ihre Augen mehr.
Als sie vollständig angezogen aus dem Bad trat, stand Raphael direkt vor ihr. Er trug eine einfache Jeans mit einem weißen T-Shirt. Es war nichts besonderes und dennoch sah es einfach unglaublich gut an ihm aus, sodass Elaie erst einmal schlucken musste, bevor sie ein Wort sagen konnte.
Doch auch ihm schien es die Sprache verschlagen zu haben. Langsam kam er auf sie zu und sagte kein Wort.
Vor ihr blieb er stehen und strich ihr nur eine Stäne aus dem Gesicht.
"Du siehst wunderschön aus, Elaine." flüsterte und hielt ihr die Jacke hin.
Vorsichtig griff sie danach und streifte sie über.
Nun war sie bereit.
Sie war bereit für einen fantastischen Abend. Diesen Tag würde sie so schnell nicht vergessen und Raphael wohl auch nicht.



So, Kapitel 57 geschafft... Wie schnell doch die Zeit vergeht und seit langem melde auch ich mich mal. Ich muss zugeben, dass ich dieses Kapitel schon vorletzte Woche geschrieben habe. Denn ich habe, seitdem ich auch Paradise beendet habe, damit begonnen eine Schreibmarathon ein zulegen. Immerhin habe ich dieses Buch vor über einem Jahr begonnen und eigentlich hatte ich gedacht, dass ich nach einem Jahr durch bin. Naja, es sind auch schon zehn Kapitel mehr geworden, als eigentlich zu Beginn angedacht. Doch heute habe ich es dann geschafft. Ich bin fertig.
Nun zu dem Grund, weswegen ich mich melde. Bei Paradise weiß ich, wie ich das mit dem Aktualisieren machen möchte, denn irgendwie passt es bei der Geschichte ganz gut, sodass ich zu ziemlich Ostern eine kleine, mini Lesenacht für die letzten beiden Kapitel machen kann.
Dieses Buch hat da schon weitaus mehr Kapitel und so habe ich mir überlegt, dass ihr Vorschläge geben könnt, wie und wann ich die noch folgenden zwölf Kapitel + Epilog hochlade.

~Liv

How I would like to say GoodbyeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt