Kurz nach der Meldung, dass das Konzert ausfällt, erfuhren wir, dass wir gehen konnten. Nicht nur unser Trupp, bestehend aus 12 Leuten, sondern auch andere Hotelgäste, die heute abreisen wollten, oder gar mussten, durften gehen.
Nachdem wir darüber geredet hatten, was wir jetzt tun sollten, beschlossen wir sofort nach New York zu fahren. Es bestand ein zu großes Risiko, dass dieses Konzert ebenfalls ausfallen musste.
Das Wetter hatte sich für diesen Tag etwas beruhigt, aber Medien berichteten bereits von einem weiteren Sturm.Wir liefen schnell durchs Treppenhaus zu unseren Zimmern und packten so schnell es ging alles ein. Maylas Koffer hatte das Mädchen persönlich abgeholt.
Zugegebenermaßen wäre es auch schwer gewesen einen weiteren Koffer durch das Treppenhaus in die Lobby zu wuchten.Nach dem wir auch den Rest von Maylas Gepäck bei Benny, Zachs Cousin, abgeholt hatten, fuhren wir weiter zum Flughafen.
Der Flughafen war brechend voll. Mich wunderte es, dass niemand die Jungs auf ihren Ruhm ansprach, aber vermutlich wollten die Leute nur vor dem Sturm fliehen und hatten für sowas keinen Nerv.
Während einer kleinen Pause, suchten sich die Jungs einen ruhigeren Platz. Sie mussten immerhin den Fans erklären, warum ein Konzert ausfällt.
Ich kam mit - als auszubildende Fotografin eignete ich mich perfekt zum Halten der Kamera.
Schließlich fanden wir einen recht verlassenen Gang, in dem wir drehen konnten.
Mir wurde ein Handy in die Hand gedrückt, mit dem ich einen Livestream auf Instagram aufnehmen sollte.
Ich begann den Stream und gab den Jungs einen Daumen hoch, damit sie wussten, dass sie beginnen konnten.
„Hey Leute", begann Jonah. „Dieser Livestream geht vor allem an alle Fans, die Tickets für das Konzert in Florida haben."
„Uns wurde mitgeteilt, dass die Konzerthalle durch den starken Regen überflutet wurde. Deshalb muss heute leider das Konzert ausfallen", erklärte Daniel.
„Aber...", fuhr Corbyn weiter fort. „Wir werden das Konzert schnellstmöglich nachholen!"
„Alle, die jetzt Tickets für das Konzert haben, kommen kostenlos rein", fügte Jack hinzu.
„Und wir überlegen uns eine Überraschung zum Ausgleich, dass es heute ausfällt", endete Zach grinsend.
Schließlich beantworteten die Jungs noch ein paar Fragen, wie "wird Eben auch bei dem Konzert dabei sein?" oder "wann kommen neue Songs raus?". Nach einer halben Stunde war der Livestream vorbei.
Jonah, Daniel, Jack und Zach gingen bereits vor, als ich Corbyn sein Handy zurück gab.
„Danke." Er steckte das Handy ein und gemeinsam folgten wir den anderen.
Kurze Stille. Dann sagte Corbyn wieder etwas. „Hattest du eigentlich Angst im Aufzug?"
Ich sah ihn kurz verwundert an - mit der Frage hätte ich nicht gerechnet. Seine Augen sind so schön!, schoss es mir durch den Kopf und ich wandte meinen Blick schnell von ihm ab, sonst würde ich mich in seinen wundervollen Augen verlieren.
Ich überlegte. „Etwas", antwortete ich schließlich. „Hauptsächlich am Anfang. Im Keller war's angenehmer. Vermutlich, da wir mehr Freunde um uns hatten."
„Fand' ich auch. Aber dort zu schlafen war schrecklich. Mein ganzer Rücken tut weh."
Ich lachte kurz. „Dann hast du meinen Nacken noch nicht gefragt. Der tut richtig weh."
„Was ist mit den Tricks deiner Tante?"
„Hab' ich noch nicht ausprobiert", gab ich verlegen zu.
Jetzt lachte er leise. Sofort bekam ich ein wohliges Gefühl.
„Hat deine Tante auch Tricks gegen Rückenschmerzen?", fragte er schließlich.
Ich überlegte. „Sie hat mir keine gezeigt... Aber ich habe gesehen, wie sie welche bei meiner Mutter benutzt hat..." Ich machte eine kurze Pause. „Ich habe allerdings Angst, dass ich dich damit verletze", gab ich leise zu.
„So schlimm kann es ja nicht werden", meinte er beschwichtigend.
Ich schüttelte den Kopf. „Übermorgen ist euer nächstes Konzert. Wenn ich dir irgendwie den Rücken zerstöre, wirst du die ganze Zeit Schmerzen haben. Das kann ich nicht riskieren." Ich legte eine kurze Pause ein. „Wärme soll helfen."
„Wie wär's, wenn du es probierst und dafür lade ich dich irgendwo hin ein", schlug er vor.
Ich hatte immernoch bedenken. „Wenn's danach schlimmer ist?"
„Dann bezahlst du mir eine richtige Massage. Aber ich glaube du schaffst das."
„Na gut", stimmte ich schließlich zu. Ich war immer noch nicht ganz überzeugt, dass ich es schaffen würde, aber der Deal war fair.Wir kamen ein paar Minuten nach Jonah, Daniel, Jack und Zach wieder bei den anderen an.
Ich war nervös, während ich mich neben Corbyn setzte. Das schaff' ich bestimmt nicht!, dachte ich bestürzt.
Als hätte Corbyn meine Gedanken gelesen, redete er auf mich ein. „Das schaffst du. Du wirst mich schon nicht umbringen."
„Wie viel kostet eine professionelle Massage? 70 Dollar? Die müsste ich sogar noch haben", murmelte ich zu mir selbst.
Corbyn schien das gehört zu haben, denn er lachte leise.
Ich erötete leicht. Dann schüttelte ich leicht den Kopf und versuchte mich einzukriegen. „Dreh dich bitte um", sagte ich schließlich.
Er drehte sich, so gut es eben auf diesen Stühlen ging, um.
Während ich mich nochmal an die Bewegungen meiner Tante erinnerte, zog Corbyn seinen Pulli aus.
Verwirrt sah ich ihn, also eher seinen Hinterkopf, an.
„Der Pulli ist so dick, da spüre ich doch nichts von", meinte er.
Ich nickte, auch wenn er es wahrscheinlich nicht sah, und legte vorsichtig meine Hände auf seinen Rücken. Ich konnte seine Wärme noch durch das dunkelgraue T-Shirt spüren. Unwillkürlich fingen meine Finger an zu kribbeln.
Reiß dich zusammen!, sagte ich mir selbst und fing an.Nach einer halben Stunde hörte ich auf. Meine Arme taten weh, aber wenigstens konnte ich mich zusammenreißen und das Prickeln ignorieren.
„So schlecht war das gar nicht", meinte Corbyn, als er sich wieder zu mir drehte.
„Warte am besten noch ein paar Stunden. Dann tut's wahrscheinlich richtig weh", murmelte ich.
„Wir werden sehen“, meinte Corbyn und sah mich an.
Ich hingegen sah über unsere Gruppe.
Timothy stand gerade von seinem Sessel auf und sagte irgendwas zu Daniel, der ebenfalls auf so einem Sessel saß.
Ich sah genauer hin. „Sind das Massagesessel?“, fragte ich verwirrt.
Nun sah auch Corbyn hin. „Sieht so danach aus."
„Witzbold! Warum hast du das nicht früher gesagt?" Ich versuchte enttäuscht zu klingen.
Er lachte wieder etwas. „Mir ist es gerade eben erst aufgefallen." Er sah mich unschuldig mit großen Augen an.
Jetzt konnte ich auch nicht mehr ernst bleiben. Es sah einfach zu süß aus! Ich sah wieder zu den Sesseln. Ein leises Murmeln drang an mein Ohr und ich drehte meinen Kopf wieder zu Corbyn. „Hast du was gesagt?"
Er schüttelte den Kopf. „Was macht eigentlich Timo da hinten?"
Ich folgte seinem Blick und sah Timothy, der mit einer Angestellten redete.
Mein Blick glitt dann wieder zu den Massagesessel. Tyler setzte sich auf den gerade frei gewordenen Platz. „Egal was er macht, er verliert seinen Massagesessel.", antwortete ich.
Zach, der gegenüber von uns saß, erklärte uns, dass Timothy nachfragte, ob noch 12 Plätze in dem Flieger frei waren.
Als Timothy schließlich zurückkam, versammelten wir uns alle bei den Massagesessel. In jedem Gesicht sah man die Hoffnung auf genügend Plätze.
„Welch Zufall! Es gibt nur 11 freie Plätze. Ich hab mich soeben erkundigt...", begann Timothy zu erzählen.
„Jetzt stellt sich die Frage, wer so mutig ist und hier bleibt...", Tylers Blick lag auf uns Mädchen, „Die Jungs müssen mitkommen, sonst fällt noch ein Konzert aus", erklärte er weiter.
Ich drehte mich etwas panisch zu Bailey, dann zu Mayla. Ich wollte auf keinen Fall alleine in einem Hurricane-Gebiet bleiben!
Lises besorgter Blick, sprach Bände.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Jonah einen Arm beschützen um Bailey legte.
„Am besten wäre es, wenn Mayla hier bleibt. Die kann ja bei Benny wohnen. Bailey bräuchte ein Hotel und das brächte nur unnötige Kosten mit sich", überlegte Zach und sah zu Mayla.
„Ist das ok für dich?", fragte Tyler. Sie seufzte und nickte.
Erleichtert umarmte ich sie. „Danke! Du bist so mutig!“
Sie lächelte etwas gequält. „Kein Problem.“
Auch Timothy bedankte sich bei Mayla.Wir verabschiedeten uns alle von Mayla, bevor wir ins Flugzeug stiegen. Sie tat mir leid.
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Photography - Why Don't We
FanfictionSabrina hat es geschafft! Sie hat schon immer davon geträumt, eine professionelle Fotografin für Stars zu werden, und nun wird es wahr! Nachdem sie die Bestätigung für ihre Ausbildung bekommen hat, steigt sie sofort in den Flieger und fliegt nach L...