Letzte Chance

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Pov: Mänjuel

Noch etwas müde zog ich mir meine Sachen aus und stieg in die Dusche. Warum hatte ich vorhin gekniffen, so war ich doch sonst nicht? Ich wollte doch eigentlich auch Sex und wenn ich in die Augen von Palle sah, wollte er das gleiche.

Ich drehte das Wasser auf und ließ es über meine Körper laufen. Anschließend shampoonierte ich mich ein, dabei kam mir der Geruch so bekannt vor. Als ich im Krankenhaus erwacht bin habe ich ihn gerochen. Klar war Palle da, aber er kam mir da schon bekannt vor. Was mich zusätzlich verwunderte, war der Name Patrick. Es war der erste Name, der in meinem Kopf auftauchte als ich aufgewacht bin. Vielleicht war das ja alles einfach nur Zufall, aber irgendwie war ich mir sicher, dass Patrick und ich schon etwas miteinander hatten. Gut er hatte es vorhin zugegeben.

Mit noch mehr Fragen als zuvor, stellte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ich trocknete mich ab und betrachtete mich schließlich im Spiegel. Ich war echt ein richtiger Lauch. Ich hatte kaum etwas auf den Rippen. Man konnte sie eigentlich schon fast einzeln zählen, so dünn war ich. Naja, ich lag aber auch schon sehr nahe am Untergewicht. 2 bis 3 Kilo weniger und ich würde untergewichtig sein.

Ich wendete meine Blick vom Spiegel ab und griff nach dem Föhn, der im Schrank neben mir lag. Als meine Haare trocken waren und schön flauschig, verließ ich das Badezimmer und lief an Paddy vorbei in sein Schlafzimmer. Ich bemerkte dabei seine sabbernden Blicke auf mir, was mich triumphierend grinsen ließ.

Ich stellte mich vor seinen Schrank und zog eine Boxershorts heraus und zog sie mir an. Anschließend suchte ich mir eine Jogginghose heraus und noch eine Pullover. Als ich einen für mich passenden gefunden hatte, zog ich ihn heraus und als ich das Motiv sah, schlug plötzlich alles auf mich ein.

Pov: Pallette

Gerade war ich fertig geworden und verteilte das Essen auf zwei Teller. Und als hätte ich ihn gerufen, kam er in die Küche. Ich brachte noch die Teller zum Tisch und sah ihn dann auffordernd an. Er kam auf mich zu küsste mich und setzte sich dann hin. Glücklich grinste ich ihn an und probierte etwas von dem Rührei.

Manuel stocherte nur darin herum und sah etwas betrübt aus. „Ist alles in Ordnung?" fragte ich besorgt und legte meine Gabel beiseite. Er sah zu mir auf und als würde sein Blick tausend Worte sprechen, verstand ich was los war.

„Warum hast du es mir nicht gesagt?" begann er und versuchte sich dabei seine Tränen zu unterdrücken. „Was hast du dir dabei erhofft? Das ich es nicht heraus finde? Rewi hat mir alles erzähl." wurde er lauter, was mich zusammen zucken ließ. „Wieso Palle?" fragte er erneut und sah mich aufmerksam. „I-ich..." ich brach Ab. „Was Palle? Was?" kam es aggressiv von ihm. „Verdammt weil ich dich liebe und dich beschützen wollte. Ich dachte, ich wäre nicht gut genug für dich und würde dich nur runter ziehen." Erklärte ich ihm aufgebracht und konnte mir ebenfalls schwer meine Tränen verkneifen.

„Ich hätte es dir ja erzählt, aber dann kam der Unfall und die Amnesie und ich hatte schiss, dass du mich deswegen noch mehr hasst." Sprach ich weiter und sah nun beschämt auf mein Rührei. „Warum hast du mich dann verlassen, wenn du mich so sehr liebst. Warum hast du mich in meiner empfindlichsten Phase alleine gelassen?" brüllte er herum und Tränen liefen seine Wangen hinab.

„Weil ich wusste, das ich dieser Grund war, weshalb du dich so mies gefühlt hast. Zu diesem Zeitpunkt, wollte ich, dass du mich hasst, damit du von mir los kommst, aber als ich dich dann auf der Gamescom wieder getroffen habe, konnte ich mich von dir nicht mehr fern halten. Auch jetzt wo du kurzzeitig mit der Amnesie zu kämpfen hattest, konnte ich mich nicht von dir fern halten. Als wir dann heute wieder herum gemacht haben, wusste ich, dass ich dich nie wieder gehen lassen wollte." Hauchte ich und ließ meine Tränen freien lauf.

„Du bist echt ein Blödmann." Kam es von Manuel, was mich zu ihm aufsehen ließ. Er lachte mich mit Tränen in den Augen an und wischte sie sich schnell wieder weg. „Tja, dass bin ich wohl." Schmunzelte ich vor mich hin und sah erwartungsvoll zu ihm auf

„Mach das ja nie wieder, ja?" kam es von ihm befehlend. „Heißt dass, du verzeihst mir?" fragte ich hoffnungsvoll und sah ihn mit großen Augen an. „mhm ganz vielleicht, aber nur weil ich dir nicht böse sein kann und das wäre dann auch deine letzte Chance." Meinte ernst, was ich nur mit einem heftigen Nicken bestätige. „Davor sterbe ich lieber." Lachte ich und stand auf und lief um den Tisch herum zu Manu. Ich beugte mich zu ihm herab und küsste ihn liebevoll.

Vertauscht #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt