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POV Niala

Ich erwachte, als mich etwas an der Nase striff. Sofort umfing mich der mir allzu bekannte Duft meiner Liebsten und mit einem wohligen Brummen kuschelte ich mich näher an Bella. Ihr Leib zitterte und so öffnete ich meine Augen. Es war stockdunkel. Der Kamin war ausgegangen und ich richtete mich auf, um nach der Decke zu suchen. Da mich allerdings auch der Durst packte stand ich vorsichtig auf und ging zu der Wasserkaraffe, um direkt daraus zu trinken. Die Nacht hatte mich durstig gemacht. Es war stockdunkel und so beschloss ich den Kamin neu anzufachen. Auch war es kalt. Und gerade Bella war sehr empfindlich was Kälte anging. So fachte das Feuer neu an. Im Licht entdeckte ich die Decke und legte sie über meine schlafende Frau. Immer noch zitterte sie. Da ich vor dem Kamin gesessen war, um ihn zu entfachen, war ich wieder aufgewärmt und so schlüpfte ich zurück unter die Decke und nahm sie in die Arme. Mit meinem Finger begann ich Muster über ihren Bauch zu streichen, bis sie sich mit einem Murmeln umdrehte und ihren Kopf in meiner Halsbeuge verbarg. Ich schloss erneut die Augen, während sich die Wärme des Kamins um uns ausbreitete und schlief weiter.

Sanfte Küsse weckten mich. Ich stellte mich weiter schlafend, während ich die Lippen meiner Frau genoss. „Niala, Liebste, ich weiß, dass du wach bist.", hauchte Bella und küsste mich erneut. Ich grinste breit. „Trotzdem sollst du nicht aufhören.", bemerkte ich. Bella kicherte und zog mich auf. Ich seufzte und öffnete die Augen. Bella saß im Bett, mit dem Rücken gegen das Kopfende. Ich dachte nicht lange darüber nach und bettete meinen eigenen Kopf auf ihrem Schoß. Bella lachte leise und begann mir durchs Haar zu streichen. Ich seufzte genüsslich und alles in mir entspannte sich. Als würde sie mit jedem Streichen durch mein Haar meine alten Wunden verschwinden lassen. Die Armeen da draußen fort schicken und um uns eine unüberwindbare Mauer bauen, die uns für ewig in Sicherheit wiegen würde. „Hätte ich gewusst, dass es so schön ist... ich hätte dich schon bei unser ersten Begegnung geheiratet.", hauchte ich. „Dann wäre es wohl kaum so mit uns geworden. Mmh... eigentlich dürfte ich gar nicht so sanft zu dir sein.", bemerkte sie und strich weiter durch mein Haar. „Oh doch. Bitte. Ich genieße es so.", bat ich. „Aber du hast mich doch vor aller Augen zum Weinen gebracht, mein gemeiner Wolf! Du weißt, ich hasse es in der Öffentlichkeit zu weinen!", bemerkte sie und versetzte mir einen scherzhaften Schlag gegen die Schulter, ehe sie weiter durch mein Haar strich. „Bella... ich sprach doch nur die Wahrheit. Du bist alles für mich. Das sage ich nicht nur so. Deine Augen...", ich blickte hinauf zu ihr um in das Blau zu blicken. „Machen mich immer wieder schwach.", hauchte ich. „Alles an dir. Du bist mein Zuhause. Du bist alles.", schwor ich. Bella lächelte, blinzelte eine aufkommenden Träne fort, schüttelte den Kopf und besah sich den Ring. „Der Ring ist wunderschön.", hauchte sie. „Nimm ihn einmal ab!", bat ich. „Ich soll den..." „Nur kurz.", bat ich und sie gehorchte. „Niala... wie..." „Kester ist ein unglaublich begnadeter Schmied. Mit Luans Hilfe. Damit auch noch in ewigen Zeiten, wenn man den Ring in einer Grabkammer findet, weiß, wer zu wem gehört für alle Zeiten.", lächelte ich. Bella beugte sich herab und lehnte ihre Stirn an meine. „Niala ich liebe dich.", hauchte sie. „Und ich dich, Bella.", schwor ich, drehte mich zur Seite du vergrub mein Gesicht an Bellas flachem Bauch. Sanft strich sie mir über den Rücken und lachte auf. „Was?", brummte ich. „Bei allen Göttern... ich habe dich ganz schön zugerichtet.", lachte sie. „Mmh?", brummte ich und spürte, wie sie meinen Rücken entlang strich. Ich spürte das leichte Brennen, wenn sie über einen Kratzer strich. Ich setzte mich auf und sah meine Verlobte an. Sie lächelte sanft. Die Bettdecke lag auf ihrem Schoß. „Ich habe auch gute Arbeit an dir geleistet.", lächelte ich und strich ihren Hals entlang, der beidseitig Flecken aufwies. Einige. Eine Bissspur an der Schulter, einige Flecken an der Brust. Einer an ihrer V-Linie. Kratzer an den Seiten ihres Rückens an ihrer Hüfte. „Götter... du bist so wunderschön.", hauchte ich und strich die Konturen ihres Gesichts nach. „So wunderschön...", hauchte ich und küsste sie sanft. „Die Menschen haben ein gutes Wort dafür. Es heißt Sünde. Etwas, das eigentlich nicht in Ordnung ist. Nicht sein dürfte. Dich anzufassen gleicht einer Sünde... denn ich scheine es nicht wert zu sein, dich auch nur anfassen zu dürfen.", hauchte ich. „Trotzdem wünsche ich mir mehr als alles andere auf dieser Welt, dass du es bist, die des Nachts neben mir liegt.", hauchte Bella und zog mich eng an sich. „Mmh... bleiben wir noch etwas liegen.", bat sie. „Noch länger?" „Ja. Denn sobald wir aufstehen ist die Hochzeitsnacht vorbei. Wir können uns dann nicht mehr schonen. Und ich will bei dir bleiben, ehe der Krieg von neuem beginnt.", bat sie. Ich nickte und kuschelte mich an sie. Nur zu gerne schlief ich weiter.

Das süße Gift: Dämonisches BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt