Nach Hause

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Pov: Manu

Komplett fertig sah ich zu Patrick, der sich gerade vom Bett aufrichtete. „Ich werde mich duschen." Meinte er und lief aus dem Zimmer. Erschöpft schloss ich meine Augen, ich würde später einfach nochmal meinen Körper waschen, denn wir hatten sehr viel geschwitzt.

(...)

Inzwischen war es Mittag geworden und Pat dachte sich, er müsse wieder seine Kochkünste unter Beweis stellen. Im Endeffekt musste ich das Essen retten und Palle auf die Zuschauerbank setzen. Als ich fertig war und das Essen aufteilte, warf sich Palle förmlich darauf. „Da hat aber jemand Hunger." Kicherte ich und begann ebenfalls zu essen. „Ja klar, ich habe immer Hunger." Brachte Patrick zwischen dem Kauen heraus.

„Du Palle." Begann ich. „Mhm." Kam es nur von ihm und hörte auf zu essen. „Ich muss wieder zu mir nach Hause." Erklärte ich und sah etwas zur Seite. „Ja verstehe ich, wir müssen auch mal wieder etwas aufnehmen." Meinte Patrick verständnisvoll. Kurz nickte ich und sah auf meinem Teller herab.

Gemeinsam aßen wir noch fertig, bevor ich mich für meine Heimreise fertig machte. Nun standen wir in der Garderobe. Pat beobachtete mich, wie ich meine Schuhe anzog und reichte mir anschließend meine Jacke. „Danke" hauchte ich und drehte mich zur Türe um, um sie zu öffnen. „Warte Manu." kam es von Patrick, woraufhin ich mich umdrehte.

Sogleich legte er seine Lippen auf meine, worauf ich erschrocken in den Kuss keuchte und dann erwiderte. Gierig begannen wir unsere Lippen aufeinander zu bewegen, wodurch der Kuss in einem Zungenkuss endete. Als wir uns endlich wieder lösten, sah ich ihn verträumt an und drückte ihm nochmal einen kurzen Kuss auf. „Ich muss jetzt wirklich gehen, sonst verpasse ich den Zug." Seufzte ich und befreite mich aus seinem Griff. „Ich werde dich noch zum Bahnhof begleiten." Meinte er nun und wollte sich seine Schuhe anziehen.

„Nein dass passt schon." Wank ich ab, doch wie Palle so war, ließ er sich nicht abwimmeln. Innerlich freute ich mich riesig, dass er mich zum Bahnhof begleiten will. Äußerlich versuchte ich es irgendwie zu verbergen, dennoch schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.

Nebeneinander gingen wir so her und überlegte dabei immer wieder seine Hand zu nehmen. Doch ich war einfach von der schüchternen Seite und traute es mich nicht seine Hand zu nehmen. Stattdessen sah ich immer wieder auf seine Hand und biss nervös auf meinen Lippen herum. Plötzlich griff Pat nach meiner Hand, was mich kurz zusammen zucken ließ. Kurz sah ich auf unsere verschränken Hände herab und begann anschließend zu grinsen.

Leider konnte ich diese Aktion nicht lange genießen, da wir am Bahnhof ankamen. Palle brachte mich noch bis zum Gleis und sah mich dann mit seinen rehbraunen Augen an. Kurz sah ich zum Zug und dann wieder zu ihm. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Soll ich ihn jetzt küssen, einfach so in der Öffentlichkeit oder doch nicht.

Ach scheiß drauf, andere tuen es ja auch. Also ging ich auf ihn zu und küsste ihn zärtlich. Liebevoll erwiderte Patrick, bevor er mich wegdrückte. „Du solltest jetzt gehe, sonst fährt der Zug ohne dich los. Obwohl das solle er ruhig." grinste er hämisch und begann mich wieder zu küssen.

Das war also was er vorhatte. Dieses Mal war es ich, der den Kuss löste. „Ich muss jetzt wirklich gehen." Hauchte ich gegen seine Lippen und drehte mich zum Zug um. „Ok. Wir sehen uns." Verabschiedete er sich und lächelte mich an. „Wir sehen uns." Verabschiedete ich mich ebenfalls und ging zum Zug und stieg schließlich ein.

Schnell suchte ich mir einen Platz und wartete darauf, dass der Zug los fuhr. Plötzlich vibrierte es in meiner Jackentasche, woraufhin ich mein Handy heraus holte und drauf sah. Eine Nachricht von der Pallette.

P: Ich vermisse dich jetzt schon >.<

M: Ich dich auch.

Schrieb ich schnell zurück. Oh er war einfach so süß. Ich konnte mich glücklich schätzen, einen Mann wie ihn gefunden zu haben. Auch wenn wir uns zu Beginn gar nicht verstanden haben. Ich hätte nie gedacht, dass es zwischen uns zwei so weit kommt. Lächelnd lehnte ich mich zurück in den Stuhl und beobachtete, wie sich der Zug in Bewegung setzte und so aus dem Bahnhof fuhr. 

Vertauscht #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt