Maylas P.o.V.
„Hallo! Wo liegt Zachary Herron?“, fragte ich die Frau am Empfangsschalter des Krankenhauses freundlich.
„Fünfte Etage, Zimmer 003!“, antwortete sie mit einem Lächeln.
Ich bedankte mich und stieg in den Aufzug. Der Aufzug brachte mich in den 5. Stock, wo ich ausstieg und schnell das Zimmer von Zach aufsuchte. Da war es! Ich klopfte und trat ein.
„Rain! Du bist es!“, Zach sah erfreut auf. Gerade wollte ich ihn umarmen, als ein weiterer junger Mann aus dem Badezimmer kam. Ich drehte mich um und sah in ein sehr bekanntes Gesicht.
„Benny?“, überrascht erstarrte ich.
„Mayla?“, fragte er ebenso überrascht.
Nach wenigen Sekunden gingen wir aufeinander zu und umarmten uns lange.
„Was machst du denn hier? Du wolltest doch erst in ein paar Wochen kommen?“, fragte ich neugierig.
„Ja, ein Verwandter ist hier gestorben und Zach liegt im Krankenhaus. Bin mit meiner Familie etwas früher angereist. Jetzt wohne ich noch länger hier“, erklärte er.
„Aber was hat Zach damit zutun? Woher kennst du ihn?“, erkundigte ich mich verwirrt.
„Er ist mein Cousin von dem ich dir erzählt habe, der Musiker...“
Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Zach ist dein Cousin?“, wiederholte ich ungläubig.
„Ja...“, bestätigte Benny und fragte dann: „Und woher kennst du ihn?“
Bevor ich was sagen konnte, meldete sich der Dritte im Raum zu Wort: „Darf ich auch mal was sagen? Woher kennst du, Rain, meinen Cousin und woher kennst du, Benny, Rain?“
Ich wunderte mich für den Moment nicht, warum er mich Rain nannte. Egal, mir sollte es recht sein. Ich setzte mich auf seine Bettkante und Benny nahm sich einen Stuhl und beide hörten meinen Worten zu:~Rückblende~
Nach einer Woche konnte ich einem Anfänger-Kurs der Surfschule beitreten. Ich war so nervös, aber auch so gespannt! Der Surf-Lehrer hieß Benny Williams und war 22 Jahre alt. Die ganzen Mädels um mich herum, tuschelten und kicherten. Benny bemerkte das natürlich und musste selber schmunzeln. Ja, auch ich musste zugeben, dass er ganz gut aussah, aber ich würde mich natürlich nicht an ihm vergreifen! Zuerst machten wir ein paar Übungen und er musste uns leider verkünden, dass wir heute noch nicht ins Wasser gehen würden. Wir sollten alle erstmal unseren Gleichgewichtssinn trainieren und deshalb machten wir einige lustige Übungen. Wir alle hatten ne Menge Spaß! Selbst Bennys Gleichgewicht war noch nicht das Beste... Ich war zwischendurch unkonzentriert, weshalb ich ungewollt die Aufmerksamkeit des Trainers auf mich zog. Mir war es sau unangenehm!
Zum Abschluss des Surfkurs durften wir dann doch einmal mit den Surfbrettern ins Wasser, weil wir ja „so konzentriert und so gut die Aufgaben bewältigt hatten". Klar, vor allem ich. Naja, trotzdem ging ich dankbar ins Wasser. Es war so heiß gewesen und ich war echt ins Schwitzen gekommen. Alle erfrischten sich erstmal ordentlich, bevor sie sich aufs Brett wagten. Benny machte es vor und jeder versuchte es ihm, so gut es ging, nachzumachen. Ich war einer der einzigen, die es aufs Brett geschafft hatten und wir ernteten einen kleinen Applaus. Am Ende des Kurses sollte es jeder geschafft haben, wenigstens einmal auf dem Brett zu stehen und tatsächlich jeder schaffte es. Damit war dann der Kurs für heute beendet. Morgen ging es weiter.
Der Kurs hatte nachmittags gestartet und wir waren am Abend fertig. Viele mussten pünktlich weg, da sie mit dem Bus gekommen waren und der in den nächstens 5 Minuten kommen sollte.
Ich räumte mit Benny die Bretter in einen Schuppen, weil ich ja nur 100 Meter entfernt wohnte. „Wie heißt du nochmal?", fragte Benny mich als wir das erste Board verstaut hatten.
„Mayla Rain. Aber Mayla reicht!", antwortete ich.
„Cooler Name. Kommst du von hier?", fragte er weiter.
„Ne, ich komme aus L.A. Meine Eltern und ich machen hier nur Urlaub, da ich vor einer Woche die Schule beendet habe...", erklärte ich.
„Wow, cool. In L.A. wohnt mein Cousin. Der ist Musiker... okay, dann bist so ungefähr 18 oder 19, richtig?", forschte er weiter während wir die letzen Boards einsortiert hatten. Zwei ließ er allerdings draußen stehen.
„Ja, richtig. Ich bin 18."
„Na, da habe ich ja genau richtig geschätzt!"
„Was ist mit den beiden Boards?", wechselte ich das Thema.
„Hättest du Lust auf ne extra Runde Surfen?", antwortete Benny mit einer Gegenfrage.
Ich überlegte kurz und schaute auf die Uhr, die im Schuppen hing: 18:10 Uhr. Bis 19:00 Uhr hatte ich Zeit, dann sollte ich zu Hause sein und wir würden Käse-Fondue machen.
Ich nickte: „Einverstanden!"
„Okay, wer als erstes im Wasser ist!"
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich klemmte mir das rechte von den beiden unter den Arm und rannte los. Kurz hinter mir kam Benny, der schnell aufholte. Ich legte noch einen Zahn zu und war knapp als erste im Wasser: „Gewonnen!"
„Ey, gar nicht! Das war ja wohl eindeutig ich!"
„Du bist bloß ein schlechter Verlierer!" Er suchte nach einer Antwort und gab sich dann geschlagen: „Okay. 1:0 für dich! Wir machen eine zweite Disziplin: Wer als erstes sicher auf dem Board steht!"
„Das ist unfair!", beschwerte ich mich.
„Tja. Ich muss ja auch irgendwie ne Chance kriegen bei deiner Sportlichkeit", er zwinkerte mir zu und stürzte sich in die Wellen. Ich folgte ihm irgendwie und versuchte mich auf das Brett zu ziehen - ohne Erfolg. Benny hingegen stand schon sicher drauf und lachte frech: „Ha! 1:1!"
Ich versuchte es noch einmal und noch einmal- wieder ohne Erfolg! „Okay, ich geb mich geschlagen!", gab ich zu und schwomm zu Benny.
„Okay, wir machen es nochmal langsam!" In aller Seelenruhe erklärte er mir jeden einzelnen Schritt und dann klappte es auch. Nach einer halben Stunde üben, machten wir eine Pause und wir setzten uns auf den Sand.
„Das hat mega Spaß gemacht! Danke!", schnaufte ich.
„Kein Ding. Mir hat's auch echt Spaß gemacht!", sagte er. Auch er war etwas aus der Puste.
Ich sah aufs Wasser und beobachtete die Wellen. „Erzähl mal ein bisschen von dir...", forderte er mich auf.
„Joa, was kann ich erzählen... Ich liebe Texte zu schreiben, über Sport, Stars und Musik. Außerdem mache ich mega gerne Sport, seit heute surfen und sonst joggen und Fitnessübungen. Ich bin auch mal geskatet, aber hab's irgendwie nachgelassen...", erzählte ich.
„Okay, wow. Was machst du denn jetzt nach der Schule?"
„Ich fange ungefähr in einem Monat an, Journalismus zu studieren..."
„Oh, okay. Wow!"
„Und du so?"
„Ich bin Diätassistent."
„Ey wie cool! Ich find das mega interessant und habe mich damit mal aus Langeweile beschäftigt. Würde mir das Schreiben nicht so viel Spaß machen, wäre ich das auch geworden! Ist das eigentlich deine eigene Surfschule?"
„Eher ein Familienunternehmen. Mein Vater leitet die und ich unterstütze ihn dabei. Ich leite eigentlich nur die Kurse für Anfänger und die Kurse, die nachmittags stattfinden."
„Da habe ich ja richtig Glück gehabt!", scherzte ich.
Er grinste: „Und ich erst!"
Wir redeten noch viel und ich vergaß die Uhr. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich nahm ab und hörte die Stimme meines Vaters: „Mayla, wo bleibst du denn?"
„Oh sorry, ich habe mich festgequatscht. Ich komme sofort!" Dann legte ich auf. „Benny, ich muss los! War mega cool dich kennenzulernen!", ich stand auf und packte mein Board in den Schuppen.~Rückblende Ende~
Benny sah auf seine Uhr: „So, ihr beiden! Ich muss los! Mein Dad wartet auf mich! Bis dann!“, er umarmte mich mit einer festen Umarmung und verabschiedete sich von Zach mit einem Handschlag. Wir sahen ihm hinterher und sagten erst etwas, als er aus dem Raum war.
„Jetzt ergibt alles einen Sinn...“, murmelte Zach.
„Was?“
„Naja, woher ihr euch kennt. Schon echt ein großer Zufall...“
Ich schmunzelte und nickte. „Warum bist du hier?“, wechselte er das Thema.
„Ich sollte dich besuchen. Du bist sauer?“, antwortete ich und konnte ihm nicht in die Augen sehen, sonst hätten sie mich wieder aus der Fassung gebracht.
„Du solltest dich bei mir melden! Aber tust es nicht. Hast du meine Nummer nicht gehört?“, fragte er aufgebracht.
Ich konnte nichts antworten, weil ich es einerseits nicht wusste und die Tür in dem Moment aufging.
„Ach, da sind ja unsere Turteltauben!“, erklang Jacks Stimme.
„Ey Zach, wir wussten gar nicht, dass du eine Freundin hast!“, rief Jonah durch das Krankenhaus.
Ja, "Why Don’t We" kam gerade mit interessierten Mienen in das Krankenzimmer.
„Was!?“, fragte Zach und riss seinen Blick von mir zu seinen Band-Kollegen.
„Äh, das muss ein Missverständnis sein!“, hektisch stand ich vom Bett auf und stellte mich an das Fußende.
„Ja klar!“, murmelte Daniel.
„Wirklich! Wir... Sie Ähm hat mich gerade besucht und wir haben bloß geredet...“
„Genau, und außerdem kennen wir uns gar nicht!“, verstärkte ich Zach.
Alle lachten, verdrehten die Augen und Corbyn meinte: „Kommt, gebt’s zu! Ihr könnt euch nicht mehr herausreden!“
„Wie kommt ihr überhaupt darauf??“, fragte ich neugierig.
Die Vierergruppe teilte sich in zwei Seiten und auf einmal stand Sabrina im Mittelpunkt. Wo kam die denn her? Können die zaubern!?
„Sie hat dein Gespräch aus dem Treppenhaus mit so einem Typen mitbekommen!“, erklärte Corbyn. „Äh wie bitte!?“, ich dachte ich hörte nicht recht.
„Erzähl es ihr!“, forderte Jack sie auf.
Sabrina schien sich sehr unwohl zu fühlen und begann stotternd: „Ja, Ähm. Also. Du... Äh... Ja... Du hast mit so einem Jungen geredet, der meinte, dass dein neuer Freund Zach von der Musikgruppe ist. Du wolltest aber nicht reden und bist gegangen...“
„Woher weißt du das!?“, ich wurde lauter.
„Ich war oben im Treppenhaus. Ich musste nicht lauschen, ihr habt so laut geredet...“
Mist! Was mach ich denn jetzt?! Alle Augen waren auf mich gerichtet - auch Zach sah mich fragend an.
„Ähm ja. Also, das war so...“, begann ich nun mit verunsicherter Stimme, „du musst etwas falsch verstanden haben. Das war mein Ex, der bloß eifersüchtig war, dass ich ein Interview mit euch gemacht habe und er hat sich bloß irgendjemanden herausgesucht, mit dem er mich aufziehen konnte. Das war bloß purer Zufall, dass das ausgerechnet Zach war... Genau! Er wollte mich damit konfrontieren, damit ich ihm sage, dass ich ihn noch liebe, was natürlich nicht der Fall ist!“ Ich erzählte irgendwas, das mir selber etwas ungläubig erschien. Egal. „Ja, ich muss dann auch los...“, ich packte meine Sachen und nahm mein Handy von Zachs Bett. Dabei zischte ich: „Ich melde mich! Versprochen!“
Die leichte Unruhe der anderen, ließen meine Worte leiser werden. Zach ließ sich nichts anmerken, aber er hatte es gehört. Dann verschwand ich aus dem Krankenzimmer. Natürlich hatte ich bemerkt, dass jeder mir nachsah und niemand die Story wirklich glaubte. Das war mir aber sowas von egal, ich wollte einfach nur weg!
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Photography - Why Don't We
FanfictionSabrina hat es geschafft! Sie hat schon immer davon geträumt, eine professionelle Fotografin für Stars zu werden, und nun wird es wahr! Nachdem sie die Bestätigung für ihre Ausbildung bekommen hat, steigt sie sofort in den Flieger und fliegt nach L...