𝚝𝚑𝚎 𝚘𝚗𝚎 𝚠𝚑𝚎𝚛𝚎 𝚠𝚎 𝚠𝚎𝚛𝚎 𝚕𝚊𝚞𝚐𝚑𝚒𝚗𝚐.

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P.o.V.: Aleyna

Heute ist Samstag. Ich habe beschlossen, dass ich zuerst Schokolade kaufen werde und dann in der Mittagspause zu Kanurya fahren werde. Bevor ich ging, besuchte ich noch meine Nachbarin damit sie auch über Kanurya bescheid weiß und damit ich mich noch für die Umstände entschuldigen konnte. Als ich im Restaurant war ging ich zu Ethan bevor meine Schicht anfing. Auf dem Weg in sein Büro begrüßte ich noch meine Arbeitskollegen. »Und? Was hat der Doktor gesagt?«, fragte Ethan direkt als ich in sein Büro rein lief. Ich sah zu ihm und wusste nicht wie ich das genau sagen sollte. Ich wollte nicht, dass er sich zu große Sorgen machte aber ich weiß nicht wie man dieses Thema irgendwie schön reden kann. Nach dem ich ihm alles erzählte blieb er kurz still. Er muss das wahrscheinlich noch verarbeiten. Kanurya ist auch Ethan über die ganzen Jahre an sein Herz gewachsen. Sie verstanden sich wirklich gut. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl ausgeschlossen zu werden, was aber natürlich nur Schwachsinn ist. »Ich werde euch auch noch etwas dazu geben«, unterbrach er die Stille. »Du kannst dich jetzt nicht überarbeiten, denn das letzte was Kanurya jetzt gerade braucht ist zu sehen wie du zusammen brichst«. »Ich kann das aber auch schon alleine. Versteh das jetzt nicht falsch, ich bin dir sehr dankbar für deine Hilfe aber ich will nicht irgendwie in deiner Schuld stehen, weil du auch so schon immer viel für uns machst wie, dass du mich bei dir arbeiten lässt oder dass du dich manchmal um Kanurya kümmerst wenn ich keine Zeit habe«, zählte ich auf. »Dann sieh das als ein überteuertes und verfrühtes Geburtstagsgeschenk. Ich will wirklich nur das Beste für euch. Ich bräuchte auch nicht sofort zurück. Von mir aus könntest du mir das Geld erst in fünfzig Jahren zurück zahlen oder wann auch immer du kannst und wann auch immer du willst. Aber du musst mich euch helfen lassen«. Er sah mich wieder mit diesem Blick an. Dem verzweifelten wie damals als er wollte, dass ich ihm half im Kinderheim zu bleiben als seine Adoptiveltern ihn mitnehmen wollten. Damals sah ich aber wie nett seine Eltern waren und ich wusste dass es ihm dort bessergehen würde, weshalb ich mich dagegen entschied. Er war natürlich super enttäuscht. 

Doch dieses Mal ist die Situation anders. Es geht darum, dass Kanurya wieder gesund wird, weshalb ich letztendlich auch zustimmte. »Warte«. Er lief zu seinem Safe das in der Ecke stand und öffnete es. Das Geld das er aus dem Safe holte machte er in einen Brief Umschlag und gab ihn mir. »Das sind insgesamt fünfhundert Euro«, sagte er und lächelte mich an. Ich bedankte mich bei ihm und fing dann an wie immer zu arbeiten. Jetzt habe ich insgesamt wenn sich die anderen Möbel auch noch verkaufen lassen mit den eintausendzweihundert Euro von davor, eintausendsiebenhundert Euro . Das ist für den Anfang ziemlich gut, denke ich.


Im Krankenhaus angekommen traf ich auf den Arzt. Er bat mich in sein Büro, weil ich ein paar Formulare ausfüllen musste und dann erklärte er mir noch einpaar Dinge wie die Vorgehensweise und dann noch die Nachbehandlung die auch noch eine Menge kosten wird. Bloß kann er mir noch nicht sagen mit wie viel ich rechnen muss, weil es nur darauf ankommt ob Kanurya's Zustand sich nach der ersten Behandlung verbessert. Nachdem ich endlich fertig war ging ich in Kanurya's Zimmer. Ich klopfte an und sah als ich die Tür öffnete schon zwei große Augen die auf mich gerichtet waren. Oder eher auf die Süßigkeiten in meiner Hand... »Na Prinzessin, wie geht's dir?« »Gut. Wie lange muss ich noch hier bleiben?« Ich überlegte kurz was ich sagen sollte, weil ich nicht wusste was die richtige Antwort dazu war. »Das weiß ich noch nicht, aber wenn ich es weiß werde ich es dir sagen, ok?« Sie nickte mir zu und sah mich lachend an. Immer wenn sie lacht bekommt sie an ihrer linken Wange ein Grübchen. »Gefällt es dir hier?« Ich hatte Angst vor ihrer Antwort. Wie soll ich sie die nächsten zwei Monate hier lassen wenn es ihr hier nicht bleiben will und wieder nach Hause will? »Ja, sehr sogar. Es ist vieeel schöner als zuhause«, erzählte sie mir begeistert. Autsch, das war hart. »Ich habe hier sogar einen eigenen Fernseher und direkt hier im Zimmer eine Toilette, und die Krankenschwestern hier sind voll nett. Sie bringen mir immer Essen. Nur eine hat gesagt, dass ich mir das Zimmer wahrscheinlich bald mit jemanden teilen muss, ich mag diese Krankenschwester nicht...«, erzählte sie mir und sah dabei beleidigt aus. Ich fing an zu lachen, doch Kanurya sah mich nur wütend an, weshalb ich anfangen musste noch mehr zu lachen. »Kannst du bitte aufhören damit?« »Mit was denn?«, fragte ich sie. »Mit dem lachen.« Das lag wahrscheinlich daran, dass sie sich unwohl fühlte was mich eigentlich noch mehr tun lachen brachte. Dennoch riss ich mich zusammen und verkniff mir mein Lachen.

Nach einer Stunde verabschiedete ich mich wieder von Kanurya, weil ich wieder arbeiten gehen muss. Es kommt mir so vor als hätten wir schon lange nicht mehr zusammen gelacht, was mich ein bisschen traurig machte. »Aly? Kommst du mich wieder besuchen?« »Ja natürlich werde ich das! Ich darf doch keine Prinzessin zu lange alleine lassen.« Sie sah mich zufrieden an als sie weiter fragte: »Ok. Kannst du dann auch wieder Süßigkeiten mitbringen?« Dieses verfressene Miststück. »Ja mache ich«, bestätigte ich und gab ihr noch einen Kuss auf die Wange bevor ich dann wieder weg ging.

𝚗𝚘𝚝𝚑𝚒𝚗𝚐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt