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Minuten vergingen ohne das ich auch nur einen Muskel rührte. Dann wandte er seinen Blick ab und schaute seinen Beta warnend an. Dieser kleine aber feine Moment der Unachtsamkeit seinerseits, ließ mich, mich auf der Stelle umdrehen und zu rennen als sei der Teufel persönlich hinter mir her.

Doch weit kam ich nicht, mit lediglich zwei Beinen. Ein sandfarbender Wolf mit sturmgrauen Augen stellte sich mir knurrend in den Weg. Abrupt bremste ich ab und hob die Hände. Kaum machten meine Füße Halt, wirbelte ich herum und versuchte in die andere Richtung davon zu stürmen, doch diese wurde mir von einem drahtigen, braunen Wolf mit freundlichen lila Augen versperrt. Der Beta. Doch so freundlich seine Augen wirkten, umso tödlicher wirkte das entblößte Gebiss mit den Reihen an messerscharfen Zähnen. Keuchend trat ich einen Schritt zurück.

Wellen aus Schmerzen schossen durch meinen Körper und ich versuchte verzweifelt meine Panik und Wut zu unterdrücken. Fest biss ich die Zähne aufeinander und sackte auf die Knie. Verdammt, ich kann nicht mehr. Ein Rascheln ertönte und mit einem Knurren hob ich den Kopf und schaute in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Alles um mich herum wirkte heller aber farbloser. Als hätte jemand alles in dumpfe gelb-,blau- und Grautöne gestrichen. Wieder entfuhr mir ein Knurren. Die Büsche vor mir teilten sich und ein riesiger Wolf trat hervor, seinen leuchtend, blauen Augen konnte ich sogar mit der verschobenen Sicht erkennen. Wut pulsierte durch meine Adern und brachte mein Blut zum Kochen.

Ich warf mit einem Ruck den Kopf zurück und schrie, da mein Zahnfleisch anfing zu Schmerzen als würden sich Messer hindurch bohren. Zischend krümmte ich mich zusammen, als die Schmerzen sich über meinen gesamten Körper verteilten, meine Knochen brachen und meinen Körper verformten.

Gefühlte Stunden später ließ der Schmerz endlich nach. Mein Körper fühlte sich schwer und erschöpft an, trotzdem stemmte ich mich nach oben. Kaum stand ich senkte ich meinen Kopf, blickte auf meine riesigen Pfoten, die nun meine Hände und Füße ersetzten, und atmete einmal tief durch, bevor ich wieder den Kopf hob und dem dunklen Wolf anfunkelte der vor mir stand. Dieser fletschte warnend die Zähne. Doch die Warnung war etwas was, was jetzt gerade keinen Wert für mich hatte. Leicht duckte ich mich und bleckte knurrend die scharfen Zähne. Wieder warnte mich mein Gegenüber, legte die Ohren an und hob dem Kopf. Ein bedrohliches todbringendes Grollen entfloh meiner Kehle und im nächsten Moment krachte ich in den monströsen Wolf vor mir. Dieser zischte wütend und versuchte mich abzuschütteln, ohne mir weh tun zu müssen, doch ich ließ nicht locker.

Versuchte immer wieder nach seiner Kehle zur schnappen. Zahle für das was du getan hast, Bastard. Mittlerweile hatte ich vergessen, dass ich ja eigentlich normal mit ihm reden wollte.

Im nächsten Moment vibrierte der dunkle Körper des Riesen unter dem Grollen das er ausstieß. Mit einem einzige Hieb seiner Pranke riss er mich von sich weg und schleuderte mich mit Wucht gegen eine nahe gelegenen Baum.

Die Erschütterung des Aufpralls wallte in schmerzhaften Wellen meine Wirbelsäule hinauf und kaum einen Wimpernschlag später wurde mir schwarz vor Augen.

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Pain of Wolves Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt