Nach dem Frühstück wanderten wir sofort in Jonahs und Baileys Zimmer, nur um wieder in unser Zimmer zu hetzen und mehrere Klamotten rüberzutragen.
Ein Outifit für mich rauszusuchen war schwerer als gedacht. Wir wussten nicht, was Corbyn geplant hatte und mussten somit überlegen, was man bei möglichst vielen Szenarien tragen konnte. Das Zimmer ähnelte nachher einem Schlachtfeld - überall lagen Klamotten, auf dem Boden, den Betten, dem Sofa, dem Tisch, überall wo Platz war.
Ich musste mich richtig oft umziehen, bis wir uns endlich auf ein schwarzes, dreiviertel-ärmeliges Oberteil mit halbem Rollkragen, einem braunen Cord-Rock mit Knopfleiste und schwarze Absatzschuhe, die mit einem kleinen Riemen festgemacht wurden, festlegten. Zum Glück waren die Schuhe mit einem breiten Absatz, sonst wäre ich sehr wahrscheinlich umgeknickt.
Nach dem Outfit kam Baileys Arbeit: Das Make-Up. Ich sagte ihr extra nochmal, dass ich nicht auffallen will wie ein Paradisvogel auf einer Beerdigung, aber sie winkte ab. „Bei mir bist du in guten Händen." Danach wies sie Mayla und Lise an, ihr die Schminksachen anzugeben, um schneller zu sein.
Inneralb zehn Minuten war Bailey schon fertig und ich staunte nicht schlecht; ich sah wirlich gut damit aus.
Nun folgte Lise mit der Frisur.
Sie flechtete mir zwei Zöpfe und zog sie ein wenig auseinander, um sie voluminöser zu machen.
Mayla versuchte mich mental vorzubereiten, allerdings hatte ich ihrer Meinung nach zu viele Fragen. „Brina, stopp. Es reicht jetzt. Ich würde vorschlagen, du gehst jetzt einfach runter zu Corbyn und lässt es laufen. Ihr versteht euch doch immer super, warum sollte das jetzt auf einmal anders sein?", meckerte sie mich mit freundlichem Unterton an.
Ich zuckte mit den Schultern. Mir fiel nichts dazu ein, aber ich war einfach nervös.
Fertig betrachtete ich mich schließlich im Spiegel.
„Du siehst toll aus", meinte Lise und umarmte mich einmal von hinten.
„Bist du bereit?"
Ich drehte mich zu Mayla um. „Ich weiß es nicht...", meinte ich zögerlich.
„Du schaffst das. Sei du selbst, dann wird das schon", meinte Bailey zu mir.
„Danke." Ich sah auf die Uhr. „Ich muss mich langsam auf den Weg machen."
„Warte." Lise kam nochmal auf mich zu und ließ eine Kette vor meinen Augen baumeln. „Du kannst die hier doch anziehen."
Ich riss die Augen auf und lächelte. „Danke Lise!"
Es war die Kette, die Corbyn mir zum Geburtstag geschenkt hatte, mit dem kleinen Sonnen-Anhänger.
Sie legte mir die Kette um und ich umarmte die drei nochmal.
„Wird schon schiefgehen", murmelte ich und öffnete die Tür.
Lise kam nochmal aus der Tür und hielt mir die Schuhe hin. „Wären nicht schlecht, oder?"
Ich wurde rot und fühlte mich mega dumm. „Danke." Schnell zog ich die Schuhe an.
Sie verschwand wieder, als mir dann schon Jonah entgegen kam. „Da wart ihr die ganze Zeit. Darf ich jetzt endlich wieder in mein Zimmer?"
Ich lächelte entschuldigend. „Das könnte noch ein wenig dauern. Es ist etwas Chaos aufgetaucht." Ich ging an ihm vorbei, Richtung Aufzug.
„Was habt ihr überhaupt gemacht?"
Ich drehte mich nochmal kurz zu ihm um, während ich ein paar Schritte rückwärts lief. „Das kann dir deine Freundin am besten erklären."
Ich sah noch, wie er den Kopf schüttelte, bevor ich auf den Knopf vom Aufzug drückte.
„Heute bitte kein Murphys Gesetz", murmelte ich, während ich rein ging und auf Erdgeschoss drückte.
Unten angekommen sah ich nochmal auf die Uhr.
Ja, ich war nervös. Ja, vermutlich mehr, als mir lieb war. Allerdings freute ich mich auch, dass er zumindest ähnlich empfand wir ich.
Als ich in die Lobby kam, sah ich ihn auf einem der Sessel sitzen. Kurz überlegte ich, einfach wieder zu gehen, aber das warf ich ganz schnell wieder aus meinem Kopf.So natürlich, wie es bei meiner Nervosität ging, lief ich auf ihn zu.
Bevor ich bei ihm ankam, stand er schon auf und kam auf mich zu. „Bist du aufgeregt?"
„Ist das so auffällig?"
„Ich bin doch auch aufgeregt."
Ich schmunzelte und sah kurz zu Boden.
„Du siehst gut aus." Corbyn kratzte sich am Hinterkopf.
Ich lächelte, merkte allerdings, wie ich rot wurde.
„Du siehst auch nicht schlecht aus. Die Jeansjacke steht dir."
Corbyn grinste und nach ein paar Sekunden schweigen, fragte er: „Bist du bereit?"
Ich nickte. „Bereiter wird's heute nicht."
„Dann geht's los."
Er lief zur Tür und tat so, als würde er sie mir aufhalten, allerdings ging die Tür automatisch auf.
Ich kicherte ein wenig, als ich an ihm vorbei ging. „Was hast du eigentlich geplant?", fragte ich, als wir draußen standen.
„Es wäre doch keine Überraschung mehr, wenn ich es verrate."
Beleidigt zog ich eine Schnute. „Sicher, dass du mir nichts sagen willst?"
Er schmunzelte und ich spürte diese bekannten Schmetterlinge im Bauch. „Es ist nicht weit von hier. Das bisschen musst du mir vertrauen." Er sah mich an und ich musste einfach Lächeln.
„Okay."
DU LIEST GERADE
Photography - Why Don't We
FanfictionSabrina hat es geschafft! Sie hat schon immer davon geträumt, eine professionelle Fotografin für Stars zu werden, und nun wird es wahr! Nachdem sie die Bestätigung für ihre Ausbildung bekommen hat, steigt sie sofort in den Flieger und fliegt nach L...