23 / Ankunft

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Lise P.o.V. (irgendwo an einem deutschen Flughafen)

Ich umarmte meine Mutter und meinen Vater, bevor ich meinen Koffer nahm.
„Ich sehe euch in weniger als vier Wochen wieder", meinte ich traurig und fröhlich zugleich.
Meine Eltern meinten noch so etwas wie „Sei vorsichtig" und „Pass auf dich auf", als ich in den Flughafen lief.
Charlotte, Tyler und Clyde kamen leider doch nicht mit, da Clyde gestern Abend Fieber bekommen hatte.

Während dem Flug habe ich ein paar Stunden geschlafen, war aber auch an meinem Handy beschäftigt.

Als ich aus dem Flugzeug stieg, empfing mich sofort die Kälte und die Dunkelheit.
Mit schnellem Schritt ging ich in das Gebäude und holte meine Koffer. Ich musste zwar lange warten, aber ich konnte die Zeit wenigstens im Warmen verbringen.
Endlich sah ich meinem schwarzen Koffer und nahm ihn mir schnell.
Mit meinem Rucksack auf dem Rücken und meinem Koffer in der Hand lief ich nach draußen. Zuhause wäre es gerade Mal am dämmern, aber hier war es mitten in der Nacht.
Ich nahm mein Handy in die Hand und suchte ein Bild von den Jungs raus. Sie kamen auf die Idee, dass ich kommen könnte und sollten mich nun abholen.
Ich sah mehrmals von meinem Handy hoch und sah die Fremden hier an, dich fand sie erstmal nicht.
„Lise?", fragte irgendwer hinter mir mit einem amerikanischen Akzent. Ich drehte mich um. Ich musste nicht auf mein Handy sehen, um zu wissen daß Zach Herron vor mir stand!
Unwillkürlich fing ich an zu grinsen und nickte dabei.
„Ich bin Zach", stellte sich der braunhaarige vor.
Ich nickte. „Ich weiß. Ich liebe dein Lied "Timelapse". "Why" finde ich aber auch nicht schlecht", erklärte ich grinsend.
„Okay, dann suchen wir Mal die anderen. Auf der Suche nach dir, haben wir uns aufgeteilt", den letzten Teil meinte er enttäuscht und genervt zugleich.
„Wir werden sie finden", munterte ich ihn auf.
Nach zehn Minuten hatten wir Corbyn gefunden, der zum Glück den Autoschlüssel hatte.
Corbyn und Zach hieften gerade meinen Koffer ins Auto, als ein weiterer Junge vorbei kam.
„Hey", begrüßte er uns, obwohl ich vermutete, dass er mich nicht gesehen hat.
Ich überlegte angestrengt, wer von den Jungs das jetzt war, doch mir fiel kein Name ein. Ich kann doch nicht einfach nachfragen...
„Hi", sagte ich einfach.
„Oh, hab dich gar nicht gesehen. Du bist also Sabrinas beste Freundin?"
Ich nickte.
„Schön dich kennenzulernen. Ich bin Daniel", stellte er sich vor.
Ich lächelte und hörte einen lauten Knall.
Ich drehte mich zu Corbyn und Zach und sah sie fragend an. Beide sahen erleichtert aus.
„Ist eine Bombe hochgegangen", fragte plötzlich jemand.
Ich drehte mich erschrocken in die Richtung der Stimme und sah einen Lockenkopf.
„Wir haben Lises Koffer ins Auto geschleppt", erklärte Zach.
„Nachdem wir sie gefunden haben", fügte Corbyn hinzu.
„Wir haben sie gesucht?", fragte der Lockenkopf überrascht.
„Nein Jack. Wir haben ihr einen GPS-Tracker gegeben, den sie sich umhängen sollte, damit wir sie finden", meinte Daniel sarkastisch. „Was hast du den gemacht?"
„Ich habe da hinten", Jack zeigte in irgendeine Richtung, „etwas gegessen."
„Typisch!", meinte Zach genervt.
„Und wo ist Jonah?", fragte Daniel.
Jack zuckte nur mit den Schultern.
„Ich rufe ihn an", meinte Corbyn und holte sein Handy raus.
Kurz darauf hörten wir ein Klingeln, welches aus dem Inneren des Autos kam.
„Er hat nicht wirklich sein Handy im Auto gelassen, oder?", fragte Corbyn genervt, ohne in das Auto zu gucken.
Jack sah durch eine der Scheiben. „Doch, hat er", musste er leider Corbyns Verdacht bestätigen.
Corbyn stöhnte genervt und legte auf.
„Plan B: wir gehen zu Starbucks. Entweder er ist schon da und holt sich einen Kaffee, oder er kommt noch da hin und holt sich einen Kaffee."
„Was ist, wenn er schon da war und sich ein Kaffee geholt hat?", fragte Daniel.
Corbyn sah ihn an. Sein Blick sagte "Dein Ernst?". „Selbst wenn er schon einen hatte, wird er sich noch einen holen."
Ich musste mir verkneifen zu lachen.
„Dann lasst uns los!", rief ich.
Ich schmiss meinen Rucksack in den Kofferraum und Daniel schloss den Kofferraum.
„Wie kannst du nur so wach sein?", fragte mich Jack verwirrt, als wir los gingen.
„Zuhause wäre ich jetzt hellwach. Außerdem stehe ich spät auf", erklärte ich.

Im Starbucks angekommen, begegnete uns sofort eine lange Schlange.
„Setzen wir uns da hinten hin. Von dort aus können wir die Kasse und den Eingang gut sehen", beschloss Corbyn und ging vor.
Wir trotteten ihm hinterher und setzten uns zu ihm an den großen Tisch.
Ich holte mein Handy raus und schrieb meiner Mutter, dass ich gut angekommen bin. Ich informierte sie außerdem darüber, dass ich mit den Jungs im Starbucks sitze und auf den letzten warte.
„Wie lange kennst du Sabrina eigentlich schon?", fragte mich Zach, als ich mein Handy wegglegte.
Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich Kontakt zu einem meiner Lieblingssänger habe! „Seit fast 14 Jahren. Wir kennen uns seit dem Kindergarten", sagte ich lächelnd.
„Das ist echt lange!"

Nach fast fünf Minuten kam Jonah endlich.
Wir standen auf und gingen zu ihm. „Dein Plan war bescheuert, aber es hat funktioniert", meinte ich leicht lachend zu Corbyn.
„Wir kennen nun Mal unseren Kaffee-Freak", lachte auch Corbyn.

Nachdem Jonah seinen Kaffee hatte, gingen wir zum Auto. Die Fahrt verging für mich wie im Flug und plötzlich blieben wir vor einem großen Haus stehen. Wir stiegen alle aus und ich lief den Jungs hinter her. Wir gingen rein und ich sah mich als erstes um.
„Du schläfst im Gästezimmer", meinte Jonah und führte mich dahin. Mein Koffer wurde von Daniel und Jack getragen. Also eher von Daniel getragen und Jack lief hinterher.
Nachdem die Jungs in ihre eigenen Zimmer gegangen sind und ich mich umgezogen habe, legte ich mich in mein Bett. Ich versuchte einzuschlafen, aber war viel zu aufgeregt dafür. Viele Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Wie wird Sabrina reagieren? Schaffe ich es fast drei Wochen durchzuhalten?

Photography - Why Don't WeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt