Part 52 - Eine nächtliche Begegnung

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Hallo alle miteinander :D

tut mir leid, dass es dieses Mal nur so kurz geworden ist, aber irgendwie konnte ich nicht mehr aus dieser Situation machen ;)

Widmung geht an @viopeace für die ganzen Votes bei meinen beiden Geschichten :D danke nochmal!

Schreibt mir, was ihr denkt, oder ob ihr das jetzt für total unpassend haltet :D

Viel Spaß!

Eure Nadine :)

Ein Blick auf die Uhr bestätigt mir, dass ich mittlerweile schon Stunden wach liege, während Lucy auf dem anderen Bett schläft, wie ein Baby. Es ist ein Uhr nachts. Und ich kann nicht schlafen, weil ich am verdursten bin. Ja, Lucy hat vorhin tatsächlich daran gedacht, mir etwas zu essen mitzubringen. Eine riesige Pizza Hawaii! Wie ich diese Sorte liebe. Es gibt keine Bessere! Na auf jeden Fall habe ich sie gegessen, aber ich habe nichts getrunken, weil ich Lucy nicht schon wieder für mich laufen lassen wollte. Und genau deshalb liege ich jetzt wach im Bett und kämpfe mit mir, in den Gemeinschaftsraum zu gehen, um mir ein Glas Wasser zu nehmen. Die Möglichkeit in meinem warmen und kuscheligen Bett zu bleiben besteht ja auch noch, allerdings bin ich dann morgen ausgetrocknet, wie eine runzelige Pflaume. Und damit ist wohl niemandem geholfen.

Grummelnd schiebe ich meine Bettdecke zur Seite und schwinge meine Beine aus dem Bett. Obwohl schwingen wahrscheinlich nicht die richtige Bezeichnung ist, weil ich mich in etwa so grazil bewege, wie ein Nashorn. Und ich habe nichts gegen Nashörner. Momentan ähnele ich ja sogar ziemlich einem. Als ich mich langsam aufsetze, fängt das Pochen in meinem Kopf natürlich wieder an. In der letzten Stunde hat es endlich nachgelassen und schließlich aufgehört, weil ich den Kopf auf meinem Kopfkissen überhaupt nicht mehr bewegt habe, und mich auch keiner mit irgendwelchen unwichtigen Dingen zugetextet hat. Hätte ich mir ja denken können, dass mit der angenehmen Ruhe jetzt Schluss ist. Wäre ich doch bloß liegen geblieben. Na, jetzt ist es so oder so zu spät, da kann ich auch aufstehen und mir etwas zu trinken holen.

Seufzend stehe ich dann also endgültig auf und presse mir erst mal mit der flachen Hand gegen die Stirn, um den Schmerzen wenigstens ein bisschen Einhalt zu gebieten. Es hilft nicht wirklich, aber meine Hand ist angenehm kühl, sodass es doch ein wenig angenehmer ist. Mit schlurfenden Schritten mache ich mich daran, den Raum zu verlassen, sorgsam darauf bedacht, Lucy nicht zu wecken. Irgendwie ist sie mir ja doch ans Herz gewachsen.

Nach einem schier endlos scheinenden Weg aus unserem Zimmer, schließe ich die Tür vorsichtig hinter mir, um sie nicht noch aus Versehen aus dem Bett zu schmeißen. Man kann ja nie wissen, was man noch für Lärm fabriziert.

Quälend langsam komme ich nur Schritt für Schritt näher in Richtung flüssige Erlösung und mein Kopf dröhnt, als ob ich direkt neben einem auf höchste Lautstärke aufgedrehtem Lautsprecher mit vollem Bass stehen würde. Ja, sehr entspannend, wie man merkt. Meine Füße geben auf dem Holzboden beim Aufsetzen immer ein Patschen und beim Anheben ein Schmatzen von sich. Als ob jemand in meinem Kopf mit einer Handsäge rumspielt. Man gibt solche Geräte doch keinen kleinen Kindern, das ist gefährlich!

Endlich schaffen es meine müden Beine in den gefliesten Bereich. Jetzt höre sich meine Schritte wie in einem uralten Horrorfilm an. Es fehlt nur noch der Mörder mit dem blutigen Messer, der hinter der nächsten Ecke bereits wartet.

Wie gesagt, ich habe mir den Kopf gestoßen. Man darf mich jetzt nicht so ernst nehmen, aber da das ja sowieso so gut wie nie der Fall ist, habe ich diesbezüglich keine Sorge, dass sich das ändern könnte.

Was ist eigentlich schiefgelaufen...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt