Was würde ich nur ohne dich tun

2.7K 175 73
                                    

Pov: Palle (Gegenwart: Nach dem Techtelmechtel)

Ich verließ schnell die Toilette und machte mich auf dem Weg zu meiner Autogrammstunde. „Wo warst du den?" fragte mich Sturmwaffel, als ich dort angekommen war. „Ich war nur schnell noch auf der Toilette." Antwortete ich ihm und wollte weiter gehen, wurde aber von ihm aufgehalten. „Da warst du eben nicht, ich war nämlich kurz vorher dort und habe dich nicht gesehen." Meinte er misstrauisch.

„Dann war ich wahrscheinlich halt etwas nach dir und habe dich nicht gesehen." Meinte ich nun Schulter zuckend. Ich wollte wieder weiter gehe, wurde aber wieder von ihm aufgehalten. „Was denn?" fragte ich genervt und drehte mich erneut zu ihm um. „Und wo warst du dann die vorherigen 20 Minuten?" löcherte er mich mit Fragen. Mein Gott, muss er denn alles wissen? Soll ich ihm jetzt sagen, dass ich Manu gefickt habe und dass während er auf der Toilette war. Genervt verdrehte ich meine Augen.

„Das erzähle ich dir dann später." Kam es noch schnell von mit, bevor ich mich zu meinem Platz begab. Während der Autogrammstunde, war ich nicht immer ganz bei der Sache. Ich dachte immer wieder an Manu und das was vorhin geschehen war. Wie er so keuchend und stöhnen vor mir stand.

Gerade wollte ich mir nicht ausmalen, wie verletzt er sein musste, dass ich ihn in der Toilette einfach stehen hab lassen. Aber ich musste zu den Autogrammstunde und Smurf hatte sich auch schon nach mir um gefragt. Doch trotz der Ausreden, ging mir das enttäuschte Gesicht von ihm nicht aus dem Kopf. Was war ich nur für ein Arschloch, ihn wie ein Vergnügungsobjekt zu benutzen.

(...)

Nach einem langen Tag konnte ich mich endlich in das Hotelbett fallen lassen. Doch kaum hatte ich mich entspannt, klopfte es an der Türe. Genervt erhob ich mich und öffnete die Türe. Es stand niemand anderes vor der Tür als Smurf. „Was willst du?" fragte ich etwas ruppig. „Komm mal runter." Kam es von ihm ruhig.

Kurz seufzte ich und ließ ihn eintreten. Er setzte sich auf mein Bett und sah mich abwartend an. „Was willst du hören?" fragte ich und setzte mich neben ihn. „Wo warst du diese 20 Minuten vor der Autogrammstunde. Wir hatten doch ausgemacht, dass wir uns diese 20 Minuten davor treffen." Kam es von ihm vorwurfsvoll. „Es tut mir ja Leid Smurf, aber ich habe ihn gesehen." Seufzte ich und setzte mich neben ihn.

„Wen hast du gesehen?" sah er mich verwirrt an. „Ich haben Manu gesehen." Antwortete ich schwer und bei seinem Namen zog es mir meine Magengegend zusammen. Warum tat es so weh? Lag es daran, dass ich ihm sein zerbrechliches und liebevolles Herz gebrochen hatte?

Ich erinnerte mich wieder zurück an den Tag, an dem ich ihn verlassen hatte. Er hat mich so verletzt, so hasserfühlt, so traurig angesehen. Aber es war einfach besser für ihn. Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um die Bilder aus dem Kopf zu bekommen. Was aber nicht wirklich gut funktionierte. Denn jetzt dachte ich an das heutige Techtelmechtel in der Toilette. Er hatte mir so unglaublich gut gefallen und wie ich ihn einfach vermisst hatte. Seinen Geruch, seinen Körper, einfach alles an ihm.

„Hey Palle!" schrie Smurf und holte mich in die Realität zurück. „Mhm, was ist los?" fragte ich verwirrt und sah ihn an. „Wie lange willst du ihm noch hinterher trauern, du hast schließlich Schluss gemacht. Wenn du ihn so liebst warum hast du es dann gemacht?" fragte er verständnislos.

„Weil ich ihn schützen wollte. Vor mir und meinen Fehlern. Ich hatte einfach Angst, dass ich ihn verletzte." Antwortete ich und sah bedrückt zu Boden. „Du weißt schon, das du ihm durch die Trennung weh getan hast." Meinte er mit hoch gezogener Augenbraun. „Ja darüber bin ich mir auch bewusst. Aber ich könnte ihn betrügen oder sonstiges." Erklärte ich niedergeschlagen. „Aber so wie du gerade redest, hättest du ihn niemals betrogen." Stellte Freddie fest. „Da hast du zwar Recht, aber was wenn wirklich etwas passieren würde. Außerdem kann ich Manuel jetzt sowieso vergessen, er hasst mich bestimmt." Seufzte ich niedergeschlagen.

„Woher willst du das wissen? Wenn du ihn wirklich liebst solltest du um ihn kämpfen. Vielleicht verzeiht er dir und bekommt irgendwann wieder Gefühle für dich." Meinte Sturmi beruhigend. „Und was wenn nicht?" fragte ich besorgt. „Dann tut es mir leid, aber dann kann ich dir nicht mehr weiter helfen." Sagte er mir ehrlich und legte aufmunternd eine Hand auf meine Schulter.

„Danke Smurf. Was würde ich nur ohne dich tun." Bedankte ich mich bei ihm. „Kein Problem, aber ich muss jetzt auch schon wieder gehen." Kam es von ihm und er erhob sich von meinem Bett und verließ das Hotelzimmer. Seufzend ließ ich mich zurück auf mein Bett fallen und starrte die Decke an. 

Vertauscht #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt