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„Rakura...", knurrte ich und starrte den Mörder meines Vaters an. „Lang ist es her.", brummte ich. „Ja... lang lang... und ergangen ist es wohl euch beiden... gut und schlecht. Zur Ehe möchte ich euch erneut gratulieren und zur Geburt deines Neffen, Niala, noch einmal persönlich." „Die Freundlichkeit kaufe ich dir eh nicht ab, also spare es dir.", knurrte ich. Mein Schwert wog schwer an meinem Gürtel. Ziehen wollte ich es und ihm in seinen Hals rammen. „Und gleich in Begleitung?", lächelte er. Wie er lächelte... als wären wir alte Freunde. Töten wollte ich ihn! „Wieso sollten wir nicht? Oder wolltest du uns möglichst ohne Zeugen töten?" „Nein. Ich sehe sie sogar gerne. Ich bin ein großer Freund davon, meine Feinde zu kennen. Aber unbekannte Gesichter brachtet ihr ja leider nicht mit. Dich kenne ich, Wotanstochter, dich auch Bella. Wir zwei, Bella, kennen uns sogar besonders gut.", grinste er und zwinkerte Bella zu. Sofort zog ich mein Schwert. Arkyn griff hinter den Thron seines Herrn und zog seine Axt hervor. „Wage es nicht meiner Frau zu drohen! Ich weiß was du ihr angetan hast! Rächen werde ich sie dafür! Und..." „Verzeih, Wolf. Das ging zu weit, ich bemerkte es noch während ich es aussprach." „Rakura, du rufst uns hier her, weil du Frieden willst. Willst du mich zum Duell fordern oder derartiges? Hast du doch den Mut dazu?" „Duell? Nein. Wotanstochter, wir befinden uns in einem Krieg. Den beendet man nicht in einem Duell. Verhandeln will ich. Und wütend wollte ich dich auch gar nicht machen. Wirklich nicht. Ich bin nicht länger an einer Feindschaft mit dir interessiert. Lass uns reden. Hör mir zu.", bat er. Ich starrte ihn nur weiter an. Mein Schwert lies ich nur langsam sinken. „Wieso sollte ich dir zuhören?", knurrte ich. „Ich mache dir ein Geschenk. Oder eher gebe ich dir etwas zurück, was dir wohl viel bedeutet.", erklärte er und erhob sich selbst. „Sei doch so gut und steck das Schwert weg. Ich bin ebenso unbewaffnet, wie du siehst.", lächelte er und griff nach einem Stoffbündel. Es war groß, er musste es in beiden Armen tragen als er zu mir trat. Ich beobachtete ihn genau. „Hier. Ich möchte, dass du das erhältst als Zeichen meines guten Willens." „Was ist das?", wollte ich wissen ehe mir der Geruch in die Nase kam. Unter dem stechenden Geruch Rakuras, den Jahren die vergangen waren, erkannte ich den Geruch. „Der Pelz deines Vaters.", erklärte er und gab ihn mir in die Hand. Kurz berührten sich unsere Arme und ich erschauerte, wollte mir am liebsten die Haut abschneiden wo sein Arm mich erwischt hatte. Doch die Freude überwog den Eckel. Vaters Pelz. Nach all den Jahren könnte ich ihn in sein Grab legen. Ich öffnete den Mund, schloss ihn aber sogleich wieder. Rakura blieb stumm vor mir stehen. Bella beobachtete ihn genau. „Nun hätte ich dir ja fast meinen Dank ausgesprochen... doch du hast ihn dir genommen obwohl du kein Recht dazu hattest." „Ich möchte keinen Dank. Ich habe deinem Vater den Pelz abgezogen und als Trophäe getragen. Von dir kann ich da absolut keinen Dank verlangen! Leg ihn ruhig auf den Tisch. Ich würde gerne mit reden. Unter vier Augen. Ein Spaziergang durch meine Festung. Mehr will ich nicht. Ich habe dir ein Angebot zu machen. Arkyn wird auf Bella und eure Gefährten Acht geben." „Oh nein! Das letzte Mal als du mich durch die Burg führtest und ich Bella allein lies..." „Ja. Aber das sind ja ganz andere Zeiten nun und allein ist sie auch nicht. Ich bin mir sicher die Herrin Ingrim und Elder haben die Soldaten nicht ohne Grund dabei! Ich suche nach Frieden und nicht nach einer Möglichkeit dich zu provozieren. Des Weiteren gebe ich dir mein Wort, dass Bella nichts geschehen wird und deinen Begleitern genauso wenig. Bella, was sagst du dazu?" „Niala, geh ruhig. Arkyn tut nichts. Der sieht nur böse aus. Außerhalb des Schlachtfeldes und auf Rakuras Befehl gehorcht der aufs Wort.", lächelte Bella und ich nickte. „Gut, Schlange. Gehen wir.", knurrte ich und ging neben dem selbsternannten König durch seine Burg.

„Wotanstochter... ich habe dich unterschätzt. Wirklich ich dachte du rufst ein paar Lumpen zusammen, greifst mich an und ich zerschlage deine Truppen binnen Sekunden. Dass du so weit kommst hatte ich nicht erwartet. Doch nun stehen wir uns gegenüber." „Gabst du mir deshalb den Pelz meines Vaters?" „Einerseits ja. Um dich als mir ebenbürtig anzuerkennen. Du bist dein eigener Herrscher auf deiner Seite. Auch wenn du dich nicht Königin nennst. Ich tue es der Einfachheit halber. Einem König ist zu folgen. Das wissen selbst wir Dämonen. Außerdem ist die Rangordnung so leicht geregelt. „Wenn du meinst. Ich finde es arrogant und menschlich." „Beleidige mich doch nicht gleich als menschlich!" „Doch. Denn die Menschen nennen sich auch Könige." „Mmh... das ist wahr aber... ich tue es der Einfachheit halber." „Und die Krone auf deinem Kopf?" „So muss keiner fragen, wer denn der König ist. Der mit der Krone auf dem Kopf. Doch nun weg von Titeln. Obgleich ich mich König nenne darf ich behaupten, dass wir auf einer Stufe stehen. Ich hörte du seist an eine Dämonenklinge gekommen... ist es die, die da an deinem Gürtel hängt? Sei mir nicht, böse, ich habe derartiges noch nie gesehen... darf ich sie sehen?", lächelte er. Sollte er doch die Klinge sehen die sein Tod sein würde. Ich zog das Schwert und hielt es so, dass ich mit der rechten den Griff hielt und mit der linken die Klinge, sodass er es in Gänze sehen konnte. „Unglaublich... welch wunderschöne Schmiedekunst.", lächelte und streckte versonnen seine Finger danach aus. Ich ließ es zu und kaum dass er sie berührte verbrannte die Klinge ihm die Finger und er zuckte zurück." „Unglaublich.", hauchte er mit einem versonnenen Lächeln auf den Lippen, ehe er sich fing. „Ich danke dir. Ich habe mich schon lange gefragt, wie sie wohl aussieht. Wie bekommt dir der Krieg?", wollte er wissen. „Bestens. Ich könnte noch Jahrhunderte damit verbringen meine Feinde zu zerreißen.", knurrte ich. „Eine Lüge, aber die Einstellung merke dir, sie passt zu meinem Angebot. Sieh doch, der Krieg hält schon viel zu lange Einzug. Ich gestehe, ich will keinen Krieg war. Schon lange nicht mehr. Er fordert zu viele Opfer und zu viele Tote und ich will nicht länger kämpfen. „Du ergibst dich?" „Dass das nicht zur Debatte steht weißt du, Wotanstochter. „Ich werde mich nicht ergeben!" „Ergeben ist das falsche Wort... von dir will ich etwas anderes. Ich will deinen Tod nicht Wotanstochter. Wirklich nicht." „Deine Lügen höre ich nicht! Du willst nur Zerstörung bringen!" „Ich? Wotanstochter... warum denkst du folgen mir die Leute?" „Weil du sie zwingst." „Ein Teil ja... aber...", er blieb stehen und sah mich an. „Warum glaubst du folgten mir die ersten? Warum glaubst du, schlossen sich mir Leute an, als ich noch nicht die Aussicht auf den Sieg versprach.", wollte er wissen. Ich blickte ihn eine Weile an. Die Antwort hatte ich nicht. Er nickte und ging weiter. „Die ersten die sich mir anschlossen... sowie die Meisten meiner Armee, sind Ratten. Ist dir das Drei-Schichten-System ein Begriff?" „Ist es." „Sehr gut. Du, Bella und ich bilden die oberste Schicht. Warum denkst du gibt sich jemand von der obersten Schicht mit jemandem von der untersten ab?" „Das fragte ich mich schon lange. Aber Abschaum scheint sich gerne mit Abschaum abzugeben." „Ja... Sieh doch, Niala... dass du ein Wolf bist, Bella eine Katze und ich eine Schlange... das haben wir uns nicht verdient. Wir sind so geboren worden. Genauso gut hätten wir als Ratten geboren werden können. Und dann? Dann hätten wir ein beschissenes Leben vor uns gehabt. Keine Väter die uns das Kämpfen lehren. Keine Mütter die uns Würde zeigen. Wir wären nicht als Jäger geboren worden sondern als Gejagte. Jeder Schritt den wir tun würden, jeder Atemzug wäre reines Glück, denn es müsste nur ein höherer Dämon vorbei kommen und uns aus einer Laune heraus töten. So leicht wäre es und wehrlos wären wir gewesen. Aber wir sind geboren worden wie wir geboren wurden. Stark und unbeugsam. Aber viele hatten das Glück nicht. Und viele bangen um ihre Kinder. Im Westen ist es noch schlimmer als hier. Hier war es ja noch halbwegs in Ordnung. Mortale war immer das drohende Schwert über den Ratten. Doch gejagt haben mehr die Wölfe und die auch nur, wenn sie nicht über die Berge mussten. Die Berge bildeten hier ein sicheres Schild für die Ratten. Im Westen laufen die Ratten häufig um ihr Leben. Können keine Siedlungen errichten, da sofort Wölfe und Höhere einfallen. Und die Wölfe im Westen, genauso wie die anderen Höheren... die sind noch so viel schlimmer. Aber als ich kam und den Ratten sagte, sie könnten in mir einen Verbündeten sehen, der ihnen hilft zu Leben. Wirklich zu leben und die, die sie seit Generationen peinigen zu schlagen... da waren sie gleich dabei! Welchen Ausweg hätte es sonst gegeben? Nur ewig weiter leiden oder die Gelegenheit beim Schopf packen.", erklärte er. Ich starrte eine Weile vor in den langen Gang der Burg. Nie hatte ich mich so in die Ratten hineinversetzt wie es Rakura getan hatte. „Die Ratten sind ein dreckiges Volk! Sie rauben, brandschatzen und vergewaltigen!" „Natürlich. Wozu sollten sie tugendhaft sein? Jederzeit kommt doch einer von euch und tötet sie. Immer Angst zu haben... so unterjocht zu sein... natürlich wird man dann so! Denn das gibt ihnen das Gefühl, zumindest für eine Stunde, mächtig zu sein. Als könnten sie doch entscheiden. Auch wenn sie es nicht können.", Rakura sah mich an. Schien in meinem Gesicht nach Verständnis zu suchen. Verständnis, dass ich nicht für ihn hatte... oder eher nicht haben wollte...Denn ich verstand langsam, was Rakura hier bezweckte. „Der Name Messias, den sie dir gaben... den verdienst du also zurecht." „Ja. Für sie bin ich das. Und was sagst du?" „Nun... ich verstehe was du meinst... aber ändert es wenig. Ich verstehe wieso du tust was du tust aber... was ändert das in diesem Krieg? Und... wieso tust du das? Wenn du doch ein höherer Dämon bist, warum lehnst du dich nicht bei deinesgleichen zurück?" „Weil meinesgleichen nicht mehr existiert.", erklärte er. Ich sah ihn verwirrt an. Seine grünen Augen sahen mich traurig an. „Du musst wissen... wie du bin ich das erstgeborene Kind eines Anführers. Ich hatte sogar eine kleine Schwester Rena. Und ich als ihr großer Bruder gab auf sie Acht wie ich nur konnte. Wir waren behütet durch unsere Eltern Hina und Kenzo. Und alles war gut. Nur kam eines Tages der Bruder meiner verschollenen Tante an... die Hintergründe sind nicht von Belang. Familienstreitereien, meine Großmutter war mit dem dahergelaufenen Mann ihrer Tochter nicht zufrieden, sie ging fort mit ihm. In der Ferne war sie dann verstorben und ihr Witwer, Kaito, kam zu uns und erbat Asyl. Mein Vater gewährte. Kurz darauf erkrankten meine Eltern und verstarben beide. Heute weiß ich, dass Kaito ihnen Gift gab. Er selbst stellte sich als lieber Onkel dar der nun als letzter Erbe die Obhut für mich in Rena übernehmen würde. Dass er nicht sonderlich liebevoll war kannst du dir wohl denken." „Nun... und obwohl du weißt, was es mit einem anrichtet die Eltern zu Grabe zu trage tatest du es mir an. Das rechtfertigt nicht, dass du uns hier niederraffst.", knurrte ich. „Nein. Ich war auch noch nicht fertig. Recht bald fiel Kaito auf, würde er mich leben lassen und Rena, so würden wir eines Tages unseren Anspruch auf die Führungsriege erheben. Das konnte er natürlich nicht zulassen. Aber töten wäre eine Verschwendung gewesen. Eines Nachts packte er Rena und mich und zerrte uns fort aus unserem Dorf. Dort wartete ein fremder Wolfsclan auf uns. Er verkaufte mich ihnen als Sklave. Rena wollte er auch verkaufen doch der Anführer der Wölfe meinte, mit ihr könne er nichts anfangen. Kaito schnitt meiner kleinen Schwester vor meinen Augen die Kehle durch. Und ich wurde mitgezerrt. Fortan diente ich als Sklave bei den Wölfen. Jahre. Jahrzehnte. Ich glaube ein knappes Jahrhundert lang. Ich weiß es nicht. Ich sah Anführer kommen und gehen. Ich wurde selbstverständlich. Keiner wusste mehr so recht woher ich kam und es interessierte auch keinen. Man trat nach mir, man schubste mich herum. Und eines Nachts entkam ich. Ich fand zurück in mein Lager doch Kaito erkannte mich nicht mehr. So wartete ich. Suchte Verbündete und schaffte mir eine Armee. Mein erster Angriff ging gegen Kaito um das Land zurück zu holen, dass mir einst genommen wurde. Doch in meiner Zeit als Sklave hatte ich erfahren wie es sich anfühlt ein niederer Dämon zu sein. Und hatte das Leid gesehen. Hatte gesehen, dass mir oft Ratten mehr Güte zeigten als andere Schlangen. Und wieso sollten Dämonen wie Kaito das Recht haben ein höherer Dämon zu sein, eine liebevolle Rattenfrau muss aber als niedere fristen und hoffen, dass ihre Kinder und sie selbst nicht von Höheren gerissen werden? Ich will eine Welt, in der die Niederen nicht mehr zittern müssen! In der die Kontrolle umgekehrt wird!" „Und trotzdem du an der Spitze. Du, ein Höherer." „Ja... das ist wahr... aber ich habe dafür gesorgt, dass mich keiner stürzt. Arkyn hält mir den Rücken frei und ich selbst kann mich auch gut verteidigen.", erklärte er. „Sieh...", er blieb stehen und öffnete sein Hemd. Ich sah ihn verwirrt an, ehe er seine bleiche Brust entblößte. Voll alter Narben. „Ich weiß wie es ist der Geschlagene zu sein.", erklärte er und knöpfte wieder zu. „Und ich will dir damit zeigen, dass die Welt nicht schwarz weiß ist. Die ganze Welt ist in einem dreckigen Grau... Aber ich bin nicht das reine Böse!", erklärte er. Ich nickte stumm. „Es ist wirklich eine interessante Art die Welt zu betrachten... Ich bin es gewohnt Ratten zu meiden." „Ist Elder keine Ratte? Und sage mir, kannst du mir drei Dämonen nennen, die schlechtere Dämonen sind als Elder? Obwohl sie höhere Dämonen sind.", wollte er wissen. Ich überlegte... „Kannst du es?", wiederholte er. Ich biss die Zähne zusammen. Lyssa, Harbut, Ajax... „Kannst du?" „Ja.", brummte ich. „Ja... Und der Krieg muss enden, Niala Wotanstochter. Er muss einfach alsbald. Ich weiß ich habe viel getan um deine Wut auf mich zu ziehen. Aber das alles muss beiseitegelegt werden! Einfach, da zu viele Unschuldige sterben." „Zu viele Unschuldige? Wie viel Unschuldige fielen dir zum Opfer?" „Ja ich weiß. Aber genug ist genug! Ich will einen Waffenstillstand. Und hier sind wir.", lächelte er und legte seine Hand an die Türklinge der mit Eisen beschlagenen Tür, zu der er mich geführt hatte. „Ich will dich nicht töten. Aber gehen will ich dich nicht lassen. Ich mache dir ein Angebot.", erklärte er und öffnete die Tür.

Inmitten des Raumes stand eine hölzerne Puppe, ungefähr in meiner Größe. Sie trug einen edlen geschuppten Brustpanzer mit spitz zulaufenden Schulterschützern und eckig zugeschnittener Kette die die kurzen Ärmel bildeten. „Niala Wotanstochter. Ich bitte dich, lege die Waffen nieder, beenden wir diesen Krieg und schließe dich mir an. Werde einer meiner Offiziere... vergib ich habe mich versprochen. Generäle. Werde einer meiner Generäle und diene in meinem Heer. Im Gegenzug werde ich deinen gesamten Verbündeten, alle die für dich kämpften und für dich stehen, Amnestie gewähren. Keiner wird eine Strafe erhalten. Jeder erlangt den Rang zurück, den er vor dem Krieg hatte. Elder, Ingrim und all die anderen Anführer die dir folgen werden weiterhin Anführer ihres Clans bleiben. Allerdings sollen sie mir Lehntreue schwören. Damit ich ihre Gebiete weiterhin unter Kontrolle halten kann. Deine Ehe mit Bella bleibt bestehen. Und Bella soll in ihrem Rang als Frau eines meiner Generäle ebenso aufsteigen. Keine Schändungen. Keine Angriffe mehr auf euch. Du wirst weiter den Rang deines Vaters weitertragen als Protektor der Grenze. Manche Kämpfe wirst du für mich im Westen in meinem Namen führen. Gebiete erobern. Kämpfen, wie nur du es kannst, Wotanstochter. Und als mein General kannst du jederzeit mit mir sprechen. Wenn du mir Rat geben willst zur Regierung ist das gerne gesehen.", erklärte er. Gerade wollte ich ihm ein Nein ins Gesicht spucken... als ich darüber nachdachte. Es wäre sofort Frieden. Tiu würde sicher aufwachsen. Ich hätte Rang und Namen. Bella Sicherheit. „Ehe du mir vorwerfen kannst ich würde dich zu einer Antwort nötigen, möchte ich selbst dich gleich bitten zu bedenken. Geh mit Bella nach Hause. Überschlafe deine Antwort einige Male in deinem eigenen Bett. Ich gewähre dir neun Tage Waffenstillstand. Oder brauchst du mehr um zu bedenken?" „Nein... neun werden genügen.", erklärte ich. „Sehr gut. Neun Tage Bedenkzeit. Sende mir dann einen Brief ob du mein General wirst oder ob wir diesen grausigen Krieg bis zum bitteren Ende weiter führen. Bedenke, wenn du ausschlägst endet der Krieg mit deinem oder meinem Tod. Mein Tod würde allen auf meiner Seite das Leben kosten. Deiner all jenen die für dich einstanden. Ora, dein Neffe, Bella, die Füchse... all jene die dir halfen. Elder, seine Familie. Es täte mir leid aber... nenne mir eine andere Möglichkeit.", erklärte er. Ich nickte. Ich verstand ja, dass er dann keine andere hatte. „Gut. Ich denke darüber nach.", erklärte ich und schritt schweigend mit Rakura zurück in den Thronsaal. Ich würde bald mit Bella abreisen. Was wir besprochen hatten... das wollte ich ihr erst eröffnen wenn wir wieder zuhause wären. Doch der Frieden klang sehr verlockend.

Das süße Gift: Dämonisches BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt