Blaues Getränke

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Pov: Palette

Nachdem wir gegessen hatten und das Geschirr aufgeräumt hatte, machten wir uns noch schick für die Disco und machten uns schließlich auf den Weg. Die ganze Zeit über war mir mulmig im Magen. Ich war mir sicher, dass heute noch etwas passieren wird und wenn mein Magen schon Alarm schlägt, stimmte es meistens.

Als wir an der Disco ankamen, stellten wir uns an der kleinen Schlangen an und warteten bis wir eintreten durften. Ich wollte nett sein und bezahlte den Eintritt für Manuel, was er dankend annahm. „Pallette, du bist einfach so lieb." Grinste er mich an und machte ein süß es Gesicht. „Für meinen Mänjuel tu ich doch alles." Erwiderte ich und wuschelte durch seine Haare. „Hey, meine Frisur." Jammerte er in seiner Tumorstimme. „Was für eine Frisur?" Lachte ich ihn aus.

Gemeinsam betraten wir den Raum, der nur so nach Schweiß roch. Es war auch gar nicht so viel los, was aber auch einfach daran liegen konnte, das es mitten unter der Woche war. Manu grinste mich an, bevor er ganz in den Raum lief.

Schnell folgte ich ihm, um ihn nicht zu verlieren, was aber eigentlich kaum möglich war. Gemeinsam gingen wir zur Bar und ließen uns auf einem Barhocker nieder. Manuel bestellte etwas für uns zwei, was ich leider durch die laute Musik nicht verstanden habe. Der Barkeeper stellte uns schließlich zwei Getränke hin, die in einem hellen Blau schimmerten.

Ich wollte gar nicht hinterfragen, was Manuel da bestellt hatte und trank es einfach. Auch Manu trank einen goßen Schluck und verzog etwas sein Gesicht. „Und Palle, schon eine schicke Frau gefunden?" fragte er neugierig, was mich überlege ließ. Kurz sah ich mich um, bevor ich meinen Blick wieder ihm zuwandte. „Ja, da wäre eine." Lachte ich und konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. „Na los sag, wo ist sie?" konnte er sich kaum zurück halten und sah sich im Raum um. „Tja das wüsstest du jetzt gerne." Neckte ich ihn und grinste weiter. „Jetzt los, sag schon." Drängelte er.

„Gut, aber nur weil du es bist." sagte ich und trank wieder von meinem Getränk. „Na los jetzt sag schon." Meinte er ungeduldig. „Warum? Ich habs dir schon gesagt." Grinste ich und zuckte unschuldig mit den Schultern.

Kurz dauerte es in seinem Gehirn, bis die Information verarbeitet wurde, dann lachte er. „Man der ist echt schlecht Patrick. Nur weil ich lange Haare habe. Ich sehe doch mega aus wie ein Typ." Grinste er und trank wieder einen großen Schluck von der blauen Flüssigkeit. „Naja, würde ich dich von hinten sehen, würde ich von den langen Haaren und der lauchigen Figur ausgehen, dass du ein Mädchen bist." Meinte ich ehrlich, was ihn nur die Augen verdrehen ließ.

Plötzlich stand er auf und ging auf die Tanzfläche, die vor uns lag. Langsam begann er sich zu bewegen, was gar nicht mal so schlecht aussah. Manuel konnte es sogar sehr gut. Er blieb wieder stehen und sah mich auffordern an. Ich deutete nur auf das Getränk, woraufhin er nur kurz mit den Schultern zuckte und wieder weiter tanzte.

Immer wieder kam Manuel vorbei und trank von seinem Getränk, bis es leer war. Ab da bemerkte ich, dass der Alkohol bei ihm zu wirken begann. Manu vertrug auch, wie er selbst immer sagte, gar nichts. Er wurde lustiger und fiel manchmal gegen mich oder hing sogar mal ganz an mir, was ich ehrlich gesagt schon etwas genoss.

Als er wieder auf die Tanzfläche lief, um weiter zu tanzen, kam von der Seite eine Frau daher und flüsterte Manu etwas ins Ohr. Daraufhin lachte er und forderte sie zum Tanzen auf. Abrupt wurde mir schlecht und ich sah Manuel in meinem inneren Auge bereits herum knutschen. Als sie sich immer näher an ihn drängte und schließlich ihre Arme um seine Schultern legte und sie hinter seinem Kopf verband, war es mir genug. Zu allem Übel machte er auch noch mit und legte seine Hände an ihre Hüfte.

Schnell trank ich mein Getränk aus und ging auf die zwei zu. Von hinten tippte ich Manuel an, der abrupt stehen blieb und sich mit dem Kopf zu mir drehte. „Können wir gehen?" fragte ich und sah immer wieder zu der Frau. „Aber wir sind doch noch gar nicht lange da." Lallte er. „Bitte." Flehte ich ihn an, woraufhin er kurz seufzte und sich von der Frau löste. „Wo willst du hin?" fragte sie mit ihrer piepsigen Stimme. „Nach Hause." Schrie Manu und wollte zu mir gehen. „Was jetzt schon? Dein Freund, kann gerne bei uns mittanzen." Schlug sie vor, doch Manuel schüttelte nur den Kopf.

Erleichtert seufzte ich auf und gemeinsam verließen wir die Disco. Dabei bekamen wir noch einen Luftstoß mit, der bei Manuel bewirkte, dass er noch besoffener wurde. 

Vertauscht #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt