Lise, Mayla und Bailey blieben in der Konzerthalle, während ich die Gegend erkundete. Sie meinten, dass sie nach dem Soundcheck hinterher kämen.
Als ich unterwegs war, die Kamera stetig in der Hand, bekam ich noch mehr Ideen. Mir fiel unter anderem auf, dass in jedem Park grüne Stühle standen und hatte die Idee, jemanden zu fotografieren, der auf seine Liebe wartete. Es war die Stadt der Liebe, also warum nicht einbauen?
Als ich am nächsten Park vorbei kam, fiel mir auch schon ein junger Mann auf, der aussah, als würde er auf etwas warten.
Langsam schlug ich seine Richtung ein und überlegte, was ich sagen sollte. Sollte ich mit Bonjour beginnen? Sollte ich sagen, ich sei Fotografin oder Auszubildende?
Schneller als geplant kam ich bei dem Mann an und nahm meinen Mut zusammen. Wird schon schief gehen...
„Bonjour“, begrüßte ich ihn. „Ich bin Fotografin, also eher werdende Fotografin... Mein Ausbilder macht heute eine Prüfung und ich würde dich gerne zu dem Thema fotografieren. Nur ein Foto und ich versuche dich so zu fotografieren, dass man dein Gesicht nicht erkennt oder nur schemenhaft. Wäre das für dich in Ordnung?“, ratterte ich schließlich in Englisch runter und deutete auf die Kamera.
Als ich wieder vorsichtig zu ihm sah, merkte ich, dass er freundlich lächelte.
„In Ordnung. Wenn du mir das Foto später schickst.“
Ich nickte und atmete einmal erleichtert aus. „Okay.“
Ich sagte ihm, was ich im Sinn hatte und er setzte es hervorragend um.
Als ich das Foto - und zwei weitere zur Sicherheit - im Kasten hatte, ging ich wieder zu ihm.
„Danke, das sind tolle Bilder geworden“, bedankte ich mich.
„Kein Problem. Ich warte eh gerade auf meine Schwester. Wir wollten in unserem Lieblingspark zusammen picknicken“, erklärte er.
„Cool.“ Ich lächelte.
Wir tauschten unsere E-Mail-Adressen aus, wobei ich erfuhr, dass er Emile Bonnaire hieß.
„Ciao Emile, ich schicke dir die Bilder heute oder morgen“, verabschiedet ich mich winkend und lief aus dem Park.
Das mit dem picknicken hatte mich auf eine Idee gebracht.
Begeistert lief ich durch die Straßen auf dem Weg zum Champs de Mars. Ich wusste, dass der Park nah am Eiffelturm war und man dort picknicken konnte.
Auf dem Weg dorthin lief ich über eine Brücke mit Liebesschlössern, wovon ich ebenfalls ein Bild schoss.
Im Park war es recht leer, es saßen nur ganz wenige dort um zu picknicken.
Eine junge Frau stach mir ins Auge. Ich lief auf sie zu. „Entschuldigen Sie bitte. Ich bin auszubildende Fotografin und soll für meine Prüfung ein paar Bilder von Paris aufnehmen. Könnte ich ihre Silhouette vor dem Eiffelturm fotografieren?“
Sie nickte. „Ich warte gerade auf jemanden, also kann ich dir Zeit auch sinnvoll nutzen.“
Ich lächelte, erklärte ihr was sie machen soll und schoss ein paar Fotos.
„Danke“, bedanke ich mich. „Soll ich die die Fotos per E-Mail senden?“
Als sie zustimmte und mir ihre E-Mail-Adresse verriet, musste ich einfach fragen. „Hast du einen Bruder namens Emile?“
„Ja, wieso?“
„Ich glaube er wartet am Jardin des Tuileries auf dich, ich habe ihm auch schon fotografiert“, erklärte ich.
Sie lachte über diesen Zufall und holte ihr Handy raus. „Ich rufe ihn an. Danke!“ Sie winkte zum Abschied und schon verschwand ich wieder.
Diesmal lief ich noch näher zum Eiffelturm. Ich brauche nur noch zwei Bilder...Mehrere Stunden und ein Foto später, stand ich auf einer Brücke über der Seine und blickte ins ruhige Wasser. Mir fehlte nur noch ein Foto und die Sonne ging schon langsam unter.
Ich hatte die zwei Bilder im Park, viele Liebesschlösser und ein Café mit dem Eiffelturm im Hintergrund.
Von den anderen hatte ich nichts gehört, vermutlich da ich mein Handy im Tourbus liegengelassen hatte, aber das störte mich nicht. Ich hoffte immer noch den kleinen Eisstand zu finden und meine Fotoserie somit zu beenden.
Seufzend holte ich meine Kamera wieder raus und sah mir die Bilder von heute nochmal an.
Ob Emile und Alice sich auf einen Treffpunkt einigen konnten?
Ich sah wieder ans Ufer der Seine und bemerkte etwas. Warum sind da so viele Leute?, fragte ich mich. Ob der Eisstand vielleicht dort war? Eine kleine Hoffnung keimte in mir auf, als ich von der Brücke lief.
Tatsächlich! Ein kleiner Eisstand mit Dach stand dort und davor ein paar Freundinnen, die sich Eis kaufen wollten.
Ich lief auf ein Mädchen mit dunkelbraunen Haaren, sorgfältig in einem Pferdeschwanz gebunden, zu.
„Hallo. Kann ich vielleicht ein Foto von euch machen? Ich bin in meiner Ausbildung zur Fotografin und habe heute eine Prüfung. Ich würde das auch so machen, dass -“
„Nein, danke“, unterbrach sie mich und rümpfte etwas die Nase. „Ich lasse mich nicht von Fremden fotografieren.“
„Komm schon, Aurore. Sie fragt doch sogar freundlich nach.“ Das blonde Mädchen sah mich freundlich an und nickte. „Ich wäre dabei.“ Ihre braunen Augen strahlten schon fast.
Das Mädchen neben ihr nickte ebenfalls, aber Aurore blieb standhaft.
Ich nickte. „Okay.“
Wieder erklärte ich, an was ich gedacht hatte und Aurore schien einverstanden zu sein, wenn sie mit dem Rücken zur Kamera stand. Sie wollte wohl doch nicht auf dem Foto fehlen. Der Eisverkäufer hatte alles mitbekommen und stimmte auch zu.Zufrieden lächelte ich, als ich das Foto ansah. Die beiden Mädchen - Rose und Marie - standen vor dem Eiswagen. Man konnte ihr Gesicht ein wenig sehen und ich erinnerte mich, dass mein Kunstlehrer früher immer "verlorenes Profil" dazu sagte. Hinter den beiden stand Aurore. Man sah sie nur von hinten, aber auf dem Bild sah es so aus, als würde sie die Gegend betrachten, oder auf jemanden warten. Der Eisverkäufer war etwas im Schatten, durch das Dach seines Wagens, aber man erkannte, dass er lächelte, während er das Eis servierte.
„Danke!“
Rose winkte ab. „Kein Problem.“
Ich tauschte mit Rose die E-Mail-Adressen und sie versprach das Foto sofort an ihre Freunde weiterzugeben.
Der Eisverkäufer wünschte mir nur noch viel Glück, nachdem er mir ein Eis kostenlos in die Hand drückte. „Morgen Abend bin ich wieder hier“, verriet er mir noch mit einem Zwinkern, bevor ich wieder losging.
Fröhlich machte ich mich wieder auf den Weg zur Konzerthalle._______
Hallo!
Ich wollte mich entschuldigen, dass es so lange gedauert hat. Oft war es zeitlich schwer und manchmal hatte ich Inspirationen, aber das wurde mir vermiest, als mir auffiel, das etwas nicht funktioniert... Ich versuche schneller hochzuladen, aber ich kann nichts versprechen! Ich arbeite nämlich an zwei weiteren Stories, eine auf meinem Zweitaccount creative4everything.
Bis bald!
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Photography - Why Don't We
FanfictionSabrina hat es geschafft! Sie hat schon immer davon geträumt, eine professionelle Fotografin für Stars zu werden, und nun wird es wahr! Nachdem sie die Bestätigung für ihre Ausbildung bekommen hat, steigt sie sofort in den Flieger und fliegt nach L...