Immer noch Nialls POV:
Ich sah auf die Uhr - es war noch viel zu früh, als dass es Paul sein könnte, der uns abholen wollte. Um genau zu sein sogar um die 2 1/2 Stunden zu früh, was ihm überhaupt nicht ähnlich sah.
Neugierig, wer das wohl sein könnte, beschloss ich zur Tür zu gehen, sodass die anderen Vier weiter irgendeinen Schrott auf RTL gucken konnten.
Mit den Worten ,,Ich geh schon", sprang ich auf, lief zur Tür und öffnete sie. In der Erwartung es sei Paul wollte ich gerade sagen, dass wir noch lange nicht fertig seien, als ich diese Augen sah.
Dieses wunderschöne bernsteinfarbige Braun hatte ich erst einmal, bei einer einzigen Person gesehen - bei Jacky. Da ich sie gestern Abend nur im Licht der Straßenlaterne mit nassen Haaren gesehen hatte, musterte ich sie gründlich.
Ein schlankes Mädchen mit leicht gewellten, blonden Haaren, einer für Frauen so typisch, stark ausgeprägten Hüfte und mit normaler Oberweite. Ja, ich achte auf sowas, aber ich bin ein Junge, ich darf sowas!
So viel wie sie hatte, war einfach perfekt, da sie nicht zu viel -was meistens ziemlich komisch aussah- und auch nicht zu wenig hatte. Naja, jedenfalls verlor ich mich erstmal wieder in ihren Augen bis sie erstaunt sagte: ,,Niall?!"
Sie schien genauso verblüfft zu sein mich zu sehen, wie es mich überraschte, sie vor meiner Tür stehen zu haben. Kaum eine Sekunde später rutschte mir die Frage heraus, die mir die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte: ,,Jacky, was machst du denn hier?"
Ich mein, woher hatte sie meine Adresse? Und woher wusste sie, dass ich nachher nicht zum Park kommen würde, oder war sie gar nicht deshalb hier?
Auf einmal kam von einer Person (einer Frau um genau zu sein), die ich vorher noch nicht bemerkt hatte eine Frage, die noch planloser und verwirrter klang, als Jacky und ich eben: ,,Ihr kennt euch?"
Äh ja, wir kannten uns, aber bevor ich etwas sagen konnte, hörte ich wie Louis von drinnen rief: ,,Nialleeeer, wer isn' das?" Ganz tolles Englisch Louis, muss ich wirklich mal sagen....
Mein Blick traf den von Jacky und wie auf ein Kommando prusteten wir los. Ich musste so laut lachen, dass ich nicht einmal mitbekam, dass Louis und Harry ebenfalls auf dem Weg waren um zu gucken, mit wem ich sprach. Erst als sie direkt neben mir ihre Köpfe aus der Tür steckten, bemerkte ich sie.
Dazu muss man sagen, dass man gerade diese beiden Pappköpfe immer schon sehr viel früher hörte, als man sie sah.
Als ich jedoch sah, wie Jacky die Beiden, aber vor allem Louis musterte, verging mir das Lachen sofort, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und einfach weiter zu lächeln.
Als Louis und Harry sie ebenfalls gründlich gemustert hatten, sagte Louis immer noch leicht perplex ,,Nanu", worauf Jacky in einem Tonfall den ich nicht einordnen konnte ,,Äh hi?" antwortete. Währenddessen stand ihre Mutter etwas unentschlossen hinter ihr und musterte uns mit einem seltsamen Blick.
Da sie uns nicht für vollkommen verrückt halten sollte und ich mir sicher war, dass man die allgemeine Verwirrung nicht mal eben hier draußen klären können würde, fragte ich höflich bemüht: ,,Wollt ihr reinkommen?"
Ihre Mutter antwortete ebenso höflich, doch mit einem seltsamen Unterton, den ich meinte heraus zu hören, an Jacky gewandt: ,,Nein, also ich würde schon gerne, aber ich habe gleich einen Termin. Aber Jaqueline möchte bestimmt."
Irgendwie konnte ich Jacky verstehen, dass sie lieber Jacky genannt werden wollte, so wie ihre Mutter ihren Namen aussprach. Generell kam sie , also ihre Mutter, mir unsympathisch vor. Ich weiß, sie hat mir nichts getan, aber irgendwas sagte mir, dass ich bei ihr vorsichtig sein solle und da mich mein Gefühl noch nie getäuscht hatte, würde ich auch vorsichtig sein.
Der Blick, den Jacky ihrer Mutter auf ihre Antwort hin zuwarf und ihr Kommentar, in dem sie bestätigte dass sie gerne mit reinkommen würde, waren Beweis genug, dass ich mich nicht getäuscht hatte, was diesen Unterton anging, woraufhin sich ihre Mum auch schnell aus dem Staub machte.
Tja, ohne sie und nur mit Jacky würde es eh sehr viel lustiger werden, egal was sie uns noch zu erzählen hatte oder weshalb sie hier war.
Ich tat so, als hätte ich diese kleine Auseinandersetzung nicht mitbekommen und bedeutete ihr mit einer kleinen Geste ruhig den andern Beiden ins Haus zu folgen, was sie nach leichtem Zögern auch tat. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, atmete ich nochmal tief durch -es konnte mich jetzt schließlich auch ein Riesenanschiss wegen dem Treffen erwarten- und ging den Dreien dann langsam nach ins Wohnzimmer.
Als ich es betrat, sah ich Jacky erst einmal schüchtern und etwas ratlos wirkend im Raum stehen, was wohl auch Louis zu bemerken schien, der neben sich auf die Couch klopfte.
Ich weiß nicht, was damals in mich gefahren war, aber irgendwie schoss folgendes aus mir heraus: ,,Neben mir ist auch noch Platz, du musst dich da nicht hinquetschen."
Oh mann, ich könnte mich bis heute noch dafür Ohrfeigen, aber was einmal gesagt ist, kann man nunmal nicht wieder zurück nehmen, sodass ich einfach inständig dafür betete, dass sie mir keinen Korb geben würde. Naja tat sie auch nicht oder eher gesagt indirekt schon, da sie unschlüssig weiterhin stehen blieb, bis ich ihrem Glück ein wenig nachhalf und sie zu mir aufs Sofa zog. Noch bevor sie vernünftig saß, begann Louis auch schon damit, ihr alle vorzustellen und sie ebenfalls nach ihrem Namen zu fragen.
Als er mit dem Vorstellen bei mir war, zog er verwirrt die Augenbrauen hoch und sah erst mich und schließlich Jacky an, die kurz darauf auch schon anfing: ,,Ähm Hi, ich bin Jacky, freut mich euch kennenzulernen" Engländer sind ja schon immer ausgesprochen höflich, aber ich kam nicht damit klar, dass sie, als Halbengländerin, im Prinzip aber mehr Deutsche ebenso höflich war. Sie schien allerdings auch bemerkt zu haben wie verrückt das klang, zog die Stirn in Falten und fügte dann hinzu: ,,Also, ich bin eigentlich hier, weil naja, weil ich eure Scheibe eingeschmissen habe. Gestern Abend war ich irgendwie nicht ich selbst, aber ich werde das natürlich bezahlen."
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The Story of my Life (1D FF)
FanfictionBei der 17-jährigen Jacky geht auf einmal alles schief was schief gehen kann und sie kann nicht einmal etwas dafür. Nach der Trennung ihrer Eltern findet sie sich in London bei ihren schrecklichen Großeltern wieder. Den einzigen Trost spenden ein Hu...