40 / Strand

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Maya, Timothy und Jonah haben uns zum Strand gefahren.
Während Maya, Timothy und meine Eltern weiter weg gingen, fingen wir zu acht an Volleyball zu spielen. Ich weiß nicht mehr, wer genau die Idee dafür hatte.
Maya wusste, dass wir an den Strand fahren würden, und hatte deshalb meinem Bikini und ein paar Handtücher eingepackt. Schließlich hatten wir uns bei den Jungs umgezogen, uns auf die Autos verteilt und sind zum Strand gefahren.
Ich war zwar seit fast einem Monat hier, aber noch nie am Strand gewesen!
Mein kleiner Bruder saß neben unserem Spielfeld und sah uns gespannt zu. Die ersten paar Runden hatte er zwar mitgespielt, aber er war langsam müde geworden.
Daniel war mit Aufschlag dran. Er, Lise, Jonah und Corbyn spielten gegen Jack, Zach und mich. Mein Team war deutlich am verlieren... Vor allem seit Clyde nicht mehr mit spielte - Ich wusste gar nicht, dass mein Bruder so gut war!
Der Ball kam wieder zu uns geflogen. Ich sprang zwar so hoch ich konnte - was aus dem Stand nicht sonderlich hoch war - kam aber leider nicht dran.
Wieder ein Punkt für die Anderen.
„Okay, wir haben euch deutlich abgezockt. Sollen wir was anderes machen?“, fragte Lise und trat näher ans Netz. Sie hatte von unseren Gegnern am meisten Mitgefühl.
„Was schlägst du vor?“ Ich ging ebenfalls näher zum Netz.
„Schwimmen? Wir sind am Meer, das sollten wir ausnutzen!“
„Was meint ihr?“, fragte ich nun die Jungs.
Alle stimmten zu.
Ich ging zu meinem Bruder. „Komm Clyde. Wir gehen ein bisschen ins Wasser.“ Ich streckte meine Hand nach ihm aus und ergriff sie mit seinen kleinen Fingern.
Zusammen gingen wir zum Wasser.
Daniel und Jack stürzten sich bereits im Wasser auf Lise und spritzten sie mit Wasser voll. Lise kreischte etwas und versuchte sich zu verteidigen, was leider nicht ging. Irgendwie schlug sie mit geschlossenen Augen im Wasser herum und erhoffte sich anscheinend jemanden zu treffen.
Clyde klammerte sich an meinen Rücken, während ich zu Lise schwamm um ihr zu helfen.
Bei Lise positionierte ich Clyde anders auf meinem Rücken, sodass er auf meinen Schultern saß.
Nun fing ich ebenfalls an Wasser auf Lises Angreifer zu spritzen.
Als Lise auch endlich wieder ordentlich angreifen konnte, versuchten wir beide uns gegen Jack und Daniel zu wehren.
Leider ging der Traum vom Gewinnen in Luft auf, als Jonah, Corbyn und Zach ebenfalls anfingen uns anzugreifen.
Clyde war leider auch keine große Hilfe, da er nicht viel ausrichten konnte.
Ich hielt meine Arme schützend vor mein Gesicht.
„Das ist unfair!“, rief ich, musste allerdings auch etwas lachen.
„Ihr könnt euch doch wehren, ihr seid zu dritt!“, rief Daniel lachend.
„Ihr seid zu fünft!“, rief Lise.
„Und auf meinem Rücken kann Clyde nichts ausrichten!“, fügte ich noch hinzu.
Ich bemerkte wie Clyde an meinen Haaren zog. Ich versuchte irgendwie Clyde zu verstehen, da er mir etwas zu sagen versuchte.
Glücklicher Weise beugte er sich nach vorne. Er sagte gar nichts, aber ich konnte seinen flachen Atem hören.
Oh nein!
Ich kämpfte mich irgendwie aus dem Kreis voller Angreifer und schwamm zurück zum Strand.
Weiterhin mit Clyde auf meinen Schultern lief ich zu meinem Rucksack.
Schnell öffnete ich ihn und suchte nach dem Asthma-Spray.
Als ich es hatte, hielt ich es hoch, damit Clyde dran kam.
Ich spürte, wie er es aus meiner Hand nahm und hörte das vertraute Geräusch des Sprays.
Vorsichtig hob ich ihn von meinem, bereits schmerzenden, Rücken und setzte ihn auf das Handtuch neben mir.
„Alles wieder gut?“, fragte ich vorsichtig.
Clyde nickte und reichte mir wieder das Spray.
Erleichtert atmete ich aus und strich ihm durch die nassen Haare. „Erschreck' mich bloß nie wieder so!“

Nach Clydes Asthma-Anfall beschlossen wir nicht mehr so anstrengendes zu machen und setzten uns schließlich in einem Kreis auf die Handtücher.
Inzwischen war nicht mehr so viel los und die Sonne ging langsam unter. Es wurde langsam kälter.
Während ich fasziniert den Sonnenuntergang beobachtete, bemerkte ich ein Mädchen, welches gedankenverloren am Strand entlang ging. Irgendwie kam mir das Verhalten bekannt vor.
„Ist das da hinten Bailey?“, fragte ich und zeigte auf die Gestalt.
Jonah, den ich gerade bei seiner Trauerrede für die Kaffeemaschine  unterbrochen hatte, sah zu der Person rüber. „Ja, das ist sie.“
„Hallo Bailey!“, rief ich und winkte.
Bailey schreckte hoch und sah zu uns, dann kam sie gemächlich auf uns zu.

Wir haben geredet bis meine Eltern und Maya wieder kamen.
Maya erklärte mir auf der Rückfahrt, dass Timothy wieder zurück musste.
Maya fuhr Lise, Bailey und mich zu den Jungs und dann nach Hause.

Photography - Why Don't WeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt