𝚝𝚑𝚎 𝚘𝚗𝚎 𝚠𝚑𝚎𝚛𝚎 𝚢𝚘𝚞 𝚠𝚎𝚛𝚎 𝚐𝚘𝚗𝚎.

221 7 0
                                    

P.o.V.:Aleyna

Wieder oben angekommen telefonierte ich mit Ethan während Kerem auch mit irgendjemanden auf dem Balkon telefonierte. Ich erzählte Ethan was wir heute alles machen werden und auch, dass ich mir wegen meinem Kleid unsicher war. »Bist du dir wirklich sicher dass ich das Kleid anziehen kann? Ist es nicht zu alt oder zu viel oder so? Ich meine ich will ihn dort jetzt nicht blamieren. Oder vielleicht sogar die ganze Firma«. Ich hörte Ethan lachen.»Nein, beruhig dich doch mal. Das Kleid ist auf jeden Fall in Ordnung! Wenn du willst fragen wir jemanden der sich auskennt«, sagte er und legte auf. Bevor ich ihn wieder zurück rufen konnte rief er mich wieder an, aber über Kamera-Chat. Im Bild zu sehen war nur Ethan der gerade die Treppen runter lief. Ich wusste nicht was ich machen oder sagen sollte, weshalb ich einfach wartete. »So...«, fing er an und im Bild zu sehen war seine Mutter. »Frag sie«, meinte Ethan. »Hallo Sylvia, wie geht es Ihnen?« Seine Mutter sah mich überrascht an, weil sid gerade im Wohnzimmer saß und ein Buch las. »Oh! Hallo Aleyna, Darling, wie schön du doch geworden bist«, begrüßte sie mich. Seine Mutter war wirklich nett. Ich mochte sie wirklich sehr. Viele stört vielleicht ihre Art weil viele es als "aufgesetzt" bezeichnen würden aber ich bin mir sicher, dass es einfach nur ihre Art ist. Und dass sie mich ›Darling‹ nennt ist auch kein Thema für mich. Ich mochte es eigentlich sogar. »Dankeschön. Sie sehen auch wirklich gut aus. Was machen Sie denn in Deutschland?« Sylvia, also Ethan's Adoptivmutter, lebt eigentlich seit drei Jahren in Frankreich. »Ich wollte euch beide mal wieder Besuchen. Aber Ethan hat mir dann erzählt, dass du gerade wegen der Arbeit nicht da bist. Und auch die Sache mit Kanurya. Es tut mir so leid für euch Darling, wenn du etwas brauchst kannst du jederzeit zu mir kommen«. »Vielen Dank. Und der Grund weshalb Ethan Sie an das Telefon geholt hat ist, weil ich mir nicht sicher bin ob das Kleid das du mir zum Geburtstag geschenkt hast auch wirklich zu dem heutigen Anlass passt«, erzählte ich ihr verunsichert. »Meinst du das Kleid das ich dir genäht habe? Natürlich passt es Darling, worüber machst du dir eigentlich Gedanken?« Sylvia ist Modedesignerin weshalb ich ihr was das angeht einfach vertraue. »Ok danke«. »Immer wieder gerne. Ach so und wir werden heute Kanurya im Krankenhaus besuchen. Gibt es etwas das wir ihr ausrichten sollen?« »Ja. Das ich bald wieder kommen werde aber dann mit Süßigkeiten die sie noch nie probiert hat«, erzählte ich. »Und Sylvia? Bitte sagt mir Bescheid wenn sich etwas an ihrem Zustand verändert hat«,bat ich sie noch. »Natürlich machen wir das«. Daraufhin verabschiedeten wir uns voneinander. Ich blieb kurz stehen und dachte nach. Hoffentlich wird alles gut gehen. »Also willst du heute Süßigkeiten einkaufen gehen?«, hörte ich Kerem Stimme weshalb ich mich erst mal erschrack. »Wie lange stehst du schon dort?«, fragte ich ihn. »Wieso? Habt ihr über etwas geredet das ich nicht wissen sollte?«Er kam dann dann auf mich zu und klammerte sich an meinen Schultern fest. »Egal ob es etwas ist das du wissen sollst oder nicht, du solltest keine anderen Menschen belauschen.«, antwortete ich nervös.  Ich blieb einfach stehen ohne etwas zu sagen. Er sah mich auch nur an während ich darauf wartete, was er wohl als nächstes tat oder als nächstes sagte. »Sollen wir jetzt gehen?« Ich sah ihn zuerst verwirrt an. Als ob er mir so nah gekommen ist, damit er mich das fragen kann. Was hatte ich überhaupt gehofft, was er tun würde? »Es ist gerade mal zwölf Uhr und der Ball beginnt erst heute Abend«, erinnerte ich ihn. »Ich meine Süßigkeiten einkaufen«, fing er an zu lachen und löste sich von mir.  Sein Lachen gefiel mir, weil sie so ehrlich war. 

Ich nahm meine Tasche und wir liefen zusammen runter. Wir liefen zu dem Auto mit dem wir hier her gefahren sind und wieder öffnete Kerem mir die Tür damit ich einsteigen konnte. Als wir fuhren traute ich mich dann endlich ihn zu fragen. »Kerem?« Sein Gesicht drehte sich in diesem Moment blitzschnell in meine Richtung, wodurch ich erst merkte wie ich ihn genannt habe. »Ich meine Bonnet. Äh also Herr Bonnet«, korrigierte ich mich auf die dümmste Art wie es ein Mensch nur tun konnte. »Nein. Du kannst mich direkt mit meinem Namen ansprechen. Das mache ich ja auch bei dir«, beruhigte er mich. »Bist du dir sicher?«, hackte ich nochmal nach weil ich es zwar nett aber dennoch komisch fand. »Ja. Ich finde es besser so«, bestätigte er. Auch wenn es keinen Grund dafür gab, freute ich mich darüber, dass er es wollte. Dass er wollte dass ich ihn direkt mit seinem Namen ansprechen darf. »Ich wollte fragen, wie viel du von dem Gespräch mitbekommen hast?« Kurz bevor ich merkte, dass er da war ging es um Kanurya. Er muss es gehört haben. »Ist schon in Ordnung. Ich hoffe ihr geht es bald besser«, sagte er monoton. »Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe«, entschuldigte ich mich. »Ist schon gut. Das liegt jetzt in der Vergangenheit«.


Jetzt sind wir in einem ganz normalen Supermarkt angekommen. Auch wenn ich eigentlich sparen sollte, holte ich von allem drei Packungen. Ich weiß nicht warum aber ich will versuchen Kanurya alles zu geben. Auch wenn wir nie ganz viel hatten hab ich ihr immer nur das nötigste gegeben. Aber so richtig verwöhnt wie es ein Kind mal sein sollte, wurde sie nie. Kerem meinte wieder er müsste mit jemandem telefonieren und ging raus. Als ich dann alle Süßigkeiten im Radius von fünf Metern eingesammelt hatte, war der Einkaufswagen randvoll gepackt. An der Kasse bemerkte ich erst wie viel das war. Als ich aber gerade mein Geld rausholen wollte bemerkte ich nur wie es mir aus der Hand gerissen worden ist. Ich Griff schnell nach dem Geldbeutel doch der Typ war schneller und boxte dem Mann gegen seine Brust. Es kam nur ein gespieltes "Aua." von ihm und der Typ rannte nicht mal mit dem Geldbeutel weg. Oh nein das ist ja Kerem. Er fasste sich gespielt verletzt an die Brust und fing an zu lachen. »Bitte bevor du mich mit deinem fünf Tonnen-Schlag noch umbringst, gewähr mir bitte den letzten Wunsch das alles für dich zu bezahlen«. Ich war sauer, richtig sauer. Ich meine, er hätte mich auch ganz normal fragen können. Ich hätte zwar genau so abgelehnt aber trotzdem. Ich riss meinen Geld Beutel aus seiner Hand und bezahlte. Als ich mich umdrehte um zu gucken ob er bereit war zum Auto zu gehen war er schon weg. Ich lief zum Auto und sah nach ob die Tür auf war. Ja man sie war auf. Ich packte die Tüten voll mit Süßigkeiten in den Kofferraum und sah mich noch mal um, um zu gucken wo Kerem ist doch er war nicht da. Ich rief ihn an, merkte aber dann dass meine SIM Karte hier nicht funktionierte. Was soll ich jetzt machen? Warum ist er überhaupt weg? Das ist alles meine Schuld ich hab das eigentlich garnicht böse gemeint ich war nur in dem Moment beleidigt. Ich glaube zwar nicht, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte weshalb ich beschloss auf ihn zu warten. Wenn er da ist, dann muss ich mich wieder zum hundertsten Mal bei ihm entschuldigen.


-

Das Bild ist aus dem Film »The Age of Adaline«

𝚗𝚘𝚝𝚑𝚒𝚗𝚐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt