#42 - If she knew...

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Jackys POV:

Nachdem ich mir etwas schönes angezogen hatte, was wirklich was heißt, da ich mich eigentlich nie wirklich extra hübsch für irgendwen anzog, kämmte ich mir meine Haare, schminkte mich kurz und verließ das Haus. Gleich würde ich Niall sehen. Allein das war schon zu viel Aufregung für mein Herz, aber das war ja noch nicht genug: ich würde die anderen Vier auch wiedersehen, die mich vermutlich nach der Nummer mit dem Song für verrückt erklärten.
Meine Schritte wurden schneller, warum auch immer, schließlich hätten sie sich eher verlangsamen sollen, aber manchmal kann man seinen Körper einfach nicht verstehen. Bald schon stand ich vor der Haustür der Villa und jetzt bekam ich kalte Füße bzw blieb stehen und konnte mich nicht überwinden zu klingeln. Erst als ich circa schon 5 Minuten da stand, drückte ich die Klingel, woraufhin bereits schon nach 6 Sekunden die Tür geöffnet wurde - von Liam, der irgendwie angespannt wirkte, aber sagte: ,,Hi Jacky, komm kurz rein..." Hä? Was sollte denn jetzt bitte das ,kurz' in dem Satz?! Ich beschloss erstmal abzuwarten und folgte ihm ins Haus, wo mir auf einmal jemand um den Hals fiel. Da ich lauter Haare nichts anderes wahrnahm, als den wirklich guten Duft eines Parfums, konnte es sich nicht um einen der Jungs handeln. Als ich wieder Luft bekam, sah ich wer es war - Eleanor. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich sagte: ,,Hi Eleanor, was machst du denn hier? Woher kennst du die 5?" Upps, soviel hatte ich eigentlich nicht fragen wollen, aber egal. Sofort fing sie an zu lachen, was vermutlich auch an meinem Gesichtsausdruck lag, der wohl ziemlich verwirrt aussah, aber beantwortete trotzdem meine Frage: ,,Erstens kannst du mich El nennen und zweitens bin ich mit Louis zusammen, weshalb ich die andern Idioten leider auch kennenlernen musste und heute auch hier bin."
Ahh, sie war mit dem Verrückten zusammen! Gut zu wissen. 
,,Hey, sehe ich aus wie ein Idiot? Oder die Andern?", meldete sich Liam beleidigt zu Wort, woraufhin El ,,Ja!" antwortete und wir Beide in Lachen ausbrachen. Doch als El auf einmal wieder einen ernsten Gesichtsausdruck aufsetzte und auch Liam seinen Schmollmund gegen einen aussagelosen Strich tauschte, wurde mir mulmig zu Mute, was sich auch als berechtigt erwies, als Liam zögerlich meinte: ,,Aber jetzt mal zu was anderem...wir können nämlich sofort wieder abhauen, da wir Beide eigentlich nur auf dich gewartet haben..."
,,Wie, ich verstehe nicht...", sagte ich bloß verwirrt, worauf mir El eine Hand auf die Schulter legte und sagte: ,,Wir fahren ins Krankenhaus." ,,Wie bitte?!" Meine Verwirrung wurde abrupt Schock. Was war los gewesen? Warum mussten wir ins Krankenhaus? Es war zwar echt fies zu hoffen, dass es jemand anders getroffen hatte, aber was, wenn es Niall war? Wenn es etwas schlimmes war oder so? Ich glaube, das könnte ich nicht verkraften!
Und schon sprach Liam die Worte aus, die ich am allerwenigsten hören wollte: ,,Wegen Niall!" ,,Wie, was ist mit ihm? LIAM, WAS IST MIT IHM LOS?!", peinlicherweise schrie ich die letzten Worte förmlich, wonach er mich irgendwie seltsam oder vielmehr wissend ansah und antwortete: ,,Er ist gegen eine Klotür gerannt, die Harry in eben diesem Moment aufgerissen hat und ist umgekippt!"
Normalerweise hätte ich über so eine Aktion gelacht, aber mir war irgendwie überhaupt nicht nach Lachen zumute. ,,Hey, alles ist gut, der hat so einen Dickschädel, das wird schon wieder!", riss mich Els Stimme aus meinen Gedanken, in denen ich Niall schon bewusstlos vor mir im Krankenbett an unzähligen Schläuchen angeschlossen gesehn hatte.
Dass das eine Horrorvorstellung war, könnt ihr sicher verstehen, aber ihr wisst nicht wie es mir ging. Um genau zu sein wusste ich es selber nicht. Mir wurde heiß und kalt zugleich und ich hatte das Gefühl ich würde innerlich platzen, wie Popcorn. Ich musste wohl dagestanden haben wie eine Statue, denn ein paar Sekunden später zog bzw schleppte mich Liam zu einem Wagen, wo er mich neben El auf die Rückbank und sich selbst ans Steuer setzte und losfuhr. Ich war mir zwar manchmal unsicher, ob man hier so schnell fahren durfte, aber mein Problem war es nicht, weshalb es mir herzlich egal war, im Gegenteil zu Niall. Kaum waren wir am Krankenhaus angekommen, sprang ich auch schon aus dem Wagen und ging so schnell auf die Tür zu, dass El schon joggen musste, um mit mir mithalten zu können. Kaum waren wir drinnen, fragte ich auch schon nach seinem Zimmer, was uns die Angestellte, allerdings nicht verraten wollte, da sie uns für irgendwelche besorgten Fans hielt, die ihn ,,nur unnötig aufregen würden". Glücklicherweise konnte Liam die Sache erklären, sodass wir schon bald im Aufzug zur dritten Etage standen. Ich hasste Aufzüge, hatte sie schon immer gehasst, bzw sogar Angst davor gehabt, welche auch nur verblasste, weil ich mir solche Sorgen um Niall machte.
Kaum öffneten sich die Türen, raste ich auch schon den Flur entlang zu den anderen Drei, die an der Wand gelehnt da standen und sich leise unterhielten. Als sie mich sahen, begrüßten sie mich, was ich aber nicht wirklich wahrnahm, da ich sofort durch die Tür mit der Aufschrift 308 stürmte und erstmal geschockt stehen blieb.
Da lag Niall - in einem Krankenhausbett - an so komische Geräte angeschlossen und nicht bei Bewusstsein. Das war genau das Bild, was ich nicht hatte sehen wollen. Wie er da so lag, sah er irgendwie klein aus, verdammt klein, aber irgendwie friedlich - zu friedlich, da er nunmal im Krankenhaus lag und so komische Geräte neben ihm waren, an denen er angeschlossen war. Ich weiß nicht, was in mich fuhr, aber ich ging die letzten Schritte zum Bett, nahm seine Hand, die seltsam kühl war und küsste ihn. Auch seine Lippen waren kalt, doch auf einmal passierte etwas, was ich nie gedacht hätte, was passieren würde: er erwiderte den Kuss und schlug die Augen für einen kurzen Moment auf.
In ihnen glaubte ich Ungläubigkeit zu erkennen und etwas, was ich nicht beschreiben kann. Als er mich so ansah, wurde mir augenblicklich warm und mein Herzschlag beschleunigte sich. Das Gefühl machte mir Angst und erst jetzt fragte ich mich, ob ich das Richtige getan hatte. Ich mein, es ist sicherlich nicht normal, dass man jemanden, den man kaum kennt einfach küsst und es sich anfühlt, als würde ganz England in seinem Bauch Silvester feiern, oder? Abrupt beendete ich den Kuss und lief zur Tür. Was, wenn er den Kuss bloß erwidert hatte, weil er dachte ich wäre jemand anders, oder dass ich es mir nur eingebildet hatte?
Ich konnte nicht daran denken, aber irgendwas in mir brachte mich dazu, noch einmal zurück zu schauen. Da lag er - und sah mich an. Es lag wieder etwas in seinem Blick, was ich nicht zu deuten wusste, aber auch Verletztheit. Das war für mich endgültig das Zeichen zu verschwinden. Er schien es tatsächlich nicht gewollt zu haben und war jetzt vermutlich enttäuscht über das, was ich getan hatte. Verdammter Mist, warum musste mein Körper auch mal wieder schneller sein als mein Geist bzw mein Denkvermögen?! Weil du ihn liebst! Jacky, du weißt, dass es die Wahrheit ist, verleugne sie nicht! Ihr glaubt nicht, wie ich diese innere Stimme hasse. Zuletzt hatte ich von ihr gehört, nachdem Jamie gestorben war. Sie schien immer aufzuwachen, wenn ich gerade mit meinen Gefühlen nicht zurecht kam, was gerade mehr als eindeutig der Fall war. Na super! Ohne ein einziges Wort zu den Anderen, rannte ich am Aufzug vorbei zu den Treppen und sprintete diese hinunter. Erst, als ich mich vor dem Krankenhaus auf einen Stein fallen ließ und den Kopf in meine Hände stützte, merkte ich, dass ich weinte. Während meine Tränen den Asphalt volltropften, saß ich einfach nur da und dachte über das nach, was meine innere Stimme gesagt hatte. Gerade wollte ich aufstehen und weggehen, als ich eine Stimme hörte - die von El: ,,Jacky! Was war denn los, warum bist du so schnell weggerannt?" Wenn sie wüsste...

The Story of my Life (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt