Photography - Why Don't We

20 / Kantine

„Bis später Maya!", rief ich durch das große Haus, bevor ich die Tür öffnete. Meinen Rucksack hielt ich selbstverständlich schon in der Hand.
Jack und Daniel standen vor der Haustür und begrüßten mich. Ich begrüßte sie ebenfalls und schloss die Tür.
„Hier dein Pulli", sagte ich und gab Jack den Pullover. „Sorry, dass ich dir den jetzt erst gebe, aber ich habe das die ganze Zeit vergessen", entschuldigte ich mich bei ihm, während wir zum Auto liefen.
„Jetzt habe ich ihn ja endlich wieder", meinte er fröhlich.
Ich setzte mich nach hinten, neben Jonah und Jack.
Corbyn fuhr los.
„Was steht heute an?", fragte ich leicht aufgeregt. „Und wo habt ihr eigentlich Zach gelassen?"
„Ich fahre dich jetzt zu Timo, dann holen wir Zach und fahren zu einer TV Show. Zach wollte unbedingt länger schlafen", erklärte Corbyn.
Ich nickte. „Mamchmal Frage ich mich, wer von euch die größte Schlafmütze ist", sagte ich lachend.
„Corbyn ruht sich manchmal aus, nachdem er gerade aufgewacht ist", meinte Jack und sah dabei sehr ernst aus.
„Echt jetzt?", hackte ich nach.
„Ich brauche halt viel Schlaf", sagte Corbyn und musste auch lachen.
Wir lachten alle mit.

Corbyn hielt vor der Ladentür.
Jack öffnete mir die Autotür und ich quetschte mich an ihm vorbei.
So wie letztes Mal begrüßte ich die Empfangsdame und lief weiter zu Timothys Büro.
Ich klopfte an. Ich konnte Timothys Stimme hören, aber er antwortete nicht.
Ich klopfte nochmal, diesmal etwas stärker. Nach ein paar Sekunden kam auch ein "Herein".
Ich trat ein und sah wie Timothy gerade noch sein Handy weg legte.
„Sorry wenn ich dich bei einem Anruf gestört habe", entschuldigte ich mich sofort.
„Das macht nichts", sagte er und suchte etwas in seinen Unterlagen. „Ah, da ist es ja! Also Sabrina..." Er las sich kurz etwas durch. „Du sollst Fotos machen, in denen die Jungs zu zweit oder mit mehr zu sehen sind. Es dürfen keine Einzelfotos sein! Ansonsten darfst du dir alles ausdenken", erklärte er mir.
Ich nickte und verabschiedete mich von ihm. Das sollte einfach werden...
Ich lief wieder raus und stieg ins Auto. Ich musste mich wieder an Jack vorbei quetschen und schnallte mich dann an.
„Dann holen wir Zach ab", meinte Daniel, der vorne auf dem Beifahrersitz saß, und Corbyn startete den Motor.

Wir hielten vor dem Haus der Jungs und Corbyn drückte mehrmals auf die Hupe.
Zach kam rausgestürmt und schien mit jemanden zu telefonieren.
„Bye", verabschiedete sich Zach gerade am Telefon und legte auf, bevor er sich zu uns nach hinten setzte.
„Gut geschlafen?", fragte ich etwas frecher als gewollt.
Zach sah mich kurz verwirrt an und nickte dann.
Corbyn fuhr los und Daniel versuchte ihn zu navigieren.

Nach einer Viertelstunde blieben wir auf einem Parkplatz stehen.
„Sicher, dass wir hier richtig sind? Das sieht komisch aus", fragte Corbyn Daniel.
„Ich bin mir zu bestimmt 80% sicher. Siehst du?" Er zeigte Corbyn sein Handy.
„Du Dummkopf. Du hast ein "S" vergessen."
Daniel sah verwundert auf sein Handy. „Tatsache. Sorry."
Kurz danach fuhren wir wieder weiter.

Nach einer weiteren halben Stunde blieben wir vor einem großen Gebäude stehen.
„Das sieht schon besser aus", meinte Corbyn und stieg aus. Wir stiegen ebenfalls aus und gingen zum Eingang.
Jonah ging zum Empfang und meldete uns an.
„Ihr müsst erst um 13 Uhr in der Maske sein. Ihr könnt solange wegfahren oder die Kantine benutzen", sagte die Frau freundlich und wies zu einer Tür neben dem Empfang.
Wir bedankten uns und liefen durch die schwarze Tür. Jonah zeigte kurz auf ein Schild, auf dem "Kantine" stand und lief die Treppe runter. Wir liefen ihm hinter her und Jack und Zach tuschelten über etwas, während ich mich mit den anderen unterhielt.
Wir kamen in einem großen Raum an. Ein paar Leute stellten sich in eine kleine Schlange, um etwas zum Essen zu kaufen, andere saßen an den Tisch und aßen bereits.
Wir teilten uns auf und sahen uns die Essensauswahl an.
„Es gibt hier sogar meine Kaugummis!", rief Jack und rannte zu einem Süßigkeiten-Automat.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Zach rannte hinter ihm her. „Süßigkeiten!"
Während Jack und Zach den Automaten benutzten, liefen Corbyn, Daniel, Jonah und ich an die Theke.
Daniel wusste schnell, was er sich holt, während ich ratlos vor der Glastheke stand.
Ich entschied mich schlussendlich für ein Sandwich und einen Tee.
Jonah hatte ebenfalls ein Sandwich und, selbstverständlich, einen Kaffee.
Daniel saß bereits an einem Tisch und aß seine Wassermelonenstücke.
Corbyn stand noch an der Theke und überlegte, was er nehmen sollte, während Jack immernoch bei dem Automaten ist und Zach war wieder am Telefonieren.
„Was machen wir jetzt? Wir können doch jetzt nicht die ganze Zeit hierbleiben", meinte ich, als ich mich neben Daniel an den langen, weißen Tisch setzte.
„Das kommt auf die Umstände an. Wir schaffen es bestimmt uns zu beschäftigen", meinte Corbyn, der sich nun zu uns setzte. Er saß direkt gegenüber von mir, Jonah neben ihm.
Ich murmelte irgendwas zur Zustimmung und biss in das Sandwich.