#61 - Yeah, I am!

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Jackys POV:

Als ich aufwachte, starrte ich in zwei glasklare, blaue Augen, die nur einer einzigen Person gehören konnten..........dem Arzt. Ich stöhnte vor Enttäuschung kurz auf und wollte am liebsten weiterschlafen, was dem Arzt allerdings nicht zu gefallen schien: ,,Ich weiß, dass du wach bist, also mach die Augen auf." Nachdem ich sie seufzend geöffnet hatte, sagte er etwas freundlicher: ,,Du wirst heute entlassen, musst allerdings noch ein bisschen die Schiene tragen...komm am Besten in zwei Tagen wieder."
Waaaaaaaas? Ich durfte schon raus? Ich wurde frei gelassen? Wie geil war das denn? Dann konnte ich Niall und die Anderen suchen und mich bei ihnen bedanken und Jack wieder sehen und...Halt Stopp! Mal kurz zurückspulen...Jack! Er war mit im Park gewesen, aber wo war er jetzt? Hatten die Jungs ihn mitgenommen? Wenn ja, hatten sie ihn schon meiner Mutter gegeben oder hatten sie ihn noch und wenn nein...nein, diese Option durfte ich einfach nicht in Betracht ziehen. Wie hatte ich ihn nur vergessen können? Ich war jetzt schon eine Nacht hier und die ganze Zeit wach gewesen und hatte nicht mal einen einzigen Gedanken an meinen, armen Hund verschwendet! Shit, ich bin manchmal aber auch echt ein Vollidiot! Ok, nicht nur manchmal....vielmehr....immer. Falls ihr euch jetzt fragt, ob ich bescheuert bin...ja, bin ich! Tut mir leid, aber das ist die Wahrheit, aber das spielt ja jetzt auch keine Rolle...
,,Ihr lasst mich wieder auf die Welt los?", fragte ich und ja, die Frage war ein bisschen dumm und unnötig, aber mein Gehirn konnte gerade einfach nicht alles verarbeiten: die Sache mit Jack, meine Nase, mein Knacki von Vater und vor allem die heutige Entlassung. Der Arzt zog eine Augenbraue hoch, überlegte -wahrscheinlich ob er mich direkt zum Psychater überweisen sollte- und antwortete schließlich: ,,Ja...wenn du das so sehen möchtest..." Hm jaaaa...so ungefähr. Oh Mann...Ich komme gerade gar nicht klar! ICH DARF NIALL WIEDERSEHEN! Ok, klar hätte ich ihn auch hier sehen können, aber dazu hätte ich ihn anschreiben müssen, was allerdings unmöglich wäre, weil sein Handy ja schrott war. Ja, ich hätte schon schreiben können, aber es hätte nichts gebracht, weil er es ja nicht lesen könnte, falls ihr versteht was ich meine.

Nach einer Weile, in der ich mir alle positiven Sachen der Entlassung durch den Kopf hatte gehen lassen, stand ich auf und zog mir meine Jogginghose an. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wann und wie sie hierher gekommen war, aber wenn sie nun schonmal da war....konnte ich sie auch anziehen. Da ansonsten nur eine Sweatshirtjacke und ein weißes T-Shirt herumlagen, hatte ich auch, was das Oberteil betraf nicht sonderlich viel Auswahl, was aber nicht weiter schlimm war, weil ich einfach so ein Mensch bin, der gerne Tops oder T-Shirts mit einer (farbigen) Jacke darüber trägt. Als ich mich fertig angezogen hatte, schaute ich mich noch einmal um, ob ich etwas vergessen hatte -wobei ich nur mein Handy fand, was ich sogleich einsteckte- und verließ dann den Raum. Wollte ich jedenfalls, denn als ich die Tür öffnete, rannte ich fast in den Arzt hinein, der mich sofort zu einem Tisch brachte und mich irgendsoein komisches Formular ausfüllen ließ - zur Entlassung, warum auch immer.
Fröhlich pfeifend, ging ich, diesmal ohne Zwischenfall, aus dem Raum und verließ wenige Minuten später -in denen ich hauptsächlich die Treppen hinuntergelaufen war, weil ich Aufzüge extrem hasste- das Krankenhaus. Erst jetzt stellte ich mir die Frage, wie ich nach Hause kommen sollte, weshalb ich letztendlich noch eine Viertelstunde gezwungen war in der Kälte zu stehen, da ich erst meine Mutter anrufen und die dann auch noch herfahren musste.

,,Hey Mum", begrüßte ich sie, als ich ins Auto gestiegen, oder eher gesprungen war. Meine Hände waren schon rot und ich würde mein Handy darauf verwetten, dass meine Ohren oder sogar der ganze Kopf ebenfalls knallrot waren.
,,Hallo", kam knapp von ihr zurück, ganz die Giftschlange wie sonst immer. Sie hatte es mir anscheinend immer noch nicht verziehen, dass ich einfach weggerannt war und mir darauf hin dem ganzen Ärger eingebracht hatte. Tja, selbst Schuld! Ich mein, niemand hatte sie gezwungen im Haus zu bleiben. ,,Ähm", begann ich, unsicher wie ich die Frage formulieren sollte, ,,Kannst du mich vielleicht kurz zu ddn Jungs bringen? Dann kann ich Jack direkt abholen gehen." Ich hoffte einfach mal, dass er wirklich bei ihnen war, denn zu 100% sicher war ich mir nicht. Sie antwortete mir nicht, hielt allerdings wenig später vor der Villa. Schnell bedankte ich mich, sagte ihr, dass sie schonmal fahren könnte und stieg dann aus dem Auto. Puh, meine Mutter war manchmal echt schwierig...sogar schwieriger als ich und wer mich kennt, der weiß, dass das echt was heißt. 
Vorsichtig, um auf dem Eis, was die Stufen bedeckte nicht auszurutschen, ging ich zur Haustür und klingelte. Erst dachte ich, dass die Jungs nicht da waren, aber als ein lautes Lachen ertönte, was vermutlich aus dem Wohnzimmer kam, wusste ich, dass sie mich einfach nicht hörten. Ich lief so ums Haus herum, dass ich das Wohnzimmerfenster sah und wollte gerade Klopfen, als mir eine Idee kam. Schnell ging ich wieder in Deckung -was eigentlich nicht nötig war, weil sie eh zu sehr mit Lachen beschäftigt waren um mich zu bemerken- und ging zurück zur Haustür. Dort stand ein Kürbis, um genau zu sein, ein ausgehölter Kürbis mit einer komischen Fratze. Da ich eh einen Dutt hatte und der Kürbis groß genug war, steckte ich ihn mir kurzerhand auf den Kopf, zog die Kaputze darüber und ging wieder zum Wohnzimmerfenster. Mal gucken, ob sie vor Kürbisköpfen Angst haben, dachte ich noch, als ich aus der Deckung sprang, einen Schneeball ans Fenster klatschte und klopfte. Die Reaktion war echt genial: Alle fuhren zu mir herum und erschraken, wobei Harry aus dem Raum rannte, Louis panisch über die Couch sprang, Zayn in Richtung Küche rannte, Liam wie eingefroren dastand und Niall sich die Hände vors Gesicht schlug, nach dem Motto ,,Wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht!".  Einzig und allein Eleanor blieb chillig und grinste mich an. Wenigstens einer erkennt mich, bzw eine. Jungs sind dafür einfach zu blind. Wenns um Titten und Ärsche geht kennt sich niemand besser aus, aber wenn es um Gesichter geht...sind sie echt eine Katastrophe.
Aber es kam noch besser, denn Zayn, der anscheinend wirklich in die Küche gerannt war, kam mit einem lauten Kampfschrei -sollte es vermutlich sein, denn es hörte sich eher wie ein kreischender Affe an- zurück ins Wohnzimmer, während er ein ziemlich großes, scharf aussehendes Messer in der Hand hielt. Jetzt konnte ich nicht mehr: ich prustete los und riss mir den Kürbis vom Kopf.  Nachdem ich es geschafft hatte mit dem Lachen aufzuhören, sah ich erneut durch die Scheibe: jetzt lag Eleanor auf dem Boden -vor Lachen- und die Jungs schauten mich alle an, als käme ich vom Mars, wonach sie sich allerdings langsam wieder aus ihren ,,Verstecken" trauten. Ja, ich bin verrückt, so wurde ich geboren.

The Story of my Life (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt