Jackys POV:
Da mir langsam kalt wurde, ging ich zur Haustür, legte den Kürbis wieder an seinen Platz zurück und klingelte. Nach weniger als zehn Sekunden hörte man schon Getrampel, was allerdings an der Tür vorbei lief. Wollten die mich jetzt aus Rache hier draußen stehen lassen? Ihr Ernst? Mittlerweile aggressiv geworden, da die Tür nach zwei Minuten, die ich in der Kälte gewartet immer noch nicht geöffnet wurde, klingelte ich Sturm, als auch schon die Tür aufgerissen wurde - und ich einem Skelett gegenüber stand, dass mich angrinste und ,,Buh!" rief.
Kein Zweifel...Louis. Ich bedachte ihn mit einem Wtf-Blick und schlüpfte an ihm vorbei ins Warme, als mich etwas, bzw jemand ansprang und mir die Augen zu hielt. ,,Maaaan Louis hör auf mit dem Mist, du bist nicht lustig!", stöhnte ich genervt und schubste ihn von mir runter, als ich bemerkte, dass es sich bei dem schweren Klops gar nicht um Louis, sondern um Niall handelte. Ein Lachen hinter mir ertönte und ich hatte Skeletthände auf den Schultern...der wirkliche Louis. ,,Louis, lass mich los!", sagte ich nur warnend, was er entgegen meiner Hoffnungen tatsächlich tat.Nachdem sie mich alle begrüßt hatten, bzw alle außer Eleanor, die wohl noch im Wohnzimmer war, zog ich mir die Schuhe aus und folgte ihnen in den beheizten Raum. Kaum hatte ich einen Fuß über die Schwelle gesetzt, da wurde ich auch schon überfallen - von etwas flauschigem, was mich einfach umrannte. ,,Jack!", rief Niall und mein Hund -denn genau dieser hatte mich so überfallen- lief schwanzwedelnd zu ihm. Nachdem mich Liam wieder vom Boden gekratzt, oder eher hochgezogen hatte, pfiff ich leise und er rannte wieder auf mich zu, woraufhin ich einen Finger hob und er sich hinsetzte. Schnell gab ich ihm ein Leckerchen, was ich noch in der Hosentasche hatte (mittlerweile hatte ich in wirklich jeder Hose Leckerlies) und strich ihm über den Kopf. Er war also wirklich hier gewesen. Irgendwie erleichterte es mich total, auch wenn ich leichte Sorgen hatte, dass er zu lange hier gewesen und sein Kopf verdorben war. Warum? Weil Louis und Harry ständig nur pervers denken und man wenn man die Villa verlässt immer, wirklich immer ein bisschen (sehr) verwirrt ist! Naja, zumindest hatte er es überlebt und sah nicht sonderlich mitgenommen aus.
,,Jacky", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken und El umarmte mich. ,,Hey El, wie geht's?", fragte ich sie lachend. Schon im Flugzeug hatte ich sie gemocht, als sie mich getröstet hatte, ohne mich zu kennen. Sie war einfach so süß und freundlich, dass man gar nicht anders konnte, als sie zu lieben und sie direkt ins Herz zu schließen. ,,Gut, aber du siehst immer noch aus wie son Boxer, mit deinem Verband!", erwiderte sie lachend. ,,Na danke, schön, dass du mich daran erinnerst", antwortete ich ihr und tat so, als wäre ich leicht enttäuscht, was sie mir allerdings nicht abkaufte, sondern bloß anfing zu lachen.
Nachdem wir uns auf die Couch gesetzt hatten und sich Louis wieder umgezogen hatte, kam dann auch schon die erwartete Frage: ,,Wie kamst du eigentlich auf die Idee mit dem Kürbis? Das war echt sowas von genial, wie die Jungs sich erschreckt haben!" Diese ,,Jungs" brummelten nur irgendetwas unverständliches vor sich hin und wirkten ziemlich beleidigt.
Tja, Pech, wenn man so schreckhaft ist. ,,Jaaa...genau dazu wollte ich was sagen...", begann ich, ,,Das war eine ziemlich spontane Idee, also nicht wirklich geplant...aber ich hätte da noch eine Fragen an dich...Zayn! Was zum Teufel hattest du mit diesem Messer vor?!" Ja, diese Frage ist berechtigt! Ich mein, man kann ja schlecht auf einen Einbrecher oder so mit so einem Riesenmesser losgehen, oder hab ich da was verpasst? Wir sind hier schließlich nicht in Amerika, wo man schon schießen darf, wenn sich jemand unberechtigter Weise auf seinem Grundstück befindet. ,,Ähm....keine Ahnung", sagte Zayn kleinlaut, der anscheinend nicht wirklich darüber nachgedacht hatte, ob man so etwas wirklich durfte oder eben nicht, wo nunmal letzteres der Fall war. ,,Und Niall...bist du ein Kleinkind, oder warum versteckst du dich hinter deinen Hän...", wandte ich mich an ihn und verstummte mitten im letzten Wort. Seine wunderschönen blauen Augen, trafen auf meine braunen und zack....war ich weg. Es war kein vernünftiges Denken mehr möglich und keine Bewegungen. Und den Blick abzuwenden, um diese Art Hypnose zu beenden, war schon mal gar nicht möglich. Oh Mann, der war echt heißer als Paprika....äh, Peperoni. Ja, tut mir leid, aber ich sagte ja bereits, dass ich ein wenig....unaufmerksam und verwirrt war. Kann mich einer retten?,,HALLO! ERDE AN JACKY! LEBST DU NOCH!", riss mich schließlich ein (ziemlich hoch) kreischender Louis aus der Trance. ,,Louis! Pass auf, dass du dir die Eier nicht zu sehr quetscht bei diesen hohen Tönen, sonst sind später keine kleinen Elounors mehr möglich!", rief Harry und gackerte auch schon los, gefolgt von Zayn und Liam. El stand nur etwas rat- und fassungslos da, während Louis vollkommen den Faden verloren hatte und Harry nur blöd ansah: Augen aufgerissen und Kinnlade fast am Boden. Ich sah zu Niall und auch wir prusteten los.
Als wir uns beruhigt hatten, trat ich näher zu ihm und fragte: ,,Wollen wir vielleicht kurz in dein Zimmer gehen...wir müssen reden." Er sah mich kurz erschrocken an, was ich bei diesen Worten vermutlich auch getan hätte, nickte jedoch schnell und ging mir vorraus die Treppe hoch. Ein Stampfen hinter uns, ließ mich herumfahren, wo ich Louis und El erkannte, die anscheinend auch hoch wollten. Ihnen wurde es mit den Anderen wohl auch zu bunt.
Als Niall mir, ganz Gentleman-Like die Tür öffnete, war ich erstmal erstaunt, wie ordentlich das Zimmer war. Ich mein, ich weiß ja, wie Jungszimmer sonst aussehen, um mal nur Vincents Zimmer und das von meinem Bruder zu nennen. Das Zimmer war gar nicht mal so groß, wie ich dachte und relativ spärlich eingerichtet. Nur ein Bett (groß genug für zwei Personen), ein Schrank, zwei Kommoden und eine Gitarre standen darin. Kurzerhand und ohne zu fragen, setzte ich mich aufs Bett und sah Niall erwartungsvoll an. Auch er setzte sich aufs Bett, wobei mir jedoch auffiel, dass er mir nicht in die Augen schaute und ein Stück von mir weg rutschte. ,,Niall....", versuchte ich zu beginnen, aber brach ab. Eine unangenehme Stille durchflutete den Raum. Um sie zumindest ein wenig zu durchbrechen, sagte ich: ,,Schönes Zimmer." Er nickte bloß und schon war es wieder ruhig.
Ich weiß nicht, wie lange wir so dasaßen, als er überraschenderweise wieder ein Gespräch anfing: ,,Jacky...ich habe es dir in der Sprachmemo und im Krankenhaus gesagt...Ich liebe dich! Und..." Er machte eine kurze Pause, hob den Kopf und sah mich an, als er fort fuhr: ,,Ich wollte fragen, ob du mit mir zusammen sein möchtest." Da war es raus. Der Satz, vor dem ich mich am Meisten gefürchtet hatte. Ich schluckte und wollte gerade antworten, als mich ein Knarren und ein leises Stöhnen aus dem Nebenraum unterbrachen. Niall schüttelte kurz frustriert den Kopf, da er wohl auch gemerkt hatte, dass ich ihm etwas sagen wollte, weshalb ich versuchte ihn wenigstens zum Lächeln zu bringen: ,,Die Beiden arbeiten wohl an kleinen Elounors..." Doch er lachte nicht, genauso wenig wie ich. Und in dem Moment wurde mir bewusst, dass er ebenso große Angst vor dem Satz hatte, wie ich und vor allem, vor meiner Antwort. Ich beschloss ihn nicht warten zu lassen, schloss kurz die Augen, atmete durch, nahm den Anhänger meiner Kette (der so etwas wie ein Glücksbringer war) in die Hand und sagte: ,,Ich liebe dich auch Niall. Du solltest wissen...dass du mein Herz hast, aber..." Es tat wirklich, körperlich weh, den Satz zu beenden: ,,Aber ich kann nicht mit dir zusammen sein."
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The Story of my Life (1D FF)
FanfictionBei der 17-jährigen Jacky geht auf einmal alles schief was schief gehen kann und sie kann nicht einmal etwas dafür. Nach der Trennung ihrer Eltern findet sie sich in London bei ihren schrecklichen Großeltern wieder. Den einzigen Trost spenden ein Hu...