𝚜𝚝𝚊𝚗𝚍𝚒𝚗𝚐 𝚒𝚗 𝚏𝚛𝚘𝚗𝚝 𝚘𝚏 𝚊 𝚕𝚘𝚌𝚔𝚎𝚍 𝚍𝚘𝚘𝚛.

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P.o.V.: Kerem

Wir waren jetzt in der Suite aber Aleyna war schon so müde, dass sie direkt in ihr Zimmer ging. Draußen gewitterte es, weshalb ich nicht schlafen konnte und dann erst mal in meinem Zimmer ein bisschen arbeitete. Als ich keine Lust mehr hatte war es schon fast zwei Uhr Nachts aber ich konnte immer noch nicht schlafen. Stattdessen ging ich dann in das Wohnzimmer um ein bisschen fernzusehen. Nach einer Weile hörte ich dann wie eine Tür hinter mir auf ging und sah Aleyna die gerade aus der Tür lief. »Kannst du auch nicht schlafen?«, fragte ich sie dann. Sie ignorierte mich und lief in die kleine Küche die wir hier hatten. Mit einer Chipstüte in ihrer Hand lief sie dann zu mir und setzte sich neben mich aufs Sofa. »Ja. Der Donner war zu laut und als ich nicht mehr einschlafen konnte hab ich bemerkt, dass ich auch noch Hunger habe«, murmelte sie dann verärgert. »Willst du auch?«, fragte sie und hielt mir die Chipstüte vor meiner Nase. Ich nahm ein paar Chips raus und aß sie direkt. 

»Was schaust du gerade an?«, fragte sie dann. »Nichts. Nur Werbung«. »Echt? Vorhin lief doch etwas als ich rein lief. Ich war nur zu müde und hab gar nicht darauf geachtet«. »Nein ist nur Werbung«, versuchte ich sie zu überzeugen. »Also willst du mir wirklich erzählen du schaust die ganze Zeit Dauerwerbungen an?«, fragte sie und zog ihre Augenbraue nach oben. Aber dann wurde ihr Gesicht geschockt und rot und sie hielt sich die Hand vor dem Mund. »Du hast doch nicht...« Ich wusste direkt was sie meinte. »NEIN! Nein! Nein. Also keine Sorge«, beruhigte ich sie und fing dann an zu lachen. »Oh man Aleyna du machst mich fertig«. Sie war immer noch erschrocken bevor ich weiter sprach und nach der Fernbedienung griff um das wieder anzumachen was ich mir vorhin ansah. »Bevor du gekommen bist habe ich Avatar angeschaut«. Sie fing dann auch endlich an zu lachen. »Oh tut mir leid«. Aber dann sah sie mich neugierig an. »Avatar- Der Herr der Elemente oder das mit den blauen?« »Herr der Elemente. Ich bin doch ein Unmensch«, antwortete ich gespielt verletzt und legte eine Hand auf meine Brust. »Ich habe mir das vor kurzem angeschaut. Also entweder ich habe es als Kind geliebt oder ich mag es einfach so«, erzählte sie dann verlegen. »Was auch immer der Grund ist weshalb es dir gefällt, du bist eindeutig eine Frau mit Stil und Bildung«. Sie fing dann an zu lachen. Die Decke mit der ich mich eingedeckt hatte, teilte ich mit Aleyna ohne sie zu fragen und deckte sie zu. Aber dann fiel mir ein was mir Cora und Dahlia sagten: Ich soll es nicht so schnell angehen. Ich versuchte zu erkennen was sie wohl in dem Moment dachte, aber es schien sie wohl nicht zu stören. »Und wen magst du am meisten? Bestimmt Katara, oder?« »Pfff. Für wie alt hältst du mich? Vier? Toph ist die Beste!« »Echt? Findest du?« »Ja! Sie ist blind, die jüngste und hat selber Metallbändigen erfunden. An sich war sie ja schon eine starke Erdbändigerin obwohl ihre Eltern sie nicht so trainiert haben wie sie es eigentlich sollte bei ihrer Kraft. Und sie ist weggelaufen obwohl sie ein gutes Leben führte. Toph ist heftig«. »Da hast du wohl recht«. Ich war sprachlos. Diese Seite kannte ich davor gar nicht an ihr. So sorglos. Aber dann wechselte ich das Thema:»Ich muss morgen früh los. Wenn du willst dann kann ich dir ein Taxi und einen Begleiter organisieren damit du dann zum Flughafen kommst und dann nach Hause. Du könntest dann noch länger in der Stadt bleiben und die Zeit hier genießen-«. »Ich will mit dir zusammen gehen«, unterbrach sie mich dann. »Bist du dir sicher? Es ist zwar nicht Paris aber hier ist es auch sehr schön«, versuchte ich sie zu überreden. »Ja, ich bin mir sicher«. Ich wollte sie noch genauer befragen ließ es dann weil ich Angst bekam, dass es sonst zu aufdringlich wäre. Der Ring in ihrer Hand fing an durch das Licht vom Fernseher an zu funkeln. Bis gerade eben fiel mir nicht mal auf, dass sie ihn noch trägt. Ich hatte befürchtet sie würde ihn nicht anziehen, weil sie weiß dass es unser Verlobungsring war. »Du trägst den Ring noch«, sagte ich einfach ohne etwas damit anzudeuten. »Ja. Es ist das Wertvollste was ich habe. Nicht nur von seinem materiellen Wert aber auch, weil es das einzige ist was ich noch von davor habe. Also bis auf den Ausweis. Es tut mir leid, ich hätte ihn dir zurückgeben geben sollen«, sagte sie und bewegte ihre Hand zu dem Ring und wollte ihn gerade ausziehen. »Nein ist schon gut. Ich habe es nur bis gerade eben nicht bemerkt. Er gehört dir du kannst ihn behalten«, hielt ich sie auf und zog ihre Hand von dem Ring weg damit sie den nicht abzog. Sie stand kurz auf um uns etwas zu trinken zu holen und setzte sich dieses Mal aber etwas weiter weg von mir hin. 

Ihr Blick war auf den Fernseher geheftet bis dann plötzlich das Licht und der Fernseher aus gingen. Weil ich alle Rollläden runtergezogen hatte, war es hier auf einmal stockfinster. Ich suchte nach meinem Handy aber hörte dann Aleyna's panische Stimme. »Kerem? Ich sehe nichts. Wo bist du? Es ist zu dunkel«. »Ich bin noch hier keine Sorge ich suche gerade mein Handy«, und dann fiel mir ein dass ich es in meinem Zimmer gelassen habe. »Bitte komm hier her«, ihre Stimme klang panischer. Ich rutschte zu ihr rüber aber es war zu dunkel um sie zu sehen. Als ich nach Aleyna griff bemerkte ich, dass sie sich eingerollt hatte. Als sie meine Berührung bemerkte umarmte sie mich und sagte dann erleichtert:»Kerem«. Ich legte meine Arme um sie und bemerkte wie sie zitterte.  Nach ein paar Minuten bemerkte ich wie ihr Atem wieder normal wurde. »Geht es dir besser?«, fragte ich dann vorsichtig. Ich spürte wie sie langsam nickte. »Ok. Ich gehe dann jetzt kurz in mein Zimmer und hole-« »Nein!«, und ihre Arme schlangen sich enger um mich. »Es ist zu dunkel. Ich habe alleine Angst. Bitte geh nicht. Das Licht geht gleich bestimmt wieder an«, überredete sie mich. »Keine Sorge ich werde nicht gehen«, versicherte ich ihr. Meine Arme legte ich auch enger um sie. Ich hatte sie so vermisst. Auch wenn wir viel Zeit miteinander verbrachten, habe ich es vermisst sie in meine Arme zu nehmen. »Seit wann hast du so viel Angst im Dunkeln?«, fragte ich dann. »Ich weiß es nicht genau. Schon immer?«, antwortete sie dann fragend. Früher hatte sie ganz sicher keine Angst im Dunkeln. »Um ehrlich zu sein, schlafe ich sogar mit einem Nachtlicht«, erzählte sie dann und an ihrer Stimme bemerkte ich wie verlegen sie war. »Jeder hat vor etwas Angst mach dir keinen Kopf«. »Das ist aber etwas kindisch« »Nein ist es nicht. Du bist perfekt auch wenn du Angst im Dunkeln hast«. »Danke«, flüsterte sie dann. 

Nach einer Weile gewöhnten sich meine Augen an das kleine Licht das durch ein Fenster zwischen den Rollläden durch schien. »Hast du noch Angst?«, fragte ich dann. Ich sah, dass sie mit dem Kopf schüttelte. »Willst du wieder in dein Zimmer?« Als Antwort bekam ich wieder ein Kopfschütteln. »Soll ich mein Handy holen oder sollen wir es zusammen holen und wir bleiben immer noch hier?« Wieder nur ein Kopfschütteln als Antwort. Ihr Kopf der auf meiner Halsgrube lag, verschwand von meinem Körper und hinterließ dort nur noch Kälte. Sie sah mich an ohne etwas zu sagen. »Was willst du?«, fragte ich dann. »Ich- Ich will...«, fing sie verlegen an aber konnte den Satz nicht beenden. Es sah so aus als würde sie auf meine Lippen starren weshalb ich meinen Kopf näher zu ihr neigte. Will sie das?  Meine Lippen waren ihren nah aber berührten sie nicht. Ich sah sie noch ein letztes Mal an um deuten zu können, ob sie das meinte. Ob sie das genau so sehr wollte wie ich. Ihr Gesichtsausdruck, kam mir bekannt vor. Es war der selbe wie damals bevor sie sich auf den Weg machte. Da war ich mir sicher und schloss endlich die Lücke zwischen unseren Lippen. Meine Brust zog sich zusammen als ich wieder ihre weichen Lippen berührte, weil ich sie so vermisste und das Verlangen die ganze Zeit über unterdrückt hatte. Es fühlte sich in diesem Moment so richtig an. Zu richtig. Ich spürte wie eine Hand zu meinem Hinterkopf wanderte und wie sie verspielt an meinen Haaren zog. Einen letzten Kuss gab ich ihr bevor ich sie leicht nach hinten auf das Sofa drückte damit sie unter mir lag. Dann fing ich an Küsse auf ihrem Hals zu verteilen. »Kerem«, hörte ich sie meinen Namen sagen und hörte dann auf um sie sehen zu können.  Aus Angst sie würde das nicht wollen aber stattdessen zog sie mich in einen weiteren Kuss der viel zärtlicher war als davor. Meine Hände wanderten unter ihr Oberteil und ich merkte wie sie bei der Berührung anfing zu zucken. Ich legte meine Hand um ihre Taille um sie näher an mich zu ziehen und merkte wie sie in den Kuss rein lächelte. Sie war glücklich. Genau so wie ich. Das Licht ging plötzlich an, weshalb wir beide erschraken.  Bevor ich aber etwas sagen konnte, löste sie sich von mir. »Tut mir leid«. Als sie zur Tür lief sagte sie dann noch etwas schnell:»Du solltest morgen alleine gehen« Und schon schloss sie die Tür hinter sich. Ich sprang auf und wollte die Tür öffnen um mit ihr zu reden aber sie war verschlossen. Ich habe es vermasselt.

𝚗𝚘𝚝𝚑𝚒𝚗𝚐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt