28 / Job

594 34 5
                                    

Mayla Rains P.o.V.

„Rrrrrring!!!! Rrrrrrring!!“, schreckte mich das Telefon aus dem Schlaf.
Verschlafen schaute ich auf die Uhr, die gegenüber von mir an der hellgrauen Wand hing: 8:30 Uhr. Was??? Wie lange habe ich bitte geschlafen??? Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte - nein eher torkelte die Treppe herunter. Auf dem Display des Telefons erschien eine unbekannte Nummer. Ich nahm den Hörer ab und meldete mich mit: „Mayla Rain Colburn, hallo?“
„Guten Morgen Frau Colburn, ich wollte gerade auflegen... David Loeffler hier. Wir wollten Ihnen mitteilen, dass Sie den Job haben!“
„Aha, cool!“, antwortete ich verschlafen und registrierte nur im Unterbewusstsein, dass ich gerade die Zusage für meinen Nebenjob bekam. „Äh, warte was?? Ich habe den Job! Juchuu!!!“, bemerkte ich verspätet mit einem Freudensschrei.
Loeffler lachte: „Ich habe mich schon gewundert... Ab dem ersten, sprich morgen, dürfen Sie beginnen!“
„Schon?“
„Ja, Sie wollen bestimmt nicht noch einen Monat warten, oder?“
„Stimmt...“, gab ich zu.
„Gut, dann erwarte ich Sie morgen pünktlich um 8:00 Uhr in meinem Büro. Dort werde ich Sie über Ihre  Aufgaben und Ihren Dienstplan informieren.“
„Ok, dann weiß ich Bescheid. Vielen Dank, Herr Loeffler!“
Er legt auf. Ok, jetzt hatte ich dem Job zugestimmt. Also gab es kein zurück mehr.

Ich zog mir, nachdem ich einen Kaffee und eine Schüssel Müsli gefrühstückt hatte, ein weinrotes, dünnes, dreiviertelärmliges  Kleid an, mit einer schwarzen Leggins. Dazu weinrote Halb-Chucks. Dann verließ ich deutlich- sehr deutlich verspätet das Haus. Mein Mum und mein Dad waren dagegen schon seit 7:00 Uhr aus dem Haus.

Auf dem Weg zur Uni dachte ich über den Besuch von Jason nach. Bis jetzt hatte ich ihn völlig ausgeblendet.

~Rückblende~

„Mayla, du hast Besuch!“, rief meine Mutter.
Ich kam aus meinem Zimmer und antwortet: „Kannst hoch kommen!“
Jason folgte meiner Anweisung und kam zu mir ins Zimmer. Meine vorherige Freundlichkeit war verflogen. Er setzte sich auf mein Bett und ehe er etwas sagen konnte, fragte ich unfreundlich: „Was machst du hier?“
„Ich wollte mit dir reden...“
„Warum? Es gibt nichts mehr zu reden!“
„Doch! Ich.. es tut mir leid, was ich dir angetan habe!“
„Bisschen spät, findest du nicht?“
„Nein, es ist nie zu spät für einen Neuanfang!“
„Verschwinde und vergiss es. Ich bin fertig mit dir und liebe dich nicht mehr und werde es auch nicht mehr tun!“ Ich öffnete meine Zimmertür und machte Anzeichen, dass er endlich gehen solle.
Er stand langsam auf und kam mir nah. Ich wusste, dass er mich küssen wollte. Doch ehe es passierte, landete meine Hand in seinem Gesicht: „Spinnst du??“
Erschrocken wich er zurück und murmelte so etwas, wie ein „Entschuldigung“.
Ich begann zu überlegen: Ich könnte ihm sagen, dass ich schon wieder einen Freund hatte, dann würde er die Finger von mir lassen! Ich kannte ihn! Nur wer kam da in Frage?
„Ich bin schon wieder vergeben, also bitte geh!“, hörte ich mich auch schon sagen.
„Wer ist es?“, Jason hielt sich die Wange.
„Er heißt Zach und jetzt bitte!“, ich deutete auf den Ausgang und auf die Treppe. Er nickte und verschwand ohne eine Verabschiedung. Den bin ich los!

~Rückblende Ende~

Lises P.o.V.

Gestern war lustig, aber anstrengend.
Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt gefahren. Als Sabi plötzlich aufgetaucht ist, wurde ich, ohne Vorwarnung, in den nächsten Laden geschubst! Am liebsten hätte ich sie sofort umarmt, aber damit hätte ich die komplette Überraschung versaut...
Nachdem wir dann ein paar Geschenke, etwas Dekorationen und Essen geholt haben, sind wir in eine leerstehende Halle gefahren und haben begonnen zu dekorieren.
Spät abends kamen wir wieder bei den Jungs an.
Ich war tot müde ins Bett gefallen, konnte aber nicht schnell einschlafen.

Müde raffte ich mich aus dem Bett und tapste zu meinem Koffer. Manchmal konnte selbst ich früh aufstehen....
Ich zog mir ein rotes T-Shirt und eine hellblaue Jeans an.
Ich ging gerade die Treppe runter, als ich ein lautes Klingel hörte. Ich erschrak und blieb auf der Stelle stehen. Warum klingelt so früh das Telefon?
Ich ging weiter runter. Das Klingeln nervt!
Ich lief in die Küche und setzte mich auf einen der Barhocker.
„Kann nicht Mal jemand dran gehen?“, murmelte ich leise zu mir selbst.
Genervt stand ich wieder auf und nahm das Telefon aus der Ladeschale.
Ich stapfte die Treppe wieder hoch und nahm den Anruf an.
„Hallo Jungs?“, fragte die Stimme auf der anderen Seite.
„Nein. Ich bin nur bei den Jungs zu Besuch“, antwortete ich leicht genervt.
„Entschuldigung. Ich bin David Loeffler. Kannst du mir einen der Jungs geben?“, fragte er höflich.
„Ich bin auf dem Weg.“
Ich öffnete die Tür eines Schlafzimmers. Drei Betten... Also das Zimmer von Jonah, Corbyn und Zach...
Ich weckte den Ältesten.
Verschlafen sah er mich an.
Ich drückte ihm das Telefon in die Hand und verschwand wieder aus dem Zimmer.

Photography - Why Don't WeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt