Hör endlich auf damit

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Pov: Schlänjuel

Müde öffnete ich meine Augen und schloss sie sofort wieder. Zum einen wegen dem Licht und zum anderen weil ich verdammt starke Kopfschmerzen hatte. Langsam drehte ich mich vom Licht weg und bemerkte dabei einen Arm, der um mich lag. Jetzt konnte ich nur hoffen, dass ich in Patricks Bett lag und nur er neben mir lag, denn ich konnte mich an den gestrigen Abend gar nicht mehr erinnern. Langsam drehte ich mich um und versuchte meine Augen zu öffnen und mich dabei an das Licht zu gewönnen, was mir ziemlich schnell gelang.

Erleichtert seufzte ich auf als ich in mein Gesicht sah. Naja, eigentlich war es nicht erleichternd. Sondern eher enttäuschend. Es war wie ein unrealistischer Traum, in sein eigenes Gesicht zu sehen. Aber wann würde das alles aufhören? Wenn ich mich wieder mit Palle vertrage? Warum? Wir verstehen uns eigentlich eh ganz gut. Inzwischen konnte ich mit auch wieder eine Freundschaft mit ihm vorstellen. Aber konnte er das? Wahrscheinlich eher nicht, denn oftmals wirkte er einfach etwas abweisend auf mich.

Vorsichtig begann ich meine Gesichtskonturen nach zu fahren und als ich bei meinen Lippen ankam, musste ich schlucken. Es war ungewohnt seine eigenen Lippen zu küssen und es gefiel mir auch nicht ansatzweise so gut, wie wenn ich Patricks Lippen mit meinen eigenen küsste.

Pat begann sich zu bewegen und wurde wach. Langsam öffnete er seine Augen und sah mich direkt an. „Na und Kopfschmerzen?" fragte er etwas genervt. „Ja Entschuldigung " Seufzte ich und drehte mich auf den Rücken. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich bis auf die Boxershorts ausgezogen war. „Oh Gott. Habe wir miteinander geschlafen?" fragte ich und meine Augen wurden groß. Patrick schob seine Decke weg und stand auf.

„Hey, ich habe dich etwas gefragt." Kam es von mir empört. „Sieht das für dich etwa so aus? Nein wir haben nicht miteinander geschlafen. Du warst mega besoffen und ich habe dich nach Hause gebracht und ausgezogen." Antwortete er genervt, als er sich anzog.

Nun erhob ich mich ebenfalls aus dem Bett. „Alter, was habe ich dir getan, das du jetzt so angepisst bist?" schrie ich ihn nun ungewollt an „Lass es einfach sein Manu." Wank Palle mit seiner Hand ab und verließ das Schlafzimmer. „Wo willst du hin?!" rief ich hinterher. „Vielleicht mal pissen und duschen!" schrie er zurück und im nächsten Moment hörte man die Badezimmertür zuschlagen.

Was hat der denn bitte gefressen? Gestern hatte er ja unbedingt darauf bestanden, dass ich mit Rewi feiern gehe. Und er war ja auch dabei, also was hat er dann? Ist gestern etwas passiert, was ihm nicht gepasst hatte und an dass ich mich nicht mehr erinnern kann?

Ich stand vom Bett auf und ließ mich schnell wieder zurück fallen. Ich musste echt viel getrunken haben, dass ich so starke Kopfschmerzen hatte. Mühselig erhob ich mich erneut vom Bett und lief ins Badezimmer. Patrick hatte zum Glück nicht abgeschlossen, weshalb ich einfach eintrat. „Hey, was soll das?" kam es sofort von ihm empört. Er stand unter der Dusche und shampoonierte sich gerade ein. „Ich hab Kopfschmerzen und brauch eine Tablette. Außerdem was beschwerst du dich so? Du siehst meine Körper und ich sehe deinen." Meinte ich schulterzuckend und nahm mir eine Tablette.

„Das ist es nicht. Ich will einfach mal abschalten und meine Ruhe haben." Erklärte er mir und sah zu mir. „Oh tut mir leid." Nuschelte ich und sah zu Boden. „Passt schon." Wank er ab und machte das Wasser an und wusch sich das Shampoo aus den Haaren. Ich wusste nicht warum, aber ich wollte Patrick einfach wieder zurück haben. Ich konnte einfach nicht ohne ihn leben. Also hieß es, ihn von mir oder besser gesagt von uns zu überzeugen. „Weißt du woran mich das erinnert." Begann ich und setzte mich auf den Klodeckel. „An was den?" fragte er neugierig und sah zu mir.

„Naja." Nervös begann ich meine Hand zu kneten und starrte auf sie. „Naja, als wir damals bei mir waren und gemeinsam unter der Dusche standen." Nuschelte ich sehr leise. „Du meinst, da wo ich dich fast vergewaltigt hätte?" fragte er einfach kalt.

Erschrocken sah ich zu ihm auf, doch er drehte sich von mir weg und ließ seinen Kopf hängen. Langsam stand ich auf und sah seinen Rücken an. „Ja, du hast mich fast vergewaltigt, aber ich habe dir auch verschwiegen, dass mir die Berührungen davor, sehr gefallen haben. Du hast echt magische Hände." Zum Schluss stotterte ich etwas.

Sein Kopf erhob sich, aber er drehte sich nicht um. „Weißt du Manu. Würde ich in meinem Körper stecken, würdest du schon lange unter mir liegen. Doch dann würde ich dir wieder das Herz brechen, so wie all die anderen Mal auch. Also hör auf zu versuchen mich umzustimmen und such dir jemand andern." Meinte er und es war so, als würde ich leichtes Zittern in seiner Stimme wahrnehmen. 

Vertauscht #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt