Nicht schon wieder

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Pov: Manu

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, dröhnte unglaublich stark mein Kopf. Schmerzend hielt ich ihn mir und versuchte meine Augen zu öffnen. Kniff sie aber sofort wieder zu, da mich die Sonne so blendete. Langsam öffnete ich sie also und gewöhnte mich langsam an das Licht. Müde starrte ich die Decke über mir an und überlegte, was gestern noch passiert war.

Ich hatte plötzlich übelste Kopfschmerzen bekommen. Danach ist alles schwarz geworden. Anscheinend ist einfach mein Kreislauf durcheinander gekommen. Kein Wunder bei all den Krankheiten, die ich habe.

Länger wollte ich nicht mehr im Bett bleiben, weshalb ich mich langsam aufsetzte. Dabei bemerkte ich, dass es nicht mein eigenes Schlafzimmer war, weshalb ich mich erschrocken umsah. Wie war ich hier her gekommen? Wurde ich entführt? Wurde ich mit irgendwelchen K.O.-Tropfen betäubt und dann aus meinem Haus entführt. Ok absurder ging es wohl gar nicht mehr Mänjuel.

Verwirrt sah ich mich um und erblickte das Handy auf dem Nachtisch. Und griff nach ihm. Vielleicht finde ich dadurch heraus, wo ich gelandet war. Doch dabei fiel mir bereits ein Unterschied auf. Meine Hand und mein Arm sah um einiges muskulöser aus als sonst.

Und in diesem Moment drehte es in meinem Kopf einen Schalter um. Schnell sprang ich auf und rannte zu dem Spiegel, der in diesem Schlafzimmer stand und erschrak schließlich. „N-nein." Hauchte ich und fuhr mein Gesicht nach. „Nicht schon wieder." Seufzte ich und ließ meine Hände schlapp fallen. Das konnte doch nur ein Traum sein oder?

Schnell kniff ich in meine Wange, um gleich enttäuscht zu werden. Wieder entkam mir ein Seufzer. Gut ich musste jetzt erst einmal Palle anrufen. Aber davor gehe ich auf die Toilette, unterbrach ich schnell mein Vorhaben und verließ das Zimmer.

Etwas hilflos sah ich mich um, da ich mich in Patricks Wohnung nicht auskannte. Also suchte ich nach der richtigen Türe und war zum Glück schnell fündig geworden. Schnell erleichterte ich meine Blase und wusch mir anschließend die Hände. Dabei hing mein Blick im Spiegel. Ich war also wieder Patrick. Ich trocknete meine Hände ab und fuhr mir über mein vorübergehendes Gesicht. Zu mindestens hoffe ich, dass es mein vorübergehendes Gesicht war.

Seufzend verließ ich das Badezimmer und ging wieder in das Schlafzimmer von Palle. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen. Was mache ich jetzt? Ich sollte Patrick anrufen, vielleicht ist er schon wach und hat den selben Schock, wie ich, bekommen.

Schnell griff ich nach seinem Handy und schaltete es an. Da fiel mir auf, dass ich seinen Pin nicht wusste. Vielleicht hatte er ja einen Fingerabdruck eingespeichert? Und das Glück war mit mir. Schnell suchte ich meinen Kontakt heraus und drückte auf den grünen Hörer.

Er dauerte eine ganze Weile, bis er endlich ran ging. „Patrick Mayer." Sprach er förmlich und gähnte leicht. „Hi Palle, ich bin es Manu und erschrecke bitte nicht." Doch kaum hatte ich dies gesagt, hörte man ihn sich erschrocken aufsetzten und ihn genervt aufstöhnen. „Hey glaubst du, mir gefällt das?" meinte ich gereizt. „Ist mir schon klar, aber warum müssen wir genau jetzt wieder Körper tauschen." Seufzte er und man konnte hören, wie er sich ins Bett zurück fallen ließ.

„Und was machen wir jetzt?" fragte ich nach längerer Zeit der Stille. „Ich weiß es nicht, aber ich werde mich jetzt anziehen und werde dann zu dir kommen. Nur muss ich noch schnell ein Zugticket nach München kaufen und dann brauche ich noch so 4 bis 5 Stunden bis ich bei dir bin." seufzte er, was mich schwer einatmen ließ. „O-ok, b-bis später." Stotterte ich. „Ja, bis später." Verabschiedete er sich und legte auf.

Verdammt warum jetzt. Es war gerade ohne hin schon alles schwer. Erst die Trennung und dann auch noch der Sex in der Toilette. Das war einfach zu viel für mich in letzter Zeit. Langsam ließ ich das Handy von meinem Kopf weggleiten und starrte eine Zeit lang darauf. Bald würde ich Pat wieder sehen. Naja, eigentlich war ich ja bereits Patrick. Aber bald würde ich wieder seine eigene Art und sein Verhalten treffen und ich wusste nicht, ob ich das wieder verkraften würde.

Langsam kam ich wieder aus meiner Starre heraus und sah verwundert auf sein Handy. Ich hatte anscheinend aus versehen seine Galerie geöffnet. Mir fiel sofort ein Ordner auf. Gut es war aber auch der einzige Ordner in der Galerie. Aber durch den Namen kamen mir langsam die Tränen.

Vertauscht #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt